Reiseplanung

Datensicherung auf Reisen – Sichern von Fotos und Co.

Datensicherung auf Reisen Fotos

Die Datensicherung auf Reisen wird in den meisten Fällen unterschätzt. Ob als Reisebloggerin, Content Creator oder als normaler Urlauber – wer auf Reisen geht, hat oft wertvolle Daten dabei. Von Reisefotos und Videos über Dokumente bis hin zu persönlichen Informationen: Auf Reisen können sie schnell verloren gehen oder gestohlen werden.

Eine gute Datensicherung ist deshalb unerlässlich und wichtiger, als du vielleicht denkst. In diesem Beitrag erfährst du, welche Maßnahmen du ergreifen solltest, um deine Daten unterwegs sicher zu speichern und wie du dich im Fall eines Verlusts oder Diebstahls absicherst.




1. Backup vor der Abreise

Bevor du überhaupt die Koffer packst, solltest du sicherstellen, dass alle wichtigen Daten von deinem Laptop, Smartphone oder Tablet gesichert sind. Erstelle am besten ein vollständiges Backup deiner Geräte auf einer externen Festplatte oder in der Cloud. So sind alle deine Dateien auch bei einem Hardware-Ausfall oder Diebstahl vor Ort geschützt.

Unsere Tipps:

  • Verwende externe Festplatten mit hohen Speicherkapazitäten, um große Datenmengen zu sichern.
  • Nutze Cloud-Dienste wie Google Drive, Dropbox oder PCloud, um von überall auf deine Daten zugreifen zu können.

2. Cloud-Speicher auf Reisen

Cloud-Dienste sind nicht nur für die Vorbereitung sinnvoll, sondern auch auf Reisen eine gute Wahl. So kannst du regelmäßig deine neu erstellten Inhalte, wie Fotos und Videos, in der Cloud sichern und hast auch bei Verlust des Geräts Zugriff darauf. Achte jedoch darauf, dass du eine stabile Internetverbindung und genügend Speicherplatz hast.

Datensicherheit in der Cloud:

  • Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung für deinen Cloud-Account, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.
  • Verschlüssele sensible Daten, bevor du sie in die Cloud hochlädst. Tools wie VeraCrypt können dir dabei helfen.

3. Externe Speichermedien

Neben der Cloud solltest du auch externe Festplatten in Betracht ziehen. Externe Festplatten oder SD-Karten sind nützliche Begleiter auf Reisen. Speichere hier regelmäßig deine wichtigsten Daten als zusätzliche Absicherung ab. Achte darauf, die Speichermedien nicht ständig im selben Gepäckstück wie deine Geräte aufzubewahren – so minimierst du das Risiko eines Totalverlusts bei Diebstahl.

Tipp: Verwende robuste, stoßfeste SSD-Festplatten, die auch den rauen Bedingungen einer Reise standhalten. Wir transportieren unsere Speicherkarten und Festplatten in robusten Etuis.




4. Daten unterwegs ohne Laptop speichern

Viele Kameras sind bereits Wifi-fähig. So kannst du zum Beispiel dein Smartphone mit deiner Digitalkamera verbinden und die Fotodaten direkt aufs Handy kopieren. Auch wenn du nur mit einem Smartphone Fotos schießt, kannst du die Bilder direkt auf einen USB-Stick oder einer Festplatte sichern. Dafür nutzt du die „OTG“ Funktion. „OTG“ heißt soviel wie „on-the-go“. Mit dieser Funktion kannst du dein Handy direkt mit USB-Geräten verbinden.

Dafür gibt es OTG-fähige USB-Sticks und Kabel*, die neben dem normalen USB-Anschluss noch einen MICRO-USB-Anschluss für Handys und Tablets besitzen. Mit diesem Kabel kannst du USB-Sticks und Kartenlesegeräte (USB Kartenlesegerät Ugreen*) an dein Tablet/Smartphone anschließen. So kannst du mit Hilfe des Dateimanagers deines Handys auf den USB-Stick zugreifen und die Bilder entsprechend kopieren.

Eine weitere Möglichkeit bieten dir Multifunktions-Mini-Router*. Mit diesem Gerät kannst du deine Fotos von der SD-Karte direkt auf einen USB-Stick kopieren. Dieser Router liefert Anschlüsse für USB-Speicher und SD-Karten. Steuern kannst du den Speichervorgang mittels einer App über dein Smartphone oder Tablet.

Alle genauen Informationen zum Speichervorgang und Ablauf solltest du dir vor deiner Reise durchlesen. Wichtige Info: Der Router funktioniert auch super als Akku, falls das Handy mal wieder leer ist (Power Bank) oder als Wifi-Router und Repeater.


5. Verschlüsselung von Geräten und Dateien

Sicherheit geht über Datensicherung hinaus. Sorge dafür, dass deine Geräte und Daten für Unbefugte nicht zugänglich sind. Verschlüssele deine Festplatten, USB-Sticks und andere Datenträger. Moderne Betriebssysteme bieten oft integrierte Verschlüsselungslösungen, wie BitLocker (Windows) oder FileVault (Mac).

Schritte zur Verschlüsselung:

  • Aktiviere die Geräteverschlüsselung in den Einstellungen deines Laptops oder Smartphones.
  • Nutze Passwort-Manager, um starke und einzigartige Passwörter für alle deine Konten zu erstellen.
  • Macbooks: Hier nutzen wir den Bitwarden Passwortmanager
  • iPhones: Hier nutzen wir 6-stellige Codes + Gesichtserkennung

6. Datensicherung auf Reisen – Das richtige Passwort 

Sind wir mal ehrlich, wir haben weniger individuelle Passwörter als wir eigentlich haben sollten. Ob Online-Banking, Facebook-Profil, Instagram, Amazon, E-Mail oder PayPal – gute Passwörter sind aber der Schlüssel für eine sichere Identität im Netz. Kriminelle Hacker warten jedoch nur darauf, die eine Lücke im System zu finden.

Immer wieder wird einem gepredigt, nicht leichtsinnig mit digitalen Zugangsschlüsseln zu sein. Dennoch gibt es immer wieder Menschen, die unvorsichtig mit ihren Passwörtern sind. Schau dir mal die Liste, der 25 unsichersten Passwörter an! Wir hoffen, dass deine Passwörter nicht dabei sind!


Tipps für das Erstellen von Passwörtern

1. Länge des Passwortes

Was ist bei der Wahl eines Passworts also zu beachten? Je länger ein Passwort ist, desto mehr Kombinationen gibt es auch, die ein Angreifer ausprobieren müsste, um deinen „Code“ zu knacken. Scheue dich also nicht davor, mehr Zeichen also üblich zu verwenden. Die Länge ist entscheidender als die Komplexität (mindestens 10-12 Zeichen). Safety First!


2. Reihenfolge deines Passwortes 

Die Reihenfolge ist wichtig, dennoch sollte dein Passwort so „unlogisch“ wie möglich sein. Zeichen sollten unwillkürlich gewählt werden, nicht in logischer Reihenfolge (Beispiel: 12345). Verwende möglichst viele verschiedene Zeichen, wie zum Beispiel: „Ubs792nYkjdls“.

Allerdings solltest du „Ä“,“Ö“,“Ü“ und „ß“ vermeiden, vor allem weil im Ausland die Tastaturen völlig verschieden sind. Und wie soll man sich all die komplexen Passwörter nun merken? Ganz wichtig: nie auf einem Zettel schreiben und ins Portemonnaie oder sonst wo hin stecken.

Dafür gibt es heutzutage smartere Möglichkeiten. Zum Beispiel ein sogenannter Passwort-Manager. Hier kannst du alle deine Passwörter sicher abspeichern. Du brauchst lediglich ein „Master-Passwort“, mit welchem du Zugang zu der Datenbank hast. Heißt also: nur noch ein Passwort merken und hunderte Passwörter abrufbereit haben. Cool oder?


3. Strategie der Hacker

Hacker sind aber nicht dumm und wenden verschiedene Strategien an. Eine dieser Strategien ist das sogenannte „Dictionary Attacks“ (Wörterbuchattacken). Hier werden Wortschätze in bestimmte Sprachen und Themengebiete automatisch durchkämmt.

Mit der sogenannten „Common Word Attack“ probiert man gängige Wörter und Zeichenkombinationen aus, die eben gerne als Passwort verwendet werden. Vermeide also lange Wörter und Sätze, wie zum Beispiel „ich wohne in Berlin“ oder „Bootsführerschein“.


4. Gängige Kombis vermeiden!

Unsicher sind ebenfalls Wörter aus dem Duden in Kombination mit Zahlen (Hallo1988 oder H4llo). Auch Postleitzahlen, Telefonnummern, Geburtsdaten oder Namen der Kinder, Eltern und Haustiere sind nicht zu empfehlen.


5. Keine gleichen Passwörter!

Ändere regelmäßig deine Passwörter und verwende alte Passwörter nicht ein zweites Mal. Vor allem wenn du viele Dienste im Netz nutzt, die eine Anmeldung per E-Mail erfordern, solltest du nicht immer die Adresse wählen, mit welcher du wichtigen Mailverkehr abwickelst. Wichtig: das gleiche Passwort bei verschiedenen Diensten ist TABU!


