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Namibia Highlights – Meine top 5 Höhepunkte der Rundreise

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Wie du ja sicherlich weißt, sind wir große Südafrika-Fans und möchten in Zukunft noch viele weitere Länder auf dem afrikanischen Kontinent bereisen. Afrika wird für uns immer der schönste Teil dieser Welt sein, auch wenn wir noch nie in Südamerika, Australien oder Ozeanien waren. Wir freuen uns riesig, dass es im heutigen Reisereporter-Bericht um das wunderschöne Land Namibia geht, welches auch auf unserer imaginären Wunschliste ganz weit oben steht. Unsere Reisereporterin Bahia verrät uns heute ihre top 5 Namibia Highlights neben den Standard-Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel der Salzpfanne Sossusvlei, dem Etosha Nationalpark, der Düne 45, Spitzkoppe, Namibias höchstem Berg „Brandberg“ oder dem gewaltigen Fish River Canyon. Wir wünschen dir jetzt ganz viel Spaß beim Stöbern!



Wie soll ich mich bloß entscheiden?

Als mich Bolle und Marco nach meinen Top 5 Namibia Highlights fragten, dachte ich mir zunächst „Easy! Super gerne!“ und jetzt sitze ich hier vor meinem Bildschirm und kann mich einfach nicht entscheiden. Die Klassiker wie Sossusvlei*, den Etosha Nationalpark* oder Swakopmund* hat wohl jeder von Euch bei der Namibia-Reiseplanung auf dem Schirm und so habe ich mir vorgenommen, nicht schon wieder jemand zu sein, der Euch erzählt, wie sehenswert es dort ist. Aber für welche fünf Highlights entscheide ich mich jetzt?

Namibia ist flächenmäßig etwa 2.5 Mal so groß wie Deutschland und mit Sicherheit mindestens 2.5 Mal so vielfältig. Im Norden an der Grenze nach Angola und den Caprivi-Streifen saftig grün, im Osten durch den Kalahari-Sand feuerrot, im Süden so trocken, dass man teilweise kaum auf Vegetation oder Tierwelt stößt und im Westen die einzige (und älteste) Wüste der Welt, die auf einen Ozean trifft. Ja, und dazwischen ein bunter Mix aus allem drumherum. So vielfältig wie das Land sind auch seine Einwohner und indigenen Bevölkerungsgruppen.

Namibia kann man einfach nicht innerhalb von 10 Tagen kennenlernen und ich bin sehr froh, dass ich Familie und Freunde in Namibia habe und deshalb auch schon einige Monate dort verbringen durfte. Auf ein wirkliches Ranking kann ich mich leider nicht festlegen – es war schon schwierig genug, mich auf fünf Punkte zu reduzieren Wenn ich Dir noch meine anderen Highlights vorstellen oder ausführlichere Informationen darf, guck doch gerne mal bei mir vorbei.



Namibia Highlights – Die Artenvielfalt

So vielfältig wie das Land und seine Einwohner sind, ist natürlich auch Namibias Artenvielfalt. Ob Pflanzen, Säugetiere oder Vögel – hier findet jeder ein Stück Natur zum Verlieben. Vom Etosha Nationalpark, über die Kalahari bis hin zu „im ganzen Land“: Hinter jeder noch so unspektakulär erscheinenden Ecke wartet das nächste Highlight auf Dich. Namibia beheimatet nicht nur alle Tiere der berühmten Big Five, sondern so viele weitere Tiere und Pflanzen, die es sich nicht nur lohnt zu sehen, sondern auch zu schützen.


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Meine Namibia Highlights – Die faszinierende Tierwelt

Namibia Highlight – Mein Roadtrip mit Dachzelt

Während des deutschen Winters 2020 konnte ich mir endlich einen langersehnten Traum erfüllen: Einen Roadtrip mit einem Dachzelt durch Namibia. Gereist bin ich im Dezember bis rein in den Januar des Folgejahres – insgesamt etwa drei Wochen. Ich empfehle auf jeden Fall: Je mehr Zeit man einplant, desto besser wird die Reise. Ich hatte nicht nur die schönsten Sonnentage, sondern tatsächlich auch noch das Glück, eine der größten Regenzeiten der letzten Jahrzehnte mitzuerleben – in den meisten Fällen sogar so, dass es gerade aufhörte zu regnen, als ich ankam und die Landschaft in den schönsten Farben des Regenbogens schimmerte. Wenn es in Namibia regnet, reagieren die Menschen nämlich anders als in Deutschland: Sie tanzen aus ihren Häusern, können nicht aufhören zu lächeln und sich zu freuen und werden sehr kreativ beim Entwickeln neuer Wassersportarten. Es ist ein Fest! Vor allem, wenn es so viel regnet wie in dieser verfrühten großen Regenzeit 2020/2021.


