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Kruger Nationalpark Südafrika – Safari, Preise & Übernachtung

Kruger Nationalpark Giraffen Wildnis Safari

In diesem Guide zum Kruger Nationalpark in Südafrika teilen wir unsere besten Tipps und Erfahrungen für eines der aufregendsten Highlights Südafrikas. Wir waren insgesamt sechs Tage unterwegs – mal auf geführten Touren, mal als Selbstfahrer – und haben sowohl im Park als auch in Unterkünften außerhalb übernachtet.

Welche Eindrücke wir gesammelt haben und was wir dir für deine eigene Reise empfehlen können, erfährst du im Beitrag. Noch Fragen? Dann schreib uns gerne in die Kommentare! Viel Spaß beim Lesen und Entdecken!

Offenlegung: Unsere Reise durch die Region Mpumalanga fand in Kooperation mit dem South African Tourism Board statt. Alle Meinungen und Ansichten bleiben davon wie immer unberührt. 


Was du außerdem wissen solltest




Allgemeine Infos über den Kruger Nationalpark

Der Krüger Nationalpark (richtig heißt es übrigens „Kruger Nationalpark“; das „ü“ ist der Eindeutschung geschuldet), dessen Grundstein bereits im Jahre 1898 durch Paul Kruger gelegt wurde, ist insgesamt knapp 20.000 Quadratkilometer groß. Er befindet sich in den nördlichen Provinzen Limpopo und Mpumalanga.

Schon damals war Krugers Vision, das Wildleben vor Wilderern zu schützen. So schaffte man bereits damals die Grundlage für die heutige Artenvielfalt. Seit 1927 ist der Park öffentlich für Besucher. Bereits 1935 kamen mehr 26.000 Besucher.

Von Norden nach Süden erstreckt er sich auf 350 km, die West-Ost Ausdehnung beträgt 60 bis 80 Kilometer – genügend Platz, für einer der größten Artenreichtümer der Welt. Durch die Größe des Parks ergeben sich auch verschiedene Landschaftsformen. