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Flugangst überwinden – Meine besten Tipps und Tricks

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„Flugangst überwinden“ ist für mich ein dauerhaftes Thema, denn ich arbeite seit vielen Jahren daran, entspannter fliegen zu können. Interessant ist ja, dass die meisten Menschen bei Google nach Seminaren oder Tabletten gegen Flugangst suchen. Es gibt aber auch kleine Tipps und Tricks, wie der Flug entspannter wird ohne dass du unbedingt Tabletten schlucken oder gar viel Geld für irgendwelche Seminare ausgeben musst.

Meine Flugangst war plötzlich einfach da, obwohl ich schon jahrelang viel mit Fliegern unterwegs bin. Und so musste ich mit dieser neuen Angst irgendwie leben, denn ich wollte ja an all die schönen Orte dieser Welt. Nicht mehr in den Flieger steigen kam für mich gar nicht in Frage. Doch glaube mir, meine Flugangst war sehr ausgeprägt und mit der Zeit sehr erschöpfend und nervenzerreißend. 

Heute habe ich das Problem mit der Flugangst wieder viel besser im Griff. Wie ich es geschafft habe? Durch eine richtig lange und intensive „Selbsttherapie“. Im folgenden Beitrag möchte ich dir Mut machen und dir gleichzeitig ein wenig die Angst nehmen.



Flugangst Podcast

Wir haben zum Thema „Flugangst überwinden“ auch eine Podcastfolge aufgenommen und quatschen in entspannter Atmosphäre ausführlich darüber. Hör doch gerne mal rein!


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1. Symptome bei Flugangst

Mir ging es vor einem Flug immer richtig schlecht! Und damit meine ich wirklich „RICHTIG SCHLECHT“. Ich hatte bereits ein paar Tage vorher schwitzige Hände, wenn ich an den Flug dachte. Einen Tag vor dem Abflug kamen dann Magenschmerzen dazu, ein ungutes Gefühl im ganzen Körper, Durchfall und Schlappheit.

Mit dem Gang zum Flughafen wurde es nur noch schlimmer. Meine Güte, mir wird schon wieder komisch, wenn ich daran zurückdenke. Das war echt eine schlimme Zeit mit vielen Up’s und Down’s. Ich war immer sehr unruhig und nervös, habe nur umher gezappelt und konnte kaum stillsitzen.

Sobald sich der Flieger in Bewegung gesetzt hatte, schlug mir mein Herz bis zum Hals und ich selbst war kaum ansprechbar. Die Atmung wurde schneller und mein Appetit verabschiedete sich bis zur Landung. Ich habe wirklich nie etwas runterbekommen – wenn dann ein Glas Cola oder Wasser. Kennst du diese Gefühle? Geht es dir genauso oder hattest du früher die gleichen Probleme?



2. Ursachen der Flugangst

Immer wieder fragte ich mich, wo diese unerträgliche Flugangst herkam. Wieso war ich auf einmal so unentspannt? Ich meine, ich bin nie super gerne in einen Flieger gestiegen, dennoch war es körperlich nie so schlimm, wie zu dieser Zeit. In meinem Kopf gingen immer die wildesten Filme ab. Unwetter, schlechte Erfahrungen, Notlandungen, komische Geräusche, Turbulenzen?

Bei meinem Rückflug von Johannesburg nach Frankfurt mit dem A380 von Lufthansa wackelte die Maschine eine Stunde lang. Dort ging es mir das erste Mal so richtig schlecht und ich glaube, dass ich seit diesem Tag an Flugangst hatte. Vermutlich war ich aber sowieso mit dem riesigen A380 überfordert, dass einfach alles zusammenkam an diesem Tag.

Alle schliefen tief und fest, ich saß kerzengerade in meinem Sitz und starrte auf den Monitor. Schlafen konnte ich während einem Flug noch nie. Ich betete zu Gott, dass diese Maschine nicht abstürzt! Wir waren gerade irgendwo in der Pampa über Afrika, über Dschungel und Wüste. Die Piloten chillten im Automodus, einige schliefen vermutlich sogar. Immer wieder schaute ich auf den Monitor und zählte die Stunden, Minuten und Sekunden.

„Immer noch 8 Stunden! Ich werd bekloppt! Ich muss hier raus!“ Meine Freundin versuchte mich zu beruhigen, gab mir irgendwann Beruhigungstabletten. Zum Glück! Ich wachte erst nach 4 Stunden auf und sah auf dem Bildschirm, dass wir wieder über Europa waren. Das beruhigte mich! Ich muss dazu sagen, dass es zu keiner Zeit Turbulenzen gab. Es war einfach nur der Wind, der von links nach rechts gegen die Maschine klopfte. Für mich war es ein halber Flugzeugabsturz! Bei jedem weiteren Flug hatte ich dann folgende Horrorgedanken:

„Hoffentlich stürzt ausgerechnet diese Flieger heute nicht ab! Warum wackelt das jetzt so doll? Wieso schwingt der Flügel so weit nach oben und unten? Ist hier an Bord ein Terrorist? Wird gleich jemand durchdrehen hier?“



Du vertraust der Technik nicht, stimmt’s?

Sobald es auch nur ein bisschen wackelte, wurde ich wieder nervös und mein Herz begann zu Rasen. Ich dachte mir dann, die Tragflächen brechen ab, der Pilot ist eingeschlafen, wir sind in ein Unwetter geraten oder ein Tornado kommt auf uns zu. Völlig bescheuert, ich weiß ja. Hast du auch solche Gedanken? Du verstehst mich, oder?

Ich habe mir einfach immer das Schlimmste ausgemalt, was man sich nur ausmalen konnte. Eine Zeit lang fing ich sogar an, mit den Fingern zu trommeln und richtig Panik zu bekommen. Die Zeit oben in der Luft habe ich einfach gehasst! Abgrundtief! Bei einem Flug musste ich sogar auf die Toilette, um meinen Magen auszuleeren! Schlimm!

Ehrlich gesagt habe ich der ganzen Technik auch nie vertraut und habe es nie verstanden, wie so ein riesiges und schweres Flugzeug in der Luft fliegen kann. Alle Geräusche waren mir fremd, dem Piloten habe ich sowieso nie getraut. Man fliegt kilometerhoch und hat einfach keine Kontrolle mehr. Geht es dir auch so? Du kannst dir sicherlich denken, welchen Satz ich am meisten gehasst habe oder?

Meine Damen und Herren, bitte schnallen Sie sich an. Es folgen Turbulenzen!

Du glaubst gar nicht, wie sehr ich diese Worte gehasst habe! Und auch heute mag ich diese Worte nicht, aber wer tut das schon? P.S. Turbulenzen hört sich immer so heftig an. Wenn ich von Turbulenzen spreche, dann meine ich wirklich nur ein leichtes Wackeln der Maschine.

Wie schon erwähnt, haben viele Menschen Flugangst, weil mal irgendetwas vorgefallen ist. Mein Papa zum Beispiel ist jedoch noch nie in ein Flugzeug eingestiegen und wird das auch nie tun. Er sagt, er hat panische Angst davor, obwohl er noch nie in einem Flieger saß! Verrückt, oder? Da kannst du mal sehen, wo die Angst bereits beginnt und welche Auswirkungen sie hat. Einige Menschen werden viele Teile der Welt niemals sehen können, weil sie von ihrer Angst total eingenommen sind.


3. Meine Therapie gegen Flugangst

In den folgenden Monaten wurde es nicht besser. Mit der Weltreise kamen natürlich auch viele Flüge auf Marco und mich zu. Ich hatte keine Lust mehr, dass es mir immer so schlecht vor einem Flug ging. Das raubte mir die Kraft und Lust, am liebsten wäre ich überall nur mit dem Auto, Zug oder Bus hingefahren. Eine Lösung musste her – und zwar schnell! Was konnte ich tun, um entspannter beim Fliegen zu sein und die Flugangst in den Griff zu bekommen? Was ist eigentlich das Problem? Ich machte mir wieder bewusst, woher meine Angst kam und welche Symptome ich hatte.

Und auch ich kenne all die tollen Beiträge im Netz mit den vielen Tipps und Tricks gegen Flugangst. Irgendwie komisch, dass nun ausgerechnet ich auch so einen Beitrag verfasse! Für mich waren es früher immer nur diese „Der-hat-doch-keine-Ahnung-Beiträge“. Diese Klugscheißer-Texte hatte ich satt, denn sie halfen mir überhaupt nicht weiter. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich mich damals nie darauf eingelassen habe.

Die Angst war einfach immer stärker! Aber ich wollte es so sehr! Ich wollte wieder angstfrei leben und fliegen. So machte ich also eine Selbsttherapie und begann, mich mit der Fliegerei, mit Flugzeugen und Piloten auseinanderzusetzen. Und da es mir so sehr geholfen hat, schreibe ich eben nun diese Zeilen, um auch dir ein wenig helfen zu können.


4. Statistiken und Wissen über das Fliegen

Ich kenne die cleveren Statistiken, dass auf den Autobahnen mehr Menschen zu Tode kommen als in einem Flugzeug. Fliegen ist die sicherste Fortbewegungsart, die es gibt! Autofahren finde ich übrigens auch nicht cool, weil man immer mit der Dummheit der anderen rechnen muss. Auf den Straßen passiert täglich soooooo viel, weil einige einfach die Kontrolle verlieren, rasen, Fehler machen, alkoholisiert sind oder selbst ohne Führerschein fahren.

Wie oft hörst du etwas von einem Flugzeugabsturz? Und wenn du etwas davon hörst, was war die Ursache? Diese Frage stellte ich mir in den folgenden Monaten oft. Jedes Jahr fliegen mehr als 3,7 Mrd. Menschen mit dem Flugzeug von A nach B. Dabei gab es im Jahr 2023 gerade einmal 72 Todesopfer, es war eines der sichersten Jahre der Fluggeschichte. Zum Vergleich: Auf den Straßen in Deutschland starben alleine 2839 Menschen durch Autounfälle.

Es gab von 1945 bis 2015 gerade einmal 3000 Flugzeugunglücke, das sind im Jahr gerade einmal 43 Unfälle weltweit gewesen. Auf den deutschen Straßen kommt es alleine pro Jahr zu 2,42 Millionen Autounfällen. Zieh dir das mal rein und lass es dir diese Zahlen bitte auf der Zunge zergehen. Und? Denkst du immer noch, dass Fliegen echt so unsicher ist? Und weißt du was? Jeden Tag sind mehr als 80.000 Flieger weltweit unterwegs. Und? Hört man etwas von Abstürzen und Katastrophen? Eigentlich so gut wie nie!


5. Dauerbeschäftigung YouTube

Nun wollte ich mehr darüber wissen und begann, sämtliche Dokumentationen über Piloten, Flugzeuge, Flughäfen und Flugtechnik zu schauen. Ziemlich interessant, wenn man erst einmal damit anfängt. Endlich wollte ich verstehen, wie das alles funktioniert und wie so ein Jumbo in die Luft steigen kann. Youtube war nun meine Dauerbeschäftigung sowie die News rund ums Fliegen. Ich beobachtete immer wieder Flugzeuge auf Flight Radar, kannte irgendwann schon die verschiedenen Maschinen und Modelle.

Die Fliegerei fasziniert mich! Das Unwissen darüber ist oft der Auslöser für Flugangst. Und genau an diesem Punkt setzte ich an. Mit den Monaten sammelte ich immer mehr Wissen und interessante Fakten darüber, verstand nun auch, wie so ein Flieger in die Luft gehen kann. Auch verstand ich, dass ein Flugzeug so viel mehr aushält, als ein Passagier.

Und soll ich dir mal etwas sagen? Ich bin bis heute unzählige Male in einen Flieger gestiegen und noch nie ist irgendetwas passiert! Noch nie! Wir sind zwar schon das eine oder andere mal in Turbulenzen geraten, aber die waren wirklich harmlos. Selbst Piloten sagen, dass es ganz selten ist, dass ein Pilot während der gesamten Karriere mal in wirklich ernsthafte Turbulenzen gerät. Ich liebe den Satz: „Meine Damen und Herren, bitte schnallen Sie sich an. Wie werden in Kürze landen“. Das sind die schönsten Worte der Crew oder? Doch was tun gegen Flugangst an Bord?


6. Meine Tipps gegen Flugangst

6.1 Fensterplatz buchen

Viele sagen, dass ein Fensterplatz nicht gut bei Flugangst ist. Ich hingegen würde durchdrehen, wenn ich nicht am Fenster sitzen kann. Ich brauche diesen Platz denn er beruhigt mich. Solange ich sehen kann, dass draußen keine Welt untergeht, geht es mir super. Es beruhigt mich und zudem schaue ich gerne aus dem Fenster. Beginnt es zu wackeln, schaue ich raus und sehe, dass alles okay ist. Kein Feuer! Keine abgebrochene Tragfläche! Kein Tornado! Marco sagte mir immer:

„Wenn es wieder wackelt oder etwas komisch ist, dann frage dich, was genau dir gerade Angst macht.“

Und genau das mache ich auch immer. Dann erkenne ich sofort, dass es keinen Grund zur Unruhe gibt. Es ist lediglich der Wind, der gegen den Flieger peitscht. Und? Ist deswegen schon einmal ein Flugzeug abgestürzt? In der Luft ist es wie auf den Straßen. Mal gibt es gute Straßen, die super ausgebaut sind. Mal gibt es wackelige Straßen, die etwas holprig daherkommen. Kein Grund, um nervös zu werden. Luftlöcher sind uncool, aber sie gehören dazu und auch deswegen ist noch nie ein Flugzeug vom Himmel gefallen.



6.2 Kamera oder Handy lenkt ab

In der schlimmen Zeit habe ich anfangs die Kamera für den Start und die Landung in die Hand genommen. Ich habe dann immer alles gefilmt. So war ich beschäftigt, die Aufnahme hinzubekommen und zack – waren wir schon oben in der Luft und durch die Wolkendecke hindurch. Dann machte ich noch ein paar Fotos, beobachtete die Landschaften und versuchte ruhig zu atmen und vor allem ruhig zu bleiben. Ich atme dann ganz langsam tieeeeeef ein und wieder aus. Das gehört dazu und bringt mich echt immer wieder runter von meinem Horrortrip.

Update: Heute zähle ich beim Start immer bis 200. Das entspannt mich und zudem sind wir danach meist über den Wolken und haben das „Unangenehmste“ geschafft.


6.3 Süßigkeiten und Wasser tuen gut!

Ich weiß, du hast bestimmt auch kein Hunger auf irgendetwas. Aber ein wenig Zucker tut deinem Kreislauf gut, vertraue mir. Das bringt deinen Pegel wieder hoch und du bist nicht mehr ganz so schlapp. Du solltest auch richtig viel trinken, damit du nicht umkippst.

Wer richtig schlimme Flugangst hat, der kennt das Gefühl. Man fühlt sich so schlapp, dass man jeden Moment umkippen könnte. Damit kein Notfall an Bord ist, solltest du echt viel Flüssigkeit zu dir nehmen. Am besten eben Wasser. Dein Körper ist so down durch das Auf und Ab der Gefühle – tu ihm bitte etwas Gutes!


6.4 Mut zusprechen und Musik hören

Sobald es komisch wird und die Maschine wackelt, rede ich mir Mut zu. Auch halte ich mir die Ohren zu (natürlich so, dass es keiner sieht^^) und summe irgendwelche entspannten Melodien. Das beruhigt mich extrem. Vor allem bei Landungen kommt das öfter mal vor, weil es durch die Wolkendecken oft sehr schaukelt. Das kennst du bestimmt, oder? Du solltest also Musik dabei haben und laut aufdrehen, wenn die Maschine umherwackelt. Schließe die Augen und rede dir positive Worte zu:

Der Pilot weiß wie immer was er macht, gleich landen wir sicher. Oder: Der Wind spielt gerade nur verrückt aber gleich ist es geschafft! Oder: Es hat ja bisher schon so oft gewackelt, passiert ist nie etwas! Es sind nur Wind und Wolken!

Pro-Tipp: Ich habe immer meine Noise Cancelling Kopfhörer von Sony* dabei. Damit hörst du so gut wie nichts. Ich liebe sie und trage sie vor allem beim Fliegen und Bahnfahren.


6.5 Vergiss deinen Katastrophenfilm

Flugangst ist normal und bestimmt 70% der Menschen steigen nicht super gerne in ein Flugzeug. Aber nun solltest du den Katastrophenfilm aus dem TV vergessen. Crew und Piloten sind für Unfälle gewappnet und wissen, was zu tun ist. Sie fliegen nie durch heftige Unwetter sondern machen lieber einen Umweg. Piloten fliegen zwar im Autopiloten aber währenddessen checken sie immer die Lage ab und behalten alles unter Kontrolle.

Wo ist der nächste Flughafen? Wie ist das Wetter? Wie viel Kerosin haben wir noch? Funktioniert alles an Bord? Mach dir also keine Panik! Die Maschine wird nicht einfach vom Himmel fallen, Feuer fangen oder auseinanderbrechen. Das zeigen uns aber gerne die Hollywood Blockbuster stimmt’s? Vergiß bitte deinen Katastrophenfilm!


6.6 Sitz bei den Tragflächen

Man sagt, dass ein Sitz bei den Tragflächen gut für Menschen mit Flugangst ist. Hier soll man anscheinend die Turbulenzen weniger spüren. Das Schwingen der Tragflächen soll man dort nicht so stark merken, als wenn man weiter hinten oder vorne sitzt. Ich kann dir ehrlich gesagt nicht sagen, ob es so ist oder nicht. Jedes Mal beim Fliegen vergesse ich, darauf zu achten. Hast du Erfahrungen damit und weißt, ob das wirklich stimmt? Schreibe es gerne mal in die Kommentare.


6.7 Bilde dich weiter

Und wie schon oben beschrieben, solltest du damit beginnen, dir Wissen über Flugzeuge und Flugtechnik anzueignen. Das hat mir enorm geholfen, wirklich! Unwissen ist der größte Übeltäter bei Flugangst und so kannst du auf jeden Fall aktiv dagegenwirken. Mit dem nötigen Wissen verstehst du, wie ein Flugzeug fliegt, welche Geräusche es macht, was im Cockpit passiert und und und. Es gibt hunderte Dokumentationen bei Youtube.

Suche dort einfach mal nach „Flugzeuge Dokumentation“, du wirst viele Abendstunden damit füllen können. Auch war ich im Airbus-Werk in Hamburg Finkenwerder. Es war der Wahnsinn zu sehen, wie die Jumbos hergestellt werden. Ein wirklich interessanter Einblick in die Fliegerei, können wir nur weiterempfehlen.

Hier ein paar interessante Dokumentationen:


6.8 Tabletten gegen Flugangst

Es gibt auch Tabletten gegen Flugangst, ich habe Beruhigungspillen von Ratiopharm. Diese bekommst du rezeptfrei in der Apotheke oder auch bei Amazon. Frage einfach nach „Reisetabletten“. Am besten du nimmst circa 1 Stunde vor dem Abflug eine davon. Ich finde, dass mich diese Pillen immer gut beruhigen und auch etwas müde machen (helfen auch gegen Übelkeit, Schwindel und Erbrechen).

So kann ich im Flieger noch viel besser schlafen. Gerade bei Langstreckenflüge kann ich diese Tabletten nur empfehlen. Auf Kurzstrecke würde ich nicht unbedingt eine nehmen, weil man dann so müde ist. Ist aber abhängig von der Dosierung.


7. Fliegen ist gar nicht so doof

Du musst wirklich aktiv an deiner Flugangst arbeiten. Du wirst merken, dass es dir mit der Zeit besser gehen wird. Da ich oft fliege, konnte ich immer wieder an meiner Angst arbeiten. Wenn du nur einmal im Jahr fliegst, wird sich deine Flugangst bestimmt nicht bessern. Leider! Du bist deiner Angst dann nur sehr selten ausgesetzt und so bekämpfst du diese leider nicht. Zumindest denke ich das.

Heute fühle ich mich gut beim Fliegen und habe kaum noch die oben genannten Symptome. Ich freue mich heute auf die Reisen, finde Fliegen sogar schön! Cool oder? Die Flugangst ist zwar immer noch da, aber ich habe sie sehr gut im Griff und würde sagen, dass sie fast geheilt ist. Jeder Flug bringt mich an neue, wunderschöne Orte und nur das zählt. Es macht keinen Sinn, sich fix und fertig zu machen! Marco sagt mir immer:

„Du kannst dir genug Gedanken machen, wenn was passiert! So lange nichts ist, entspanne dich und genieße den Luxus des Fliegens!“

Damit hat er wirklich Recht. Wozu macht man sich vorher schon immer so wild? Schaue aus dem Fenster, genieße den Blick, den Himmel und die Sonne. Höre deine Lieblingsmusik, tippe am Laptop, schaue einen Film, versuche zu schlafen oder lies ein spannendes Buch. Und zack – der Flieger landet und du hast es geschafft!



8. Flugangst überwinden

„Flugangst überwinden“ klappt nicht in wenigen Stunden, es ist ein langer Prozess. Bei mir hat es Jahre gedauert. Wichtig ist, dass du bei jedem Flug die positiven Erfahrungen des letzten Fluges zurück in dein Gedächtnis holst. Erinnere dich daran, wie gut der letzte Flug war, wie entspannt und problemlos. Erinnere dich daran, wie schön dein letzter Urlaub war und wie sicher du von A nach B gekommen bist.

Oben ist die Welt immer schön, da oben will keiner was von mir und ich habe meine Ruhe. Nutze deinen nächsten Flug aktiv für Dich. Es gibt kaum einen anderen Ort, wo du mal so in Ruhe gelassen wirst, wie da oben in der Luft. Es sei denn, neben dir sitzt ein schnarchender Mann oder ein schreiendes Baby!

Aber egal wie du es machst, ich drücke dir ganz fest die Daumen und weiß genau, wie du dich fühlst. Erinnere Dich in einer komischen Situation im Flieger an all diese Worte hier und versuche, ruhig zu bleiben und aktiv an deiner Angst zu arbeiten. Du schaffst das! Auf jeden Fall!

Übrigens: Hier findest du das Ranking von 2024 der besten Airlines weltweit. Qatar Airlines ist auf Patz 1. Singapore Airlines auf Platz 2 und Emirates auf Platz 3.


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37 Kommentare

  1. Selten so einen tollen Beitrag über Flungangst gelesen. Ich fühle mich durch deine Worte so viel besser! Vielen Dank liebe Bolle. 🙂
    Fliegen gleich nach New York und jetzt freue ich mich noch mehr.

    1. Liebe Mari, das freut mich so sehr zu hören. Ich wünsche dir einen ganz wunderbaren Flug und eine noch tollere Reise. New York ist eine atemberaubende Stadt! Schakka…den langen Flug schaffst du mit links!!!! 🙂

      1. Nie wieder was gehört… 🙁

        1. Hey Carina, was genau meinst du? 🙂

          Liebe Grüße
          Bolle

  2. Schöner Beitrag. Ich bin bisher 2 mal geflogen, habe mir vorgestern für Mai 2020 einen Flug nach New York gebucht, fliege alleine weil alle die ich kenne entweder nicht können oder Flugangst haben. Kurioserweise geht mir jetzt schon die Düse, aber man ist halt auch in einer Zwickmühle, wenn man mal Amerika sehen will muss man halt fliegen. Der Rückflug ist dann Nachts, auch eine Premiere für mich

    1. Hey Stefan, ich muss ehrlich sagen, dass ich Langstreckenflüge am besten wegstecke. Sobald der Vogel oben ist, kann man eigentlich echt entspannen. Ich habe bei all den Flügen in der Vergangenheit noch nie heftige Turbulenzen erlebt. Auch auf den Langstrecken nie. Nachts waren die Flüge zudem noch viel ruhiger irgendwie. Und von NYC zurück geht es übrigens noch viel schneller. Wir sind gerade mal 6,5h geflogen durch die Flugrichtung und Rückenwind. Geht also ruckzuck. Genieße den Flug „einfach“ und mach dir immer wieder bewusst, was am Ende auf dich wartet. Nämlich eine ganz wundervolle Reise. Und nicht zu vergessen: Du sitzt im sichersten Verkehrsmittel überhaupt.

  3. Ja denKommentar über Pflugangst finde ich klasse. Fliege übermorgen nach Mallorca, aber immer mit gemischten Gefühlen. Wird schon irgendwie gutgehen. Oder hast du schon mal gehört das ein Flugzeug oben geblieben ist. Gruß Wolfgang

    1. Hey Wolfgang, das ist eine soooo schöne Strecke morgen. Bei dem tollen Wetter momentan solltest du unbedingt mal aus dem Fenster schauen, wenn ihr die Alpen überquert 🙂 Der Flug dauert ja nicht lange, die Route ist easy. Mach dir keine Sorgen, genieß die schönen Aussichten von dort und einen tollen Urlaub dir! 🙂

  4. Hallo Bolle,

    ich versuche bei Langstreckenflügen immer einen Flügelplatz zu bekommen.
    Es ist tatsächlich ruhiger als woanders im Flieger.
    Super Beitrag und ich kann das alles bestätigen 🙂

    LG Danny

    1. Hey Danny, danke für dein positives Feedback. Flügelplatz ist super und wirklich ruhiger 🙂

  5. Hallo Ihr Beiden,
    danke für den tollen Beitrag (auch, wenn ich ihn erst jetzt entdeckt habe…). Mir geht es ganz genauso: Kaum sitze ich im Flieger, schießt der Puls nach oben und während um mich herum alle entspannt sitzen oder sogar schlafen, checke ich die Lage nach eventuellen Alarmsignalen für einen bevorstehenden Absturz. 😉 Meine große Stunde schlägt, wenn der Pilot den Sinkflug ankündigt. Inzwischen ist es für mich erträglich, mittellange Strecken zu fliegen. Die Angst ist einfach irrational und übertrieben. Irgendwie „muss“ man ja ans Wunsch-Reiseziel kommen…
    LG Chrissy

    1. Liebe Chrissy,

      schön, dass du uns hier in den Tiefen des Internets gefunden hast. Ich kann dich da so gut verstehen, genau so ging es mir auch. Wie hast du es geschafft, mit der Situation anders und besser umzugehen? Ich setze mich noch heute nicht super gerne in einen Flieger, aber irgendwie gehts einfach. Ich kann mittlerweile sogar schlafen und entspannen. 🙂

      Liebe Grüße
      Bolle

  6. Danke an die jenigen die … dies Mühe voll geschrieben haben !!
    Ja ich habe Angst …aber versuche es zu unterdrücken obwohl ich Schweiß Ausbrüche in den Händen kriege sobald es los geht !!!
    Ich nehme zu mir Alkohol bewusst sorry die dieses gerade lesen müssen ,bin gelegenheits Trinker vllt noch nicht mal würde ich sagen aus Angst !
    Und das nehme ich zu mir das ich lockerer bin … bin ein lustiger witziger Mensch da ihr mich nicht kennt wollte es gesagt haben !!
    Es ist leider immer wieder schrecklich wenn es anfängt zuwackeln im Flugzeug obwohl Mann weiß das nichts schlimmes passieren könnte oder nicht passieren soll kommt es einfach so über mich her!!!
    Es muss ein Motivation Video oder ein Schreiben her ich würde mich freuen wenn es dazu käme das würde mich puschen und mutiger ins Flugzeug einsteigen bissel entspannter halt das wäre super wenn es jemand machen könnte ich habe es auch nicht leicht ist auch nicht schön immer diese Angst zu haben !!

  7. Ein sehr toller und ausführlicher Beitrag! Bei mir war es ganz ähnlich…ich bin schon als Kind recht oft geflogen (mindesten einmal im Jahr) und hatte nie Angst. Doch dann mit ca. 13/14 hat die panische Angst auf einmal begonnen und ging so weit, dass ich sogar 2 Panikattacken in Flugzeugen hatte… Fast forward 12 Jahre: Ich bin seitdem sogar nach Malaysia geflogen, d.h. 2 Mittelstrecke/Langstreckenflüge und ich habe es geschafft!
    Ich brauchte meine Zeit um Strategien zu finden, nicht mehr schon Tage vorher in Panik zu verfallen, aber folgende Sachen helfen mir:
    1. Gangplatz buchen (bei mir ist eine große Angst, im Flugzeug „eingesperrt“ zu sein, also eher eine Art der Platzangst. Gangplätze geben mir das Gefühl zu jeder Zeit aufstehen zu können und nicht so eingesperrt zu sein)
    2. Bei Turbulenzen guck ich immer die Stewardessen an. Wenn die ruhig sind, bin ich auch ruhig. Ungewöhnliche Vorkommnisse würde man direkt an Körpersprache o.ä. bemerken.
    3. Bei akuter Panik entweder eine „Angst-Meditation“ über Spotify oder sehr beruhigende Klaviermusik (von Ludovico Einaudi) hören und mich auf meine Atmung konzentrieren.

    Vllt. können meine Tipps ja auch irgendwem hier helfen, der sie liest 🙂 Ich kann endlich wieder angstfreier Reisen!

    1. Hey Hanna, vielen herzlichen Dank für dein Feedback und deine tollen Tipps. Das wird dem einen oder anderen ganz sicher weiterhelfen. 🙂

  8. Hallo,
    Sehr cooler Beitrag, vor allem aus dieser Ich-Perspektive.
    Ich kann vieles nachvollziehen, aber am mulmigsten ist es mir immer beim Start. Ich werde ca. Eine Stunde vor Boarding super nervös, muss dauernd auf die Toilette und kriege auch ein wenig Durchfall.
    An Board konnte ich mich auch kaum entspannen, aber ich war zum Glück so müde, dass ich irgendwann einfach ein bisschen die Augen zu machen und einen Podcast hören konnte.
    Die Landung und der Anflug ist für mich eher weniger ein Problem (selbst in Hurghada oder sharm El Sheikh, wo es nie einen sanften Landeanflug gibt).
    Das erste Mal bin ich mit 11 geflogen und fand es eigentlich super spannend. (Frankfurt – sharm El Sheikh).
    Ich hatte schon immer eine nervöse blase vor dem Fliegen und habe mir damals nie Gedanken über Flugangst gemacht. Zumindest dachte ich, dass es nur die normale Nervosität sei. Mittlerweile bin ich 30 und dieses Mal hat diese Angst richtig rein gehauen. Ich war richtig panisch, hell wach. Und das, obwohl ich seit über 24 Stunden wach war. Ich habe so etwas noch nie gehabt.
    Ich weiß auch, dass ein Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel ist, aber wenn ich Angst habe, hilft alles rationale nicht mehr. Dann kriege ich diese ganzen news von abstürzen in den Kopf. Alles ist einfach nur noch ein riesiges „hoffentlich ist das schnell vorbei“ Gefühl in mir.
    Ich bin eigentlich jemand, der das Fliegen und die Technik dahinter faszinierend findet (ich war erst im Sinsheimer Technik Museum).
    Aber vielleicht verstehe ich doch noch zu wenig von der Technik des Fliegens.
    Da ich gerade im Urlaub bin, wird es schwierig das alles nachzulesen oder mir auf Youtube anzuschauen. Aber ich hoffe, dass ich mich Mithilfe eures Beitrags etwas entspannen kann. Vielleicht versuche ich den Fensterplatz auf dem Rückflug, der Hinflug war am Gang (eigentlich von Vorteil, wenn die blase oft geleert werden will, aber ich schaue auch verdammt gerne raus. Wackeln von Tragflächen beunruhigt mich nur wenig).
    Auch hatten wir nie groß Turbulenzen – wir mussten uns bis jetzt nur einmal wieder anschnallen und auch da war es eben nur etwas wackeliger.
    Zum Glück (oder auch leider), verspürt keiner der anderen Personen(3 Familienmitglieder), mit denen ich hier bin diese Angst. Das Problem ist nur, dass sie es eher ins lächerliche ziehen, anstatt es einfach entweder gar nicht zu kommentieren oder versuchen es zu verstehen (vielleicht mit einem anderen Teil aus ihrem Leben, das ihnen etwas Angst macht). Das macht es mir auch nicht leichter und wenn ich sage, dass sie es mal unterlassen sollen kommt nur ein schnippiges „ja okay. Übertreib (nicht).“ zurück. Es ist ja nicht so, dass ich mir das ausgesucht habe, dass ich Angst habe. Das ist einfach ein irrationaler zustand, mit dem ich klar kommen muss und da hilft mir so was wenig. Während des Fluges war es zwar okay, da haben sie mich versucht zu beruhigen, aber die Kommentare machen es mir nicht leichter, da ich das Gefühl habe da auch nicht offen drüber reden zu können, aus Angst, dass es wieder blöde Kommentare gibt, die mich verletzen könnten. Aber das ist ein anderes Thema.

    Nochmal vielen Dank für euren tollen Beitrag, vielleicht schaffe ich es, dass der Rückflug etwas entspannter abläuft. Vielleicht besorge ich mir, trotz kurzer Strecke, doch noch ein Beruhigungsmittel.

    Viel fliegen kann ich leider nicht (finanziell), sonst würde ich mich dieser Angst auf jeden Fall stellen.

    1. Liebe Beate, danke für dein Feedback und deinen Erfahrungsbericht. Du sprichst mir (Bolle) aus der Seele, genau so erging es mir auch ziemlich lange. Vor kurzem sind wir nach Rhodos geflogen und es war wieder etwas komisch, da wir durch die Corona-Pandemie fast zwei Jahre nicht mehr geflogen sind. Ich habe wieder gemerkt, wie nervös ich wieder war und Schweißhände hatte. Auch der Puls ging wieder etwas in die Höhe. Nachdem wir die Flughöhe erreichten und ich den wunderschönen Sonnenaufgang beobachten konnte, ging es mir wieder gut und ich konnte mich beruhigen. Das mache ich immer mit mir ganz alleine aus. Musik hören, raus schauen und einfach genießen. Kleine Ruckeleien machen mir nichts mehr aus, zumindest nicht, wenn draußen die Sonne scheint und kein Unwetter ist. Ich nehme auch immer noch gerne diese Reisetabletten, die machen mich müde und tatsächlich etwas ruhiger. Irgendwann schlafe ich total erschöpft ein 😀

      Ich drücke dir die Daumen, dass du deine Flugangst in den Griff bekommst und wieder etwas mehr abschalten kannst auf dem nächsten Flug. Vielleicht probierst du ja mal den Fensterplatz 🙂 Schreibe gerne mal hier in die Kommentare, wie der nächste Flug bei dir ablief und wie deine Gefühlswelt so war…würde mich sehr interessieren.

      Ganz liebe Grüße aus Rostock
      Bolle

  9. Vielen Dank für diesen Beitrag.

    1. Dankeschön 🙂

  10. Hallo ihr lieben! Vielen Dank für den tollen Beitrag!

    Ich bin schon viel geflogen und auch wie bei dir war die Angst auf einmal da.
    Ich war eigentlich diejenige, die meistens auf die Toilette gegangen ist, wenn es angefangen hat zu wackeln, weil ich wusste, dass sie höchstwahrscheinlich frei sein würde. Also ganz entspannt.
    Nachdem ich aber ein paar mal mit meinem ex Freund (auch viel Flieger) geflogen war, hatte ich plötzlich schreckliche Angst. Ich musste ihn während des ganzes Aufenthalts (Richtung Brasilien, Asien oder Karibik) trösten und Händchen halten. Ich dachte er bekommt ernsthaft einen Herzinfarkt. Es war immer ganz beängstigend!!
    Tja, das habe ich leider irgendwie für mich übernommen und seitdem habe ich auch Angst.
    Aber das hilft ja nichts… meine Familie wohnt in Brasilien und wenn ich sie wieder sehen möchte, muss ich eben in den Flieger steigen. In zwei Wochen sogar zum ersten Mal mit einem 4 Monate altes Baby.
    Ich freue mich riesig auf Brasilien und habe wieder Respekt (oder eher Angst) vor dem Flug. Dank eures Beitrags geht es mir aber jetzt schon um einiges besser!

    Liebe Grüße

    1. Hey Erica,

      das freut uns sehr zu hören, dass wir dir mit diesem Beitrag ein wenig helfen konnten. Wir fliegen auch bald wieder und es wird sicherlich auch wieder komisch sein. Vor allem, da man ja durch die Pandemie lange Zeit nicht fliegen konnte. Aber ich freue mich auch sehr auf unsere Reise und der Flug wird ganz bestimmt auch wieder richtig schön! So wie auch dein Flug nach Brasilien zu deiner Familie 🙂

  11. Hallo! Wenn ich diesen Beitrag lese, ist es, als wäre das ich 😀
    Ich leide extrem unter Flugangst. Einmal im Jahr fliege ich meistens und eine Woche vorher wird mir schon schlecht. Alleine der Gedanke an einen Flug löst Schweißausbrüche und weiche Knie aus. Bei jedem Geräusch und bei jedem „Wackler“ sind meine Antennen quasi ausgestreckt. Und dann fange ich nervös an zu zappen, gehe ständig auf Klo und die Zeit verstreichen zu lassen und habe Weinanfälle. Diese Flugangst ist richtig schlimm!

    1. Hey Kiki, ja so ging es mir früher auch. Verstehe total gut, was und wie du das meinst. Es ist deutlich besser geworden auch wenn ich immer noch nicht gerne in ein Flugzeug steige. Aber die Vorfreude auf neue Abenteuer ist größer als meine Angst. Von daher lass ich es „einfach“ über mich ergehen irgendwie. Mittlerweile ist es bei mir aber gar nicht mehr so schlimm. Bin nur noch kurz vorher sehr angespannt und mir ist unwohl. Sobald wir dann erst einmal die Flughöhe erreicht haben, geht es dann eigentlich recht gut und ich versuche mich zu entspannen. 🙂

  12. Dein Beitrag ist wirklich gut geschrieben! Du sprichst mir aus der Seele…

    Ich wäre zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich in Mallorca am Strand mit meinen Freundinnen.

    Ich konnte aber meine Angst nicht überwinden und habe gestern für mich den ganzen Tripp einen Tag vor Abflug abgesagt.

    Jetzt liege ich im Bett und bereue es total, dass meine Angst mich so beherrscht hat. Ich hatte 3 Tage vorher mehrere Panikattacken, Erbrechen, Durchfall und Heulkrämpfe. Ich konnte kaum schlafen geschweige denn essen.

    Die Fakten sind klar, die Technik verstehe ich auch total, aber der Faktor Mensch verunsichert mich total.

    Etwas gutes hat es aber: Ich will mich meiner Angst wirklich stellen und evtl. fliege ich am Montag noch nach und zwar alleine.

    1. Liebe Nici,

      vielen Dank für deine Nachricht und deine Ehrlichkeit. Bist du spontan noch nachgeflogen oder hast du es sein lassen? Es tut mir richtig leid für dich, dass du da so viel Stress durchmachen musst. 🙁

      Ich (Bolle) verstehe dich da aber total, so ging es mir früher auch. Am liebsten hätte ich damals so einige Reise abgesagt, weil ich so sehr Angst vor dem Fliegen hatte. Glücklicher Weise habe ich es dann aber doch immer „über mich ergehen lassen“ und mit der Zeit wurde es auch immer besser.

      Wenn es bei dir so extrem ist, hilft vielleicht wirklich so ein professioneller Angst-Workshop? Ich habe mal gelesen, dass sowas in einigen Städten angeboten wird in Bezug auf das Fliegen. Vielleicht würde dir so etwas helfen?

      Liebe Grüße
      Bolle

  13. Hallo,, sehr hilfreich!

  14. Liebe Bolle,
    ganz lieben Dank für den tollen Artikel. Mir haben Deine Tipps wirklich sehr geholfen, insbesondere der Rat, die Angst nicht zu betäuben oder wegzudrücken sondern mich damit aktiv auseinanderzusetzen. Das mache ich jetzt wenn ich fliege und kann sagen, dass es für mich super funktioniert. Was mir auch geholfen hat, war, mehrmals allein zu fliegen. Mit Kind und Kegel warich viel nervöser, konnte ich mich auf mich konzentrieren, ging es besser. Ich bin zwar immer noch nicht vollständig geheilt und lieber am Boden als in der Luft, aber ich kann mich nun endlich auch auf eine Reise freuen, die ich mit dem Flieger antrete. Das ist ein großer Gewinn, dafür ein ganz großes DANKE!
    Lieben Gruß,
    Britta

    1. Liebe Britta, von Herzen Danke für dein Feedback. Es freut mich so so so sehr, dass dir mein Beitrag weiterhelfen konnte. Wirklich! WOW! Und wie cool, dass du auch alleine fliegst. Das ist echt nochmal ganz anders, ich bin da auch viel entspannter ehrlich gesagt 😀 Ich fliege auch heute noch nicht gerne, aber es geht irgendwie. Selbst der lange Flug nach Südafrika war dieses Mal einfach super und gar kein Problem. Es freut mich so sehr, dass du dich nun auch auf deine Reisen freuen kannst und dich nicht mehr so von deiner Angst einengen lassen musst. 🙂 EINFACH GROßARTIG!

      Liebe Grüße aus dem sonnigen Südafrika,
      Bolle

  15. Hallo, du hast wirklich einen sehr tolle Beitrag geschrieben es ist gut zu wissen das man mit den Gedanken nicht allein ist.
    Ich bin noch nicht oft geflogen vielleicht 4x oder so da war noch alles in Ordnung. Leider musste ich bei meinen letzten Flug heftige Turbulenzen einstecken wir sind durch ein Gewitter geflogen und ich weiß jetzt was ein Luftloch ist.. meine Gedanken in diesen Moment waren unbeschreiblich..
    Seitdem habe ich panische Angst vorm fliegen. Diese Jahr im April geht es für mich nach Ägypten will ja doch was von der Welt sehen. Ich bekomme jetzt schon weiche Knie wenn ich an den 4 Stunden Flug denke..
    Ich hoffe deine Worte helfen mir dabei meine Flugangst einigermaßen loszuwerden
    Vielen Lieben Dank das du dir so viel Mühe gegeben hast ich fühl mich jetzt schon etwas besser ☺️

  16. Vielen Dank für diesen tollen Beitrag!
    Da wir im Juni mit unserem Enkel in den Urlaub fliegen wollen und ich dies halbwegs entspannt „überstehen“ möchte, versuche ich mich jetzt schon mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
    Bei mir kam die Flugangst ganz plötzlich. Früher bin ich mit zwei Kleinkindern alleine nach Asien geflogen, im sechsten Monat schwanger in Peking bei Nebel zweimal durchgestartet und auch so habe ich so einiges erlebt. Ich empfand dies alles als nicht schlimm und völlig normal. Und auf einmal machten mir ein paar kleine Turbulenzen Angst. Auf einmal habe ich das Vertrauen in die Technik verloren, habe mir die schlimmsten Dinge ausgemalt….
    Aber ich habe beschlossen, dass jetzt Schluss damit ist. Ich kann das!!! Ich lasse mir von einem Flugzeug nicht mehr den Urlaub verderben! Ich will die Welt sehen und mich darauf freuen!
    Drückt mir die Daumen!

    1. Liebe Petra, danke für deine Nachricht! Es freut mich wirklich sehr, dass du deiner Angst nicht mehr so viel Raum schenken möchtest. Genau die richtige Entscheidung! 🙂

      Wir kommen gerade von einer langen Afrika-Reise zurück und ich war vor den langen Flügen ebenfalls wieder etwas ängstlich. Lange waren wir nicht mehr in einem Flieger. Doch als es dann losging, war ich deutlich entspannter und konnte die Flüge sogar richtig genießen. Die Langstreckenflüge und Inlandsflüge waren alle toll und ich habe die Aussicht von dort oben sehr genossen. Selbst, als der Pilot durchsagte, dass gleich einpaar Turbulenzen folgen werden, war ich recht entspannt und cool damit. Denn ich weiß ja auch, sowas gehört nun einmal dazu und starke Winde können eben da oben schon mal vorkommen. Es wackelte ein zwei Mal kurz und das war es dann auch schon. Wieder habe ich mir in all den Momenten gesagt: „Siehste Bolle, war doch wieder halb so schlimm. Gut gemacht!“ Und hey, ich habe sogar geschlafen während der Langstreckenflüge! Daran war in meinen schlimmen Flugangst-Zeiten gar nicht zu denken!

      Ich wünsche dir eine grandiose Reise mit deinem Enkel! Das wird ganz sicher eine richtig schöne Reise! Und selbst den Flug wirst du bestimmt sogar genießen können. Mach dir beim Fliegen jeden noch so kleinen Erfolg immer wieder bewusst! Das wirst du richtig gut hinbekommen! 🙂

      Liebe Grüße aus Rostock
      Bolle

  17. bin grad zufällig beim googeln auf euren Beitrag gestoßen und kann mich nur anschließen DANKE DANKE DANKE für deine Zeilen… bin früher immer ohne Probleme geflogen.. seitdem meine 2 Kinder da sind hab ich dieses Problem damit Kontrolle abzugeben… egal ob im Flugzeug oder auf einer Hochschaubahn,… ärgert mich selber oft wenn ich denk meine 9jährige traut sich so vieles und ich mich nichts mehr 🙂 haben jetzt aber auch unseren ersten Flug zu viert als Familie gebucht und ich hab mir fest vorgenommen das wieder in den Griff zu bekommen… wie du schreibst… einfach logisch denken.. ins Auto steig ich auch jeden Tag und hab zwar selber die Kontrolle aber auch nicht darüber was die anderen auf der Straße so treiben… ein Zusammenstoß in der Luft wird zumindest fix nicht passieren 🙂 es tut auch gut zu lesen, dass es echt vielen Menschen so geht… im Flugzeug wirken die anderen immer so entpannt aber die tun dann vielleicht nur so 🙂 freu mich jetzt schon auf unseren family-Urlaub und werde eure Tipps beherzigen!

    1. Liebe Catrin,

      es geht vermutlich wirklich vielen so, auch wenn man es kaum jemanden ansieht.🙂 Gerade sind wir aus dem Oman wiedergekommen und beim Hinflug hatte ich auch wieder komische Gefühle in mir. Ich musste mich wieder sehr fokussieren und mir bewusst machen, dass alles gut ist und ich da oben sicher bin. Der Rückflug war dann wieder super entspannt. Es war ein Nachtflug, ich war völlig übermüdet und habe mir dann eine Reisetablette eingeworfen. Damit habe ich den Flug schon fast verschlafen und selbst die „Luft-Bumps“ haben wir gar nichts ausgemacht. Und genau während dieser „Luft-Bumps“ habe ich mir immer wieder gesagt:

      „Siehste Bolle, der Wind bläst ordentlich hier oben aber es macht dir überhaupt nichts aus. Auch das Flugzeug kann das problemlos ab!“

      Man muss ich in den Situationen, wo man ein komisches Gefühl verspürt oder Angst hat, immer wieder bewusst machen, was es genau in diesem Moment ist, was einem Angst macht und ob die Angst wirklich begründet ist.

      Im Oktober bin ich mit meinem Bruder (12 Jahre) in den Urlaub geflogen. Ich war super angespannt, denn es war sein erster Flug. Er hat es total genossen, ihm haben auch die Luftlöcher nichts ausgemacht. Ich wollte natürlich souverän wirken und habe mir nichts anmerken lassen. Schnell wurde ich aber auch entspannter und habe mit ihm zusammen den Flug über den Wolken genossen. Man ist schon gut abgelenkt mit Kind an Bord 😀

      Das wird alles ganz super! Versuche den Flug zu genießen, es ist ja ein besonderer Flug für Euch als Familie.☺️

      Liebste Grüße von der Küste
      Bolle

  18. Hallo,

    Ich fliege (eventuell) in 4 Tagen nach Sri Lanka.

    Ich habe die letzten Jahre immer Flugangst gehabt. Jedes Mal (ich fliege seit ca 4 Jahren jedes Jahr) habe ich Monate vor dem Flug alpträume und panische Angst bevor es los geht. Ich bin immer kurz davor gewesen die Reisen abzusagen. Irgendwie schleppte ich mich doch zum Flughafen. Im Flugzeug dann schwitzige Hände, herzrasen, Herzklopfen, kribbeln im Kiefer, im Gesicht, schreckliche Szenarien vor meinem geistigen Auge… Doch Europa Flüge habe ich mir immer wieder zugetraut, weil sie nicht so lange dauern. Ich schaffe es ca 1-1,5 Stunden in Dauerhafter Todesangst im Flugzeug zu sitzen bis ich mich betrinke und mir alles egal ist. Dieses Jahr dachte ich, ich traue mal etwas weiter weg zu fliegen, weil ich gerne mal die Welr außerhalb von Europa sehen möchte.

    Aber ich weiß nicht ob ich ins Flugzeug steigen kann. Ich habe totale Angst. Seit Tagen ein Gedankenkarussell. Ich nehme sogar jetzt schon Tavor weil ich Angstzustände habe vor dem Flug der erst in 4 Tagen startet. Ich würde am liebsten absagen aber meine Verlobte hat sich so sehr auf den Urlaub gefreut. Ich bin in einer Zwickmühle. Ich will nicht fliegen aber ich will ihr auch nicht den Urlaub kaputt machen. Das macht mich total fertig. Ich bin sehr verzweifelt und weiß nicht wie ich aus der Nummer raus komme. Was habe ich mir nur eingebrockt…

    1. Lieber Matthias,

      ich kann dich total verstehen und weiß genau, was du meinst. So erging es mir früher auch. Ganz schlimm! Am liebsten hätte ich so viele Reisen abgesagt, weil die Angst einfach so viel größer war. Und ich habe mich am Ende dann doch immer zum Flughafen “geschleppt“ – aber ZUM GLÜCK! Ich hätte wirklich die schönsten Momente meines Lebens verpasst.

      Mit den Jahren habe ich gemerkt, dass meine Angst völlig unbegründet war und ich mich selbst so fertig gemacht habe durch meine Angst, dass jeder Flug für mich einfach super anstrengend war. Du weißt ja, was ich meine. Man ist körperlich und geistig auch einfach nur platt davon. Schon Tage vor dem eigentlichen Flug….weil man sich so sehr in diese Angst hineinsteigert.

      Die Angst existiert nur in unseren Köpfen, sie ist tatsächlich total unbegründet. Ich bin die letzten Jahre wieder mehr geflogen und habe jeden Flug ganz aktiv und aufmerksam wahrgenommen und beim Fliegen immer wieder “in mich reingefühlt“. Es gab tatsächlich keine einzige Situation, die eine Angst begründet hätte. Du musst dir immer wieder aktiv Mut zusprechen beim Fliegen. Das klingt total bescheuert, aber sag dir immer und immer wieder: „Guck, ist doch halb so wild! Die Sonne scheint, ich fliege in den Urlaub und werde eine grandiose Zeit haben!“

      Ich bin sicherlich schon weit über 120 Mal geflogen und habe tatsächlich noch NIE Turbulenzen miterlebt. Natürlich wackelt der Flieger mal ein wenig, aber da oben geht halt auch ein bisschen Wind. Das ist für so einen Flieger aber absolut NICHTS. So ein Flieger kann viel mehr ab, als wir denken. Und er wurde auch konzipiert, um noch viel mehr zu leisten.

      Letzte Woche sind wir nach Kanada geflogen und ich hatte auch wieder Respekt davor. Vor allem, weil es ja „über den großen Teich“ ging. Aber was soll ich dir sagen? Es war soooo ruhig und entspannt da oben. Ich habe sogar geschlafen. Daran war früher kaum zu denken. Aber ich gebe mir auch ständig Feedback beim Fliegen. Sage mir immer wieder, wie gut der Flug doch ist und das einfach alles super läuft.

      Ich weiß, es ist so schwer, solche “Ratschläge“ anzunehmen. Aber bei deiner Angst hilft wirklich nur Fliegen. Immer und immer wieder. Man muss sich der Angst immer wieder stellen. Nur so wird es mit der Zeit so viel besser. Und ein Flug nach Sri Lanka klingt so erst einmal unendlich weit aber lass dir sagen, die Stunden gehen schneller rum als du denkst. Und vor allem auf Langstrecke finde ich persönlich die Flüge immer am ruhigsten. Und je größer die Maschine, desto weniger merkt man von irgendwelchen “Wackeleien“.

      Ich kann dir leider nicht wirklich helfen, nur du kannst es am Ende. Ich rate dir aber dazu, diesen Flug anzutreten und die Reise nicht zu canceln. Deine Angst existiert nur in deinem Kopf. Das musst du dir immer wieder eingestehen. Denke an die vielen schönen Momente, die du auf Reisen hast und hattest. Und denk an die Flüge zurück. Waren alle deine Flüge am Ende so schlimm? Gab es jemals extreme Turbulenzen oder Komplikationen? Solltest du nach Sri Lanka fliegen, lobe dich nach dem Flug auch und hau dir auf die Schulter. DU HAST ES NÄMLICH GESCHAFFT UND DIE ANGST NICHT GEWINNEN LASSEN!.

      Ich wünsche dir einen tollen Flug und eine noch tollere Zeit auf Sri Lanka! DU PACKST DAS MATTHIAS!!!!!

      Liebe Grüße von der Küste
      Bolle

  19. Hallo Bolle,

    Ich fliege morgen wieder nachhause, (fast 9h) und ich freu mich eigentlich total darauf!

    Vielen lieben dank für deinen Beitrag, ich hoffe mein Kopf verarbeitet all deine gut klingenden Worte und entspannt sich dadurch etwas… ich bin schon immer eine Person gewesen, die sich viel zu viele Gedanken über alles macht! In meinem Kopf herrschen die SCHLIMMSTEN Gedanken, und ich glaube deshalb geht es mir so schlecht, weil ich das Gefühl habe genau so wird es morgen ablaufen.

    Beim Hinflug gab es keinerlei Turbulenzen, aber ich hab aufeinander unendliche Panik bekommen. Ich hab auch total Angst dass das wieder so ist.

    Meine größte Angst ist, dass irgendwas schlimmes passiert und ich dadurch nie wieder meine Familie sehen kann.. zum einen weis ich dass das totaler Quatsch ist, aber die Angst ist trotzdem da, und es ist so anstrengend es die ganze Zeit auszuhalten.

    Ich will den Flug einfach hinter mich bringen, und werde wahrscheinlich eine Flut von Erleichterung spüren wenn ich endlich gelandet bin.

    Deine Worte haben mich jedenfalls etwas beruhigt, aber ich denke dass ich erst richtig beruhigt bin wenn ich es endlich geschafft habe.

    Wir schaffen das!

    1. Hey Hey, ich hoffe du hast deinen Flug überstanden? Wie war es?

      ich kann dich so verstehen mit deinen Horror-Gedanken. Und ich weiß auch, wie anstrengend das auf Dauer ist. Man ist die ganze Zeit angespannt, der Puls geht bei jeder kleinsten Sache wieder auf 200. Ich kenne das. So erging es mir früher auch. Es war wirklich so ermüdend.

      Ich hoffe auf jeden Fall, dass alles super verlief und du den Flug geschafft hast. Nimm die Erfahrung mit, sei stolz auf dich und denke beim nächsten Flug immer wieder daran! 🙂

      Liebste Grüße aus dem ICE
      Bolle

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