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Namibia Highlights – Mit dem Dachzelt unterwegs im Land

Auf- und Abbau in nur wenigen Minuten

So ein Dachzelt ist im Übrigen sehr einfach auf- und wieder abgebaut. Wer noch nie in einem geschlafen hat oder damit gereist ist, muss sich wirklich keine Sorgen machen. Mein erster anleitungsfreier Auf- und Abbau hat nur wenige Minuten gedauert (und wurde dann natürlich mit jedem Mal schneller und koordinierter). Wer noch nie außerhalb Deutschlands – und vielleicht auch Europas – gecampt hat, der wird sehr überrascht sein: Positiv! Die meisten Campsites im südlichen Afrika bieten nur Platz für wenige Autos (es gibt schließlich auch weniger Reisende) und somit ist campen hier um einiges ruhiger, entschleunigter, entspannter und kontaktloser. Die Campsites sind deutlich schöner als die klassischen Europäischen, was nicht ausschließlich der sie umgebenden Landschaft geschuldet ist, sondern auch der liebevollen Hand, mit der sie geführt werden. Es ist ein Traum!


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Meine Namibia Highlights – Frei und flexibel mit dem Dachzelt

Egal ob – wie ich – in den Süden, in den Norden oder in einen anderen Teil des Landes: Ginge es nach mir, würde ich nie wieder ohne Dachzelt reisen. So ein Dachzelt bietet ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit und um ehrlich zu sein, habe ich noch nie so gut geschlafen, wie in den Nächten auf meinem Autodach. Alles über meine Reise, die Route und den wichtigsten Informationen findest du hier: Meine Zeit in Namibia.



Namibia Highlights – Der Hoba Meteorit

BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOMMMMMM!!!!

So ähnlich oder eher noch viel lauter muss es wohl vor etwa 80.000 Jahren geklungen haben, als der Hoba-Meteorit auf die Erde einschlug. Er ist der größte intakte, jemals auf unserer Erde entdeckte Meteorit. Bis zum Jahr 1920 war er vollständig von Erde bedeckt und tauchte nur zufällig beim Pflügen des Bodens auf. Der Hoba-Meteorit ist in den Otavibergen, etwa 20 km westlich von Grootfontein, auf die Erde geknallt und wird vermutlich für immer dort liegen bleiben. Sein geschätztes Alter liegt bei 190 – 410 Millionen Jahren. Ein wirklich liebevoll erbautes Areal umrundet diesen 50-60 Tonnen schweren Koloss aus Eisen, Nickel und Cobalt.

Der Parkplatz ist sehr groß und der Garten um das Gelände schön angelegt. Am Eingang gibt es einen kleinen Ticketschalter mit lokalem Souveniershop, in dem Du für wenige NAD (Namibia-Dollar) ein Ticket kaufen kannst. Du folgst anschließend einem schmalen Weg, gesäumt von schattenspendenden Bäumen und bevor Du zum Meteoriten gelangst, stolperst Du über Schilder, die vor herabfallenden kosmischen Steinbrocken warnen – ob ein Helm hier wirklich ausreicht? Das ist natürlich alles nur ein Spaß und das Gelände absolut sicher.


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Meine Namibia Highlights – Der Hoba Meteorit

Du wunderst Dich vielleicht, warum vom damals bestimmt gewaltigen Einschlagskrater heute nicht mehr viel zu sehen ist. Das liegt daran, dass Krater von größeren Meteoriten im Verlauf weniger Jahrzehnte durch Pflanzenbewuchs und atmosphärisch bedingte Verwitterung unkenntlich gemacht werden. Der Hoba-Meteorit beeindruckt nicht nur durch seine Größe, seine Struktur und die Wärme, die er ausstrahlt, sondern auch durch seine Akustik. Akustik?! Stell Dich mal in die Mitte des Meteoriten und sing ein Lied oder erzähl eine Geschichte. Den seltsam hallend und doch dumpfen Schall kann ich Dir wirklich kaum in Worten beschreiben.


Namibia Highlight – Sundowner-Mentalität

Nicht nur Namibia, sondern die meisten südafrikanischen Länder, haben eine ganz besondere Sundowner-Mentalität. Hier geht es nicht darum, so viel Gin Tonic oder Wein wie möglich zu trinken – in meinem Fall sind Sundowner ausschließlich alkoholfrei –, sondern darum, mit guten Freunden oder einfach netten Menschen einen wunderschönen Tag gemeinsam und entspannt ausklingen zu lassen. Meistens mit einem leckeren Braai; einem BBQ das sich vom klassischen BBQ durch wieder eine ganz besondere Mentalität und Liebe zum Essen abhebt.


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Meine Namibia Highlights – Sonnenuntergänge genießen

Die Dune 45 in Sossusvlei, das Brandbergmassiv oder einfach zu Füßen der Trittleiter am Eingang zum Dachzelt im Sand sitzend: Bei einem richtigen Sundowner den Tag Revue passieren zu lassen, sich über die meist gemeinsam erlebten Highlights auszutauschen, einfach nur schweigend die atemberaubend schönen afrikanischen Sonnenuntergänge zu genießen und Zeit mit Herzensmenschen zu verbringen, ist an jedem einzelnen Spot einfach nur wunderschön und entschleunigt auf eine ganz besondere Art und Weise.


