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Kolmannskuppe Namibia – Alles über die verlassene Geisterstadt

Kolmanskuppe Namibia

Kolmannskuppe ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Namibias. Die Geisterstadt liegt rund 10 Kilometer östlich von Lüderitz mitten in der Namib-Wüste. Früher war Kolmannskuppe eine wohlhabende Siedlung, in der deutsche Diamantenarbeiter mit ihren Familien lebten. Heute sind die Gebäude verlassen und vom Sand der Wüste fast vollständig eingenommen.

Ein Spaziergang durch die leeren Häuser ist schon sehr beeindruckend. In manchen Räumen steht der Sand fast bis zur Decke, in anderen erkennt man noch verblasste Tapeten oder ein paar alte Möbel. Kolmannskuppe zählt daher zu den fotogensten Orten Namibias und im folgenden Beitrag erfährst du alles, was du über einen Besuch wissen solltest. Viel Spaß beim Stöbern!




Anreise nach Kolmannskuppe

Kolmannskuppe liegt rund 10 Kilometer östlich von Lüderitz an der B4. Von Lüderitz aus fährst du nur etwa 10 bis 15 Minuten bis zum Eingang der Geisterstadt. Die Straße ist asphaltiert und in einem sehr guten Zustand.

Wenn du aus Richtung Aus kommst, führt dich die B4 direkt durch die Wüstenlandschaft bis nach Kolmannskuppe. Die Strecke ist rund 115 Kilometer lang und bietet unterwegs tolle Ausblicke auf die endlosen Sandflächen der Namib.

Auf dem Weg kannst du beim Aussichtspunkt der Wildpferde von Garub einen kurzen Stopp einlegen. Mit etwas Glück siehst du dort einige der frei lebenden Pferde, die in dieser Region zuhause sind.



Geschichte von Kolmannskuppe

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in der Gegend rund um Lüderitz zufällig ein Diamant gefunden. Das war der Startschuss für einen regelrechten Diamantenrausch in der Wüste Namib. Schon kurz darauf entstand die kleine Siedlung Kolmannskuppe, benannt nach einem deutschen Transportfahrer namens Kolmann, der hier einst mit seinem Wagen im Sand stecken blieb.

In kurzer Zeit wurde aus dem Ort eine wohlhabende Stadt. Die Bewohner lebten im Luxus, es gab ein Krankenhaus, eine Schule, ein Theater und sogar eine Eisfabrik. Viele Güter wurden aus Deutschland importiert und Kolmannskuppe entwickelte sich zu einer der modernsten Orte Afrikas.

Als der Diamantenabbau weiter nach Süden verlagert wurde, zogen die Menschen nach und verließen Kolmannskuppe. In den 1950er Jahren war der Ort endgültig aufgegeben. Heute ist nur noch der Sand geblieben, der Schritt für Schritt die verlassenen Häuser verschluckt. Wenn man durch die Geisterstadt Kolmannskuppe läuft, kann man sich kaum vorstellen, dass hier einmal so viel Leben war.



Rundgang durch die Geisterstadt

Ein Besuch in Kolmannskuppe ist mit und auch ohne Führung möglich. Die Eintrittsgebühr beinhaltet zwar automatisch eine geführte Tour, du kannst aber selbst entscheiden, ob du mitläufst oder lieber allein losziehst. Die Führungen finden mehrmals täglich auf Englisch und Deutsch statt und dauern etwa eine Stunde.

Dabei erfährst du viele interessante Details über das Leben in der ehemaligen Diamantenstadt und bekommst Zugang zu einigen der am besten erhaltenen Gebäude. Einige Räume wurden restauriert und zeigen Möbel, Fotos und Gegenstände aus der damaligen Zeit. Andere Häuser sind komplett vom Sand gefüllt und wirken, als hätte die Wüste sie Stück für Stück zurückgenommen.

Besonders spannend fanden wir den Blick in die alte Bäckerei, das Krankenhaus und die Schule. Nach der Tour oder auch ohne Führung darfst du dich frei auf dem Gelände bewegen und alles in Ruhe anschauen. Plane mindestens zwei Stunden für deinen Besuch ein, damit du genug Zeit hast, die Atmosphäre auf dich wirken zu lassen und Fotos zu machen.


💡 Unser Tipp: Alternativ kannst du mit einem Audioguide in deinem eigenen Tempo durch die Geisterstadt gehen. Der Audioguide ist in Englisch, Deutsch, Russisch, Französisch und Spanisch verfügbar.



Fotospots & Tipps für Fotografen

Kolmannskuppe ist ein Paradies für Fotografen. Das Licht, die Farben und die Mischung aus Sand und alten Gebäuden bieten unzählige spannende Motive. Besonders schön ist die Stimmung am frühen Morgen, wenn die Sonne tief steht und die Schatten lang sind. Auch am späten Nachmittag hast du weiches Licht und oft sehr viel weniger Besucher auf dem Gelände.

Die bekanntesten Fotospots findest du in den halb mit Sand gefüllten Räumen, in denen das Licht durch zerbrochene Fenster fällt. Fast jedes der 32 Häuser hat seinen eigenen Reiz. Achte darauf, dass du nichts berührst oder beschädigst, da viele Gebäude instabil sind. Das Betreten der Häuser erfolgt generell auf eigene Gefahr.