6. Verzichte auf die „Autofill-Funktion“!

Hast du Passwörter so gespeichert, so dass du diese bei Neuanmeldungen nicht mehr eingeben brauchst? Generell sehr gemütlich und komfortabel. Was aber wenn dein Laptop oder Smartphone geklaut wird und Fremde nun Zugriff auf diese Accounts haben? Man mag es sich kaum vorstellen. Verzichte auf diese automatische Funktion und trage deine Daten lieber immer wieder aufs Neue ein.



7. Datensicherung auf Reisen – Passwort Manager 

Dieses Master-Passwort solltest du natürlich genauestens überdenken und anlegen. Hierzu ließ dir noch einmal den vorherigen Abschnitt in Ruhe durch. Du kannst dir über den Passwort-Manager auch ein komplexes Passwort generieren lassen. Dein Hauptkennwort kannst du als Schlüsseldatei auf einen USB-Stick ziehen oder anderweitig sichern. Sei aber auch hier vorsichtig!

Wichtig zu wissen: all deine Daten werden stets verschlüsselt gespeichert! Die Programme verschlüsseln aber meist nicht nur deine Kennwörter, sondern die gesamte Datenbank. So kommen im Idealfall starke Verschlüsseldungsalgorithmen zum Einsatz. Die Passwörter liegen also verschlüsselt auf dem Server. Erst mit deinem Master-Passwort wird das Passwort entschlüsselt.

Du brauchst natürlich dauerhaft Zugang zu deinen Passwörtern. Für den Fall einer Beschädigung raten wir deshalb, regelmäßig eine Sicherungskopie zu machen. Denn wenn du nun keines deiner einzelnen Passwörter weißt, wirst du erhebliche Probleme und Aufwand haben, an diese Passwörter zu gelangen.

Mit einem Master-Kennwort im Browser kannst du zudem Kennwörter ausreichend schützen. Und ohne Eingabe dieses Master-Passworts kannst du die gespeicherten Passwörter nicht nutzen. Viele Manager bieten die Funktion, einen Sicherheitscheck durchzuführen. So siehst du direkt, ob deine Passwörter gut oder schlecht gewählt sind.


8. Regelmäßige Backups unterwegs

Je nach Länge deiner Reise solltest du regelmäßig Backups deiner Daten erstellen. Besonders bei längeren Reisen ist es sinnvoll, alle paar Tage oder zumindest wöchentlich Sicherungen anzulegen. So minimierst du das Risiko, viele Daten auf einmal zu verlieren, falls etwas passiert.

Tipp: Automatisiere den Backup-Prozess, indem du Apps und Programme nutzt, die deine Dateien im Hintergrund auf externe Speichermedien oder in die Cloud synchronisieren.


9. Datensicherheit in öffentlichen Netzwerken

Auf Reisen wirst du oft auf öffentliche WLAN-Netzwerke angewiesen sein – sei es im Café, Hotel oder am Flughafen. Diese Netze sind jedoch oft unsicher und ein Einfallstor für Hacker, die sich Zugang zu deinen Daten verschaffen wollen.

Schutzmaßnahmen:

  • Nutze immer ein VPN (Virtual Private Network), um deine Internetverbindung zu verschlüsseln und sicher zu surfen.
  • Vermeide es, sensible Daten (z.B. Online-Banking) über ungesicherte Netzwerke abzurufen.
  • Wir nutzen seit Jahren schon den Anbieter NordVPN* auf all unseren Laptops und Smartphones.


10. Was tun bei Verlust oder Diebstahl?

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass du ein Gerät verlierst oder es gestohlen wird. Hier hilft es, vorbereitet zu sein:

  • Aktiviere „Mein Gerät finden“-Funktionen auf deinen Geräten, um sie im Fall eines Verlusts orten und gegebenenfalls aus der Ferne sperren oder löschen zu können.
  • Stelle sicher, dass deine Daten verschlüsselt und durch starke Passwörter geschützt sind, um Missbrauch zu verhindern.
  • Bewahre Kopien von wichtigen Dokumenten wie Reisepass oder Visa online in der Cloud oder auf einem sicheren USB-Stick auf, um im Notfall darauf zugreifen zu können.

Datensicherung auf Reisen – Unser Fazit

Datensicherung auf Reisen ist ein wichtiger Punkt, den du auf keinen Fall vernachlässigen solltest. Durch die richtige Vorbereitung, den Einsatz von Cloud-Speichern, externen Speichermedien und Verschlüsselungstechniken kannst du deine wertvollen Daten vor Verlust und Diebstahl schützen.

Mit regelmäßigen Backups und Sicherheitsmaßnahmen wie VPNs und Zwei-Faktor-Authentifizierung sorgst du für zusätzliche Sicherheit und kannst deine Reise sorgenfreier genießen.


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