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Meine Namibia Highlights – So schön ist der Sonnenuntergang in Namibia

Namibia Highlights – Kolmanskop inkl. Führung

Okay, ein klassisches Namibia Highlight muss ich doch noch betonen. Und zwar eines, von dem ich begeisterter war, als ich es eh schon dachte: Kolmanskop. Keine 15 Kilometer von Lüderitz entfernt, in Richtung Klein-Aus Vista befindet sich die Geisterstadt Kolmanskop. Ja, sie ist so cool, wie sie auf Fotos aussieht. Optisch zumindest, denn geschichtlich ist sie nicht nur sehr faszinierend, sondern auch mal wieder traurig und teilweise schrecklich – wie die Geschichte Namibias aufgrund der ehemals Deutschen Kolonie leider oft ist.

Die Geisterstadt ist das heutige Überbleibsel der Diamantenzeit um 1911. Hier lebten damals 300 erwachsene Deutsche mit ihren 44 Kindern. Jedes dieser luxuriösen Häuser hatte fließend Wasser, Strom und eine eigene Telefonleitung. Es gab ein eigenes Krankenhaus, eigene Lehrer für die 44 Kinder, ein Casino, eine Kegelbahn mit eigenem Kegelverein, ein Turnverein, diverse und regelmäßig wechselnde Theater und Opern, einen Ballsaal, ein überdimensioniertes Salzwasserschwimmbad, täglich frische Limonade, Eis für die Kühlschränke und alles, was das Herz sonst noch so begehrte. Denn alle 344 deutschen Einwohner durften das Gelände (auch aus Angst vor Diamantenschmuggel) nicht einfach so wieder verlassen.

Diese beispiellose Stadtentwicklung ploppte innerhalb von nur zwei Jahren aus dem Boden. Trinkwasser und Lebensmittel wurden aus dem 1.000 Kilometer entfernten Kapstadt angekarrt. Geld spielte hier absolut keine Rolle und so wurden sogar die Maschinen und das gesamte Baumaterial für die Häuser und Infrastruktur aus Deutschland angeschippt. Im Krankenhaus von Kolmanskop wurde sogar der erste Röntgenapparat Afrikas installiert! Sicherlich auch deshalb, um die Arbeiter auf verschluckte Diamanten zu kontrollieren … sie waren aber auch wirklich kreativ. In einem Zimmer des Hauptgebäudes gibt es dazu heute eine Ausstellung.


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Namibia Highlights – Unterwegs in Kolmanskop

Auf engstem Raum in lagerhallenartigen Gebäuden

Gegenüber der pompösen Kolonialhäuser lebten auf engstem Raum in lagerhallenartigen Gebäuden und ohne 24/7-Bespaßung 800 Ovambo, die die Diamanten schurften. Die Arbeiter wurden aus Sicherheitsgründen in regelmäßigen Abständen „ausgewechselt“. Bevor sie jedoch das Gelände verlassen durften, mussten sie 14 Tage in Quarantäne. In dieser Zeit wurde ihnen Abführmittel eingeflöst und ihre Toiletten mit Sieben ausgestattet, um auch ja keinen Diamanten ungesehen nach draußen schmuggeln zu können.

Da die Diamanten aus dem Meer angespült werden, muss man dafür nur auf bis zu 5 m Tiefe suchen. Aus 10 Tonnen Sand konnten damals ein bis zwei Karat Rohdiamanten (0,2 – 0,4 Gramm) und bis zum Ersten Weltkrieg eine Tonne Diamanten (5 Millionen Karat) geschürft werden. Aber nein, ich habe keine Diamanten gefunden. Falls doch, so darf man sie natürlich nicht einfach mit rausnehmen. Die Führung ist im Eintrittspreis inbegriffen und geht lediglich 45 Minuten. Ich kann sie wirklich von
Herzen empfehlen!


Baie dankie! Vielen Dank – auf Afrikaans. Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, Dich von mir ein Stück nach Namibia entführen zu lassen. Wenn Du noch mehr über das Land, seine Einwohner, traditionelle Hochzeiten, verrückte Geschichten und lange Autofahrten erfahren willst oder einfach nur sehen willst, wie ich tatsächlich die traditionellen Mopane Würmer esse, dann schau doch mal auf meinem Blog vorbei oder melde Dich gerne bei mir! Liebe Grüße und ich freue mich von Dir zu hören. Bahia.


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Ein Kommentar

  1. Ich bin ein wahrer Namibia-Fan und habe bereits sämtliche Artikel über dieses Reiseziel gelesen. Dieser Artikel ist sehr spannend und einzigartig. Danke für das Schreiben über dieses Reiseziel. Ich wünsche http://www.kommwirmachendaseinfach.de weiterhin viel Erfolg, eure Leonie.

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