Wenn du gerne fotografierst, lohnt es sich direkt das Fotografenticket (Day Pass) zu kaufen. Damit darfst du von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf das Gelände und kommst, wann du willst. So hast du genügend Zeit, um verschiedene Lichtstimmungen einzufangen und die Geisterstadt in Ruhe zu erleben.


💡 Unser Tipp: Ein Weitwinkelobjektiv ist ideal, um die engen Räume und besonderen Perspektiven festzuhalten. Am besten nutzt du bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ein Stativ, um Verwacklungen zu vermeiden.



Eintritt & Öffnungszeiten

Kolmannskuppe ist montags bis freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. An Wochenenden und Feiertagen kannst du die Geisterstadt von 8:00 bis 13:00 Uhr besuchen. Das kleine Café, die Galerie und die Boutique sind montags bis samstags geöffnet.

Der Eintritt nach Kolmannskuppe kostet aktuell etwa 180 Namibia-Dollar pro Person (ca. 9 €). Im Preis ist die geführte Tour bereits enthalten. Die Führung dauert etwa 45 bis 60 Minuten und wird auf Englisch und Deutsch angeboten. Kinder bis 5 Jahre haben freien Eintritt, Kinder von 6 bis 14 Jahren zahlen 70 Namibia-Dollar.

Das Day Pass Ticket kostet 400 Namibia-Dollar (ca. 20 €) und gilt von 6–19 Uhr. Dieses Ticket ist ideal, wenn du bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang fotografieren möchtest. Nach Sonnenuntergang ist kein Zutritt mehr erlaubt, Nachtfotografie ist also nicht möglich. Drohnen sind übrigens nicht erlaubt.

‼️ Hinweis: Die Tickets kannst du ganz einfach vorab online buchen und direkt mit Visa, Mastercard oder AMEX bezahlen. Du kannst sie aber auch problemlos vor Ort kaufen, entweder bar oder mit Karte.



Gut zu wissen

Toiletten und kostenlose Parkplätze sind vorhanden. Auch findest du vor Ort einen recht großen Souvenirshop, in dem du schöne Dekoartikel, Postkarten und kleine Geschenke findest. Gegenüber des Shops befindet sich das Café „The Tavern at Kolmanskop“.

Dort bekommst du frisch gebackene Kuchen, kleinere Snacks und guten Kaffee. Auch Frühstück und Mittagessen werden angeboten. Das Café ist liebevoll eingerichtet und erinnert mit vielen alten Gegenständen an die Zeit, als Kolmannskuppe noch bewohnt war.



Beste Reisezeit für einen Besuch

Kolmannskuppe kannst du das ganze Jahr über besuchen. Das Klima in der Region ist wüstenhaft und sehr trocken. Die Regenzeit dauert von Ende Dezember bis April, während von Mai bis Dezember Trockenzeit herrscht.

Im Sommer (Dezember bis Februar) ist es heiß, mit Tagestemperaturen zwischen 30 und 35 Grad. Auch die Nächte bleiben meist warm. Im Winter (Juni bis August) sind die Tage angenehm mit etwa 20 bis 25 Grad, die Nächte können aber sehr kalt werden, gelegentlich sogar mit Nachtfrost.

Wir hatten im Juli angenehme Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad. Für unsere Foto-Freunde sind die frühen Morgenstunden und der späte Nachmittag ideal, wenn das Licht weich ist und die Sandfarben besonders schön leuchten.



Unterkünfte in der Umgebung (Lüderitz & Umgebung)

Die meisten Reisenden übernachten in Lüderitz, da Kolmannskuppe nur etwa zehn Kilometer entfernt liegt. In Lüderitz findest du eine richtig gute Auswahl an Gästehäusern, kleinen Hotels und Lodges in unterschiedlichen Preisklassen.

Wenn du mit dem Camper/Dachzelt unterwegs bist, kannst du auch auf dem Shark Island Campingplatz übernachten. Von allen Unterkünften bist du in weniger als 15 Minuten in Kolmannskuppe.


KategorieUnterkunftBuchen
Hotels in der StadtLüderitz Nest Hotel
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Gästehäuser am MeerThe Cormorant House
Kairos Cottage B&B
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CampingShark Island Campsite
Diaz Point Campsite
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Fazit – lohnt sich Kolmannskuppe?

Kolmannskuppe gehört für uns zu den interessantesten Orten in Namibia. Der Mix aus Geschichte, Wüstenlandschaft und verlassenen Gebäuden ist wirklich einzigartig und die Geisterstadt hat wirklich eine ganz besondere Atmosphäre.

Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, wenn du ohnehin im Süden Namibias unterwegs bist. Nur für Kolmannskuppe extra in den Süden zu fahren, würden wir allerdings nicht empfehlen. Am besten lässt sich der Besuch mit dem Fish River Canyon und Lüderitz kombinieren – dann passt Kolmannskuppe perfekt als zusätzlicher Stopp in deine Route.



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