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Northern Cape in Südafrika – Unsere atemberaubende Rundreise

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Das Northern Cape in Südafrika gehört unserer Meinung nach zu den schönsten Ecken Südafrikas. Die am dünnsten besiedelte Region des Landes erwartet dich mit einer einzigartigen Wüstenlandschaft, den beeindruckenden Augrabies Falls, dem Kgalagadi Transfrontier Park und jeder Menge tierischen Freunden, wie Löwen, Giraffen, Oryx-Antilopen, Gnus und Co.

Heute möchten wir dir eine ganz andere Seite von Südafrika vorstellen und berichten über unsere Northern Cape Route und den tollen Highlights. Viel Spaß beim Stöbern und hoffentlich Nachmachen!

Offenlegung: Unsere Reise durch die Region Northern Cape fand wieder in Kooperation mit dem South African Tourism Board statt. Alle Meinungen und Ansichten bleiben davon wie immer unberührt.


Was du außerdem wissen solltest



Das Northern Cape in Südafrika

Die meisten Urlauber besuchen sicherlich erst einmal Kapstadt, die Garden Route, die Winelands, den Krüger Nationalpark und die Panorama Route. So wie wir auch. Wir wären sicherlich nicht auf die Idee gekommen, unsere erste Südafrika-Reise im Northern Cape zu verbringen. Dafür sind die anderen Destinationen einfach viel zu präsent in den Medien, Reiseführern und auf Reiseblogs.

Von den insgesamt 9 Provinzen ist das Northern Cape die größte Provinz, jedoch nur sehr dünn besiedelt. Während man im Western Cape auf 45 Einwohner pro km² kommt, sind es im Northern Cape gerade einmal 3. Und das haben auch wir schnell bemerkt, denn oft kam uns oben im Norden nur ein Auto pro Stunde entgegen (oder ein paar Ziegen). Die größten Städte in der Provinz sind Kimberley (96.000 Einwohner) und Upington (57.000 Einwohner).


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Das Northern Cape grenzt im Norden an Botswana und Namibia, im Westen an den Atlantik. Charakteristisch für diese Provinz sind die trockenen und wüstenhaften Landschaften, sowie die Kalahari mit dem feinen, rötlichen Sand. Im südafrikanischen Sommer ist es laut einigen Klimatabellen im Northern Cape sehr heiß, wobei es das ganze Jahr über fast durchgehend über 25° C warm ist.

Wir hatten im November teilweise Temperaturen um die 40° C, was hin und wieder auch sehr anstrengend war. Regen fiel an keinem einzigen Tag. Mehr dazu aber weiter unten beim Thema Reisezeit.


TIPP: Viele reisen im August und September ins Northern Cape, da sich nach den vielen Regenfällen das Namaqualand in ein buntes und wunderschönes Blumenmeer verwandelt. Google einfach mal „Namaqualand“ und du wirst viele schöne Bilder von Blumenmeeren sehen. Das wollen wir auf jeden fall auch mal erleben!



Anreise Northern Cape

Bevor wir ins Detail gehen, möchten wir erst einmal über die Anreise berichten. Wir sind von Frankfurt aus mit South African Airways nach Johannesburg geflogen und weiter mit Mango nach Kapstadt. In Kapstadt haben wir unsere Rundreise dann gestartet. Diese Tour haben wir nur oneway gemacht, was bedeutet, dass wir nicht wieder bis Kapstadt zurückgefahren, sondern von Upington aus über Johannesburg bis nach Frankfurt geflogen sind.

Es macht Sinn, entweder in Kapstadt zu starten oder in Upington. Natürlich kannst du in Kapstadt starten und auch dort deine Tour wieder beenden. Auf dich warten dann aber mit allen Stops und Highlights locker 6.000 – 7.000 Kilometer. Wir hatten am Ende mehr als 3.000 km auf dem Tacho. Flüge ab Kapstadt und Johannesburg bis Upington und zurück werden von Airlink angeboten. Diese Inlandsflüge gibt es ab rund 160 € oneway. Alternativ kannst du natürlich auch nach Kimberley fliegen.


Mietwagen für die Rundreise

Die Straßen von Kapstadt aus bis ins Northern Cape sind wirklich sehr gut ausgebaut. Wir waren schon sehr überrascht über diesen Fakt, freuten uns natürlich, dass wir so problemlos im Norden mit dem Auto fahren konnten. Die meiste Zeit befanden wir uns auf der N7 und N14.

Selbst die meisten abzweigenden Straßen waren in einem sehr guten Zustand. Dennoch wurde uns ein Allrad-Fahrzeug empfohlen, da die meisten Nationalparks und Naturreservate fast nur mit Schotter- und Sandpisten ausgestattet sind.



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Und wir waren soooooo froh, dass wir einen großen Isuzu SUV hatten, denn mit einem normalen Mietwagen wären einige Strecken sehr stressig geworden. Wir hatten die komplette Zeit über keinerlei Probleme mit dem Wagen, hatten genügend Platz für das Gepäck (große Ladefläche) und konnten ohne Kopfzerbrechen auch über unebene Pisten brettern.

Im Preis inklusive waren: ein Zusatzfahrer, freie Kilometer, eine faire Tankregelung, Vollkasko- und Diebstahlschutz ohne Selbstbeteiligung, Haftpflicht bis 7.500.000 €, Glasschutz, Reifenschutz und Unterbodenschutz.



Wir bekamen in Kapstadt einen Neuwagen, welcher gerade einmal 1800 km auf der Anzeige hatte (ein Isuzu mit sehr großer Ladefläche). Bezahlt haben wir rund 870 € für den gesamten Zeitraum. Hinzu kam dann noch eine Einweggebühr in Höhe von 79 €, welche je nach Strecke und Station variiert.

Fürs Tanken (Diesel) kamen noch rund 205 € (für knapp 3000 km) hinzu. Gebucht haben wir den Wagen (wie fast immer) bei billiger-mietwagen.de*. Wie immer solltest du genügend Fotos und Videos vom Wagen machen, bevor du die Station des Vermieters verlässt.


Dauer unserer Rundreise

Insgesamt waren wir 15 Tage in Südafrika. Gestartet sind wir ganz entspannt in Kapstadt (2 Nächte), haben anschließend noch die wunderschönen Winelands besucht (2 Nächte) und uns dann für 11 Tage (10 Nächte) auf die Reise durch das Northern Cape in Südafrika begeben. Für unsere Aktivitäten und Highlights waren die Tage im Northern Cape ausreichend.

Generell kannst du natürlich noch viel mehr im Northern Cape unternehmen, wofür du dann aber auch mehr Zeit brauchst. Perfekt sind sicherlich 2 Wochen für einen ersten guten Überblick. Wenn du sogar 3 Wochen Zeit hast, kannst du noch entspannter reisen und die Orte länger besuchen.


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Unsere Northern Cape Route

Gestartet sind wir in einer unserer absoluten Lieblingsstädte Kapstadt. Hier haben wir uns wieder treiben lassen, einen sau coolen Kapstadt-Helikopterrundflug gemacht, den Botanischen Garten besucht, das bunte Bo-Kaap-Viertel und vieles mehr. Auch einen Abstecher in die Winelands haben wir gemacht und sogar noch den wunderschönen West Coast National Park besucht.

Unsere eigentliche Northern Cape Rundreise startete dann im Namaqualand und endete in der Stadt Upington. Am Ende hatten wir fast 3000 Kilometer auf dem Tacho, was schon ziemlich beachtlich ist. Als wir vor ein paar Jahren von Johannesburg bis Kapstadt gefahren sind, waren es auch mehr als 3200 Kilometer. Da waren wir aber fast 4 Wochen unterwegs.


  1. Start: Kapstadt (über West Coast National Park)
  2. Namaqua National Park
  3. Goegap Nature Reserve
  4. Augrabies Falls National Park
  5. !Xaus Lodge
  6. Kgalagadi Transfrontier National Park
  7. Ende: Upington

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Sehenswürdigkeiten und Highlights

Im Northern Cape in Südafrika gibt es viel zu entdecken und sicherlich könntest du hier viele Wochen verbringen und hättest immer noch nicht alles gesehen. Auch wenn die Provinz vielleicht nicht den Eindruck erweckt, vielfältig zu sein, ist sie unserer Meinung nach eine der spannendsten Regionen im Land.

Es gibt einige Nationalparks und Naturreservate, Wasserfälle, Hot Springs, eines der größten Teleskope der Welt (SALT), Felsenmalerei, Berge, Museen und jede Menge mehr. Wir wollten vor allem in der Natur sein, mehr über sie erfahren, Tiere beobachten und nach ganz besonderen Sternen Ausschau halten. Denn lass dir eins gesagt sein: Der Sternenhimmel in Südafrika ist einfach gigantisch!


1. Namaqua National Park

Los ging also endlich unsere Reise durch das Northern Cape. Von unserer Unterkunft (Naries Namakwa Retreat*) aus fuhren wir zum Namaqua National Park. Leider fuhren wir zum falschen Eingang, weshalb wir erst einmal 2 Stunden durch die Pampa irrten, um überhaupt irgendeinen Eingang zu finden.

Nachdem wir das offizielle SANParks-Schild entdecken sowie einen klapprigen Zaun, waren wir beruhigt und fuhren durch in den Park. Wir fühlten uns wie in einem Hollywood-Film. Um uns herum eine rötliche und staubige Mondlandschaft, weit und breit keine Menschenseele und eine Stille, die wir so noch nicht kannten.


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Der Park selbst erwartete uns mit einer bis zu 1.700 Meter hohen Berglandschaft, einer vielfältigen Flora und vielen Park-Bewohnern, wie Baboons, Schakale, Stachelschweine, Erdmännchen, Zebras, Antilopen, Klippenspringer oder auch Leoparden. Wir sind mehrere Stunden durch den Park gefahren, haben die Kulisse in vollen Zügen genossen und uns über jedes noch so kleine Tier gefreut.

Hier haben wir auch unsere allerersten Oryx-Antilopen entdeckt, welche definitiv zu den schönsten Antilopenarten gehören. Und selbst nach der 100. Oryx-Antilope am Ende der Reise mussten wir immer wieder anhalten und sie bestaunen. Diese Antilopen leben vor allem in den trockenen Regionen und im Nordwesten Südafrikas.


  • Adresse: Namaqua National Park, XHMH+8J Soebatsfontein, Südafrika
  • Eintrittspreise: Erwachsene R110, Kinder R55
  • Öffnungszeiten: Skilpad Camp 7:30 Uhr – 16 Uhr | Groenriver Coastal Section 8 – 17 Uhr


Die meisten Besucher kommen zur Blumenblüte zwischen Juli und September. Dann verwandelt sich der Park in ein wunderschönes Meer aus Blumen. Es gibt sogar eine Flower-Hotline, wo du dich über den Stand und die besten Spots erkundigen kannst (+27 – (0)21 – 4183705). Für die Anfahrt unbedingt über Kamieskroon fahren. Von dort aus sind es nämlich nur noch 25 Kilometer bis zum Haupteingang des Parks. Hier gehts zu unserem ausführlichen Beitrag: Namaqua National Park.


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2. Goegap Nature Reserve

Wieder starteten wir von unserer Unterkunft aus und fuhren bis nach Springbok und noch ein paar Kilometer weiter östlich bis ins Goegap Nature Reserve. Am Gate zahlten wir 2 € Eintritt, nahmen eine Umgebungskarte mit und fuhren weiter bis zum Parkplatz. Weit und breit war wieder keine Menschenseele zu sehen, außer 3 Bauarbeiter, welche gerade das Dach der Rezeption erneuerten. Wir waren also die einzigen Besucher an diesem Tag. Ziemlich verrückt, aber die Hauptsaison war eben auch längst vorbei.


  • Adresse: Goegap Nature Reserve, Airport Road, Springbok, 8240 Südafrika
  • Eintrittspreise: Erwachsene R30, Kinder R18
  • Öffnungszeiten: 7:30 Uhr bis 18 Uhr

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In unserem Beitrag verraten wir dir alles über unsere Kameras, Objektive und Zubehör. Zudem bekommst du hier die besten Tipps für Fotografie-Anfänger.

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Das Goegap Nature Reserve ist vor allem zur Blumenblüte zwischen Juli und September ein beliebtes Ausflugsziel, da sich auch hier die Landschaft in ein Meer aus Blumen verwandelt. Während wir vor Ort waren, ähnelte alles einer tristen Mondlandschaft aus Gestein und Geröll, was wir aber absolut genial finden.

Die sandigen Ebenen, die kargen Hügel und die vielen Sukkulenten haben uns wirklich sehr beeindruckt. Und ganz egal wo wir uns auf der Welt befinden, wir sind immer wieder dankbar für jeden Moment, jede Erfahrung und jedes Erlebnis.



Hartmann Zebra, Oryx-Antilopen und Co.

Im Goegap Nature Reserve erwarten dich mehr als 590 verschiedene Pflanzenarten (meist Sukkulenten), mehr als 90 Vogelarten sowie Hartmann Zebras, Oryx-Antilopen, Schakale oder auch verschiedene Bockarten, Reptilien und Amphibien. Wir haben „nur“ Oryx-Antilopen zu Gesicht bekommen, alle anderen Tiere waren bei der Hitze sicher irgendwo in schattigeren Gegenden unterwegs.

Das Thermometer kletterte weit über die 30° C als wir dort waren. Wichtig bei solchen Temperaturen sind genügend Wasser, eine Kopfbedeckung und ganz viel Sonnencreme! Knapp 3,5 Stunden waren wir unterwegs und haben trotz der Hitze einen richtig coolen Tag dort gehabt.



Wir haben uns für den langen Rundweg (gelber Pfad) entschieden, es gibt zudem noch einen kurzen Rundweg sowie eine nur mit Geländewagen befahrbare Strecke. Am Parkplatz und Picknickplatz sind die Wege ausgeschildert und mit Farben markiert (gelb, blau, grün). Solltest du dich dafür entscheiden, während der Blumenblüte ins Goegap Nature Reserve zu reisen, solltest du vorab eine Führung buchen.


3. Augrabies Falls Nationalpark

Wir freuten uns schon so sehr auf den Augrabies Fall Nationalpark und endlich war es nun soweit. Durch die Hitze und Dürre erwarteten wir zwar nicht viel Wasser im Oranje-Fluss und bei den Wasserfällen, doch wir waren zuversichtlich. Der Oranje-Fluss entspringt im Königreich Lesotho, bahnt sich dann den ganzen Weg durch das Land bis zum Atlantik. Er ist der längste Fluss in Südafrika und rund 2200 Kilometer lang.

Hier im Augrabies Falls Nationalpark teilt sich der Fluss in viele kleine Kanäle und stürzt dann 56 Meter in die Tiefe. Es gibt Bilder, wo die Wassermassen kaum zu glauben sind und aus allen Richtungen kommen. Wir hatten Glück und konnten zumindest noch einen „kleinen“ Wasserfall bestaunen. Wenn viel Wasser vorhanden ist, breitet sich der Wasserfall auf über 150 Meter aus. Die Felsenschlucht vor Ort ist 18 Kilometer lang und bis zu 200 Meter tief.


Augrabies bedeutet übrigens „the place of great noise“ („Ort des tosenden Lärms“) und stammt von den Khoi („Aukoerebis“). Kein Wunder, denn wenn die Wassermassen in die Tiefe stürzen, kommt es auch zu einer ganz tollen Geräuschkulisse.



Tolle Aussichtsplattformen

Von der Rezeption aus führen Wege zu den 6 Aussichtspunkten, welche über Holzstege miteinander verbunden sind. Der Park bietet einige Wanderwege, einen Bereich für Tierbeobachtungen und Strecken für Mountainbikes und normale Fahrräder. Die Aussichtspunkte sind super gelegen und ermöglichen tolle Fotomotive. Achte auch auf die kleinen bunten Echsen (Augrabies Flat Lizard), welche sich an den Felsen und auf den Plattformen tummeln.



Wir haben einen Night Drive mit einem Ranger unternommen und sind auch selbst noch einmal durch den Park gefahren, um die verschiedenen Tiere zu spotten. Neben den vielen Pflanzenarten leben im Park mehr als 181 Vogelarten, 20 Arten von Schlangen, 29 Arten von Echsen und 49 Säugetierarten (Oryx-Antilope, Giraffen, Wildkatzen, Rock Dassies, Baboons, Zebras, Kudus, Leoparden, Caracals oder auch Hyänen). Unseren ausführlichen Beitrag gibts hier: Augrabies Falls National Park in Südafrika


  • Adresse: Augrabies, 8874, Südafrika
  • Eintrittspreis: Erwachsene R266, Kinder R133
  • Öffnungszeiten: pro Tag 224 ZAR (13,79 €).


4. !Xaus Lodge

Eines der absoluten Highlights unserer Reise war definitiv unser Aufenthalt in der !Xaus Lodge* (gesprochen „Kaus“). Um diese Unterkunft zu erreichen, mussten wir erst einmal 2 Stunden durch den Kgalagadi Transfrontier National Park düsen, um dann weitere 90 Minuten über 91 Dünen bis zur Lodge zu fahren.

Alleine die Anfahrt war irre! Völlig abgeschnitten von jeglicher Zivilisation verbrachten wir inmitten der Kalahariwüste zwei wundervolle Nächte und Tage. Die 12 Holzhütten sind über einen Holzsteg miteinander verbunden, es gibt eine zentrale Aufenthalts-Area, einen kleinen Pool mit Liegen und 3x am Tag etwas zum Essen.



Strom gibt es nur 2 bis 3 pro Tag für wenige Stunden, Wasser kommt aus einem der Bohrlöcher. Empfang oder gar Internet gibt es dort nicht, nur über Funk für den Notfall. Wir haben diese unfassbare Stille in vollen Zügen genossen, die Geräusche der Wildnis und die vielen tollen Aktivitäten mit unserem zauberhaften Guide Khalley.

So richtig können wir dir gar nicht in Worten beschreiben, wie wunderschön dieser Ort einfach ist. Die Lodge liegt auf einem Dünenkamm direkt vor einer riesigen Salzpfanne. Die Aussicht ist spektakulär und macht einem wieder bewusst, wie einzigartig und zauberhaft die Natur ist.



Spurenlesen mit Khalley

Während unserer Rundfahrten im Jeep und dem Bush Walk durch die Wüste haben wir gelernt, Spuren im Sand zu lesen, Geräusche zuzuordnen und was es bedeutet, in der Dürre zu überleben. Khalley hat uns mehr über die Pflanzen und Tiere der Wüste erzählt und all unsere Frage beantwortet. Auch konnten wir die Bushmen dabei beobachten, wie sie traditionellen Schmuck herstellten.

Diese Lodge ist ein ganz, ganz besonderer Ort, weshalb es auch einen separaten Beitrag dazu gibt. Es braucht einfach viel mehr Platz, um dir diesen Ort näher zu bringen. Auf Instagram kannst du dir in unseren Highlights unter „Kgalagadi SA“ aber bereits unseren kompletten Aufenthalt (Bilder und Videos) anschauen.



5. Kgalagadi Transfrontier Nationalpark

Nach unseren Tagen in der !Xaus Lodge hatten wir nun noch 3 Tage, um den Kgalagadi Transfrontier Nationalpark zu erkunden. Unsere Unterkunft war die Kgalagadi Lodge, welche sich direkt vor den Toren (Twee Rivieren) des Parks befindet. Der Nationalpark ist heute ein grenzüberschreitendes Schutzgebiet in der Kalahariwüste. Wir waren so gespannt auf den Park, die Tiere und die Vegetation. Dieser Park gehörte zu unseren absoluten Wunschzielen in ganz Südafrika, einfach weil wir diese trockenen Wüstenregionen so faszinierend finden.



Der Park ist noch sehr ursprünglich, ohne viel Schnickschnack wie in den anderen Parks. Hier gibt es ein paar Toiletten-Häuschen, ein paar Bänke für ein Picknick und einige Camps zum Übernachten. Umzäunt ist hier im Park selbst nichts, was die ganze Sache auch etwas aufregender macht.

Es heißt praktisch „Toilettengang auf eigene Gefahr“. Die Sandpisten lassen sich mit einem normalen PKW befahren, ein Allrad-Fahrzeug ist allerdings deutlich angenehmer. Es wird nämlich hier und da schonmal sehr wacklig und steinig. Die Strecken ziehen sich manchmal wie ein Kaugummi, Höchstgeschwindigkeit liegt bei 50 km/h.



Einige sagten uns, dass wir auf jeden Fall den Kalahari-Löwen mit der schwarzen Mähne sehen würde. Wir waren gespannt, hielten bei jedem Drive Ausschau. Und wir haben tatsächlich viele Löwen gesehen, viele Antilopen, Erdmännchen, Aasgeier, Eulen, Falken, verschiedene andere Vogelarten, Böcke, Gnus, Schildkröten, Füchse, Mäuse, Hasen, Schakale und Giraffen.

Die Vegetation reichte von roten Sanddünen mit kleinen Büschen bis hin zur Trockensavanne mit ausgetrockneten Flussbetten. Wir sahen im Park außerdem unzählige Kadaver an den Wasserlöchern, was eben auch zum Kreislauf des Lebens in der Wildnis gehört. Mehr dazu hier: Der einzigartige Kgalagadi Transfrontier National Park.



6. Weitere Highlights und Tipps

Wir haben uns dieses Mal viel Zeit gelassen für die einzelnen Parks und Touren. Tiere und Natur standen ganz klar im Vordergrund. Durch die langen Fahrten und Strecken haben wir die eine oder andere Sache ausgelassen. Wie zum Beispiel einen Besuch beim Southern African Large Telescope in Sutherland. Zudem gibt es noch die Riemvasmaak Hot Spings unweit des Augrabies Falls National Parks, was für uns aber ein zu großer Umweg gewesen wäre.

Wenn du noch mehr Zeit hast, könnte auch eine Weiterfahrt bis Kimberley für dich interessant sein. In der Diamantenstadt befindet sich das Big Hole sowie auch der Kamfers Dam, wo Tausende der schönen Lesser Flamingos brüten. Auch das Akkerendam Nature Reserve in der Nähe von Calvinia soll sehr schön sein.

So gerne hätten wir auch den Ai-Ais/Richtersveld Nationalpark besucht, doch dieser lag so gar nicht auf unserer Route (Grenze Namibia). Freunde fanden zudem den Mokala-Nationalpark richtig schön, weil man dort an einem Tag durch den kleinen Park fahren kann und viele Tiere sieht. Es gibt viel zu entdecken im Northern Cape, wir kommen definitiv noch einmal wieder.


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Unsere Unterkünfte

Während der Rundreise waren wir in 4 verschiedene Unterkünften. Mal hatten wir All-Inklusive-Verpflegung, mal Halbpension und mal Selbstverpflegung. Jede Unterkunft war für sich ganz besonders, jede einzelne können wir ohne Einschränkungen weiterempfehlen.

Generell solltest du aber beachten, dass die Auswahl der Unterkünfte deutlich geringer ist, als in anderen Provinzen. Wenn du zur Hauptreisezeit ins Northern Cape kommst, solltest du weit im Voraus deine Unterkünfte buchen.

Eine Nacht im Naries Namakwa Retreat (Manor House Room) kostet für zwei Personen pro Nacht zwischen 160 € und 190 € inklusive Halbpension. Das Bungalow im Augrabies Rest Camp hat rund 95 € pro Nacht gekostet für uns beide.

Eine Nacht in der einzigartigen !Xaus Lodge kostet pro Person und Nacht mit All-Inklusive und Aktivitäten 305 €. Für die Kgalagadi Lodge musst du rund 80 € für das eines der coolen Chalets für zwei Personen einplanen.


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Kgalagadi Transfrontier Nationalpark2N: !Xaus Lodge (hier buchen*)
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Kostenübersicht & Budget

In der folgenden Tabelle haben wir für dich notiert, was diese Reise in etwa gekostet hat (exklusive Flüge). Das variiert natürlich je nach Geschmack, Geldbeutel und Anspruch. Generell kannst du das Northern Cape auch deutlich günstiger bereisen, es hängt eben davon ab, welche Unterkunft du wählst.

Wir haben zwei Nächte in der !Xaus Lodge verbracht, was natürlich mit knapp 1.200 € fast ein Viertel der Gesamtkosten ausmacht. Auch der Mietwagen war mit fast 1.000 € nicht gerade ein Schnäppchen. Am Ende hat diese Reise rund 1.900 € pro Person gekostet (exklusive Flüge).


Mietwagen867,00 € + 79 € Einweggebühr
Benzincirca 205 € (für rund 3000 km)
Unterkünfte (9 Nächte)1.000 €
!Xaus Lodge mit AI & Touren (2 Nächte)ca. 1.200 €
Simkarte mit 10 GB Datenvolumen 12 € (spezielles Angebot von Vodacom)
Kosten Nationalparks & Reservate212 €
Geführter Night Drive (AFNP)44 €
Essen & Trinkenrund 150 €
GESAMTKOSTEN:rund 3.769 € (1.884 € pro Person)

Beste Reisezeit Northern Cape

Wir haben viele Gespräche vor Ort geführt und uns über das Klima im Northern Cape informiert. Die größte und gleichzeitig auch wärmste Region des Landes erwartet dich ganzjährig mit warmen bis sehr heißen Temperaturen.

Die meisten Besucher kommen zwischen Juli und September, wenn die Blumenblüte in vollem Gange ist und sich viele Landschaften in ein Meer aus Blumen verwandeln. Zu dieser Zeit ist es auch noch nicht ganz so heiß. Das heiße Klima lässt das Thermometer im Sommer gerne mal bis auf 45°C bis 50°C klettern.

Schaut man sich die vielen Klimatabellen an, sieht man deutlich, dass es sich zwischen Mai und August etwas abkühlt mit durchschnittlich „nur noch“ 20°C bis 25° C. Zu dieser Zeit kann es nachts erstaunlich kalt werden bei Temperaturen um die 4° C bis 8° C.

Der meiste Regen fällt zwischen Dezember und März/April. Es kann außerdem zu tropischen Stürmen kommen mit kurzen aber heftigen Regenschauern, welche die Kalahariwüste dann in eine grüne Oase verwandeln.


Beste Voraussetzungen: Juni bis August

Die beste Reisezeit ist laut Klimatabellen im Winter zwischen Juni und August/September wenn es trocken und noch nicht ganz so heiß ist (ca. 25° C). Wie schon erwähnt, kann es dann allerdings auch richtig kalt werden nachts.

Auch das Beobachten von Tieren ist im Winter einfacher, da durch die Trockenheit viele Tiere die Wasserlöcher aufsuchen. Zu dieser Zeit ist natürlich mehr los in den Parks, viele Unterkünfte sind dann lange im Voraus ausgebucht.


Wir waren die letzten zwei Wochen im November im Northern Cape und hatten jeden Tag mindestens 30° C bis 40° C. Ohne die Klimaanlage im Auto und den Unterkünften wären wir sicherlich kollabiert. Es war wirklich sehr heiß und erstaunlich trocken. Geregnet hat es an keinem einzigen Tag unserer Reise. Dadurch haben wir generell auch viele Tiere rund um die Wasserlöcher gesehen. Kurz nach unserer Abreise kam es zu Überschwemmungen rund um Upington mit unglaublichen Wassermassen. Die Menschen standen hüfthoch im Wasser.


Dinge, die du dabei haben solltest

Für das Northern Cape solltest du unbedingt genügend Sonnencreme* dabei haben, eine Kopfbedeckung sowie ein Fernglas für Tierbeobachtungen* und den Sternenhimmel. Auch können wir nur wieder empfehlen, ein Telezoom-Objektiv mitzunehmen. Wir hatten uns das Sony 100-400mm wieder bei unserem Lieblingsanbieter* ausgeliehen für die Dauer der Rundreise. Damit konnten wir wieder fantastische Aufnahmen von den Tieren machen. Es macht für uns keinen Sinn, so eine teure Linse zu kaufen, wenn wir sie nur 1x im Jahr nutzen. Daher leihen wir Spezialausrüstung einfach immer aus.

Für das Northern Cape solltest du außerdem festes Schuhwerk dabei haben für Wanderungen und Walks, eine Musikbox* (USB-Stick oder CD) für die lange Fahrten und genügend Speicherplatz* für die Kamera. Bei der Kleidung muss jeder selbst wissen, was er gerne mitnehmen würde. Eine lange Hose und langes Oberteil gehören ins Gepäck für kalte Abende und Ausflüge durch den Bush und mit dem Jeep. Für die Ausflüge macht sich ein kleiner Tagesrucksack* sehr gut. Wir haben immer einen faltbaren mit dabei.


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Unser Fazit zum Northern Cape

Was für eine wahnsinnig intensive und wunderschöne Reise! Wir hatten viel gelesen, viel gehört, wurden vor Ort aber komplett umgehauen von der Schönheit dieser Region und der Tierwelt. Bei keiner anderen Südafrika-Reise haben wir so viel über die Pflanzen und Tiere gelernt.

Diese endlosen Weiten, der einzigartige Sternenhimmel, die roten Sanddünen der Kalahariwüste, diese Stille…hach…das werden wir nie vergessen. Das Northern Cape in Südafrika ist eine ganz besondere Ecke und zeigt deutlich, wie viele Gesichter das Land doch hat.

Wenn du Lust auf Einsamkeit, Stille, Weite, Steinwüsten und ein authentisches und echtes Südafrika hast, dann solltest du diese Provinz auf jeden Fall bereisen.


Unser FAQ – Kurz & Knackig

Lohnt sich eine Reise durch das Northern Cape in Südafrika?

Unsere Meinung? DEFINITIV! Für uns zählt diese Provinz zu den schönsten im ganzen Land. Es ist eben anders und dennoch traumhaft schön, wenn man trockene Wüstenlandschaften mag.

Wie viel zeit sollte man einplanen?

Wir waren 11 Tage im Northern Cape in Südafrika unterwegs. Optimal sind sicherlich 14 – 21 Tage, um entspannt und ohne Hetzen die vielen Highlights der Provinz zu erkunden.

Wann ist die beste Reisezeit für das Northern Cape?

Die beste Reisezeit ist im Winter zwischen Juni und August/September wenn es trocken und noch nicht ganz so heiß ist (ca. 25° C). 

Was kostet eine Reise ins Northern Cape in Südafrika?

Das hängt ganz davon ab, welche Ansprüche du hast und welche Art der Reise du buchst. Für eine vielseitige Reise mit guten Unterkünften, Halbpension, SUV und Ausflügen solltest du rund 2.000€ p.P. einplanen.

Ist es gefährlich im Northern Cape in Südafrika?

Wir hatten zu keiner Zeit ein unwohles Gefühl im Northern Cape. Alle Menschen waren sehr nett und freundlich. Das muss natürlich nichts heißen, doch negative Erfahrungen haben wir nicht gemacht.


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2 Kommentare

  1. Hallo Ihr Lieben..
    was für tolle Reise-Eindrücke.. wir sind erfahrene Reisende im südl. Afrika.. 🙂 die Northern Cape (bis auf 2Tg. mal im KTP von Namibia kommend vor ein paar Jahren) fehlt aber noch.. und vor allem die Zeit wenn die Daisies blühen.. 🙂
    kurze Frage.. Ihr seit dann jeden Tag von der Kgalagadi Lodge in den Park gefahren und habt Tagestouren gemacht.. ?? nicht zu zeitaufwendig mit dem Ein/Ausfahren, Registrieren etc.. das haben wir seinerzeit bei Twee Rivieren in nicht so guter Erinnerung.. das hat ewig gedauert und ein Beamter ging mit ans Auto und hat unser Kamera-Equipment gecheckt.. ?? diesen Vorgang konnten sich auch die Einheimischen Südafrikaner nicht erklären, die dort öfter Touren machen.. die sprachen schon von Schikane.. :(( naja, evtl. weil wir von Namibia kamen..

    viele Grüße und auf das man bald wieder ins südl. Afrika reisen kann.. bei uns steht im Oct./Nov. mal wieder Namibia auf dem Programm :)) schauen wir mal ob es klappt..
    Alles Gute und liebe Grüße.. Gabi Mohr (gabimohr@hotmail.com)

    1. Hey ihr Lieben,

      also wir waren die ersten 2 Nächte in der Xaus! Lodge inmitten des Parks und die letzten 3 Nächte draußen in der Kalahari Lodge. Von dort aus sind wir dann noch 2x in den Park gefahren und es war überhaupt nicht zeitaufwendig. Von der Unterkunft bis zum Gate sind es 5 Minuten mit dem Auto. Wir waren dann immer direkt am Gate, als der Park öffnete und waren relativ schnell dran mit der Registrierung und Bezahlung. Es war generell sehr wenig los im Park und im ganzen Northern Cape (sehr heiß und trocken zu der Jahreszeit). Nachdem wir dann bezahlt hatten und registriert waren, konnten wir direkt losfahren. Wir hatten da überhaupt keine Probleme und wurde auch von niemanden durchsucht etc. 🙂

      Ganz liebe Grüße von der Küste
      Bolle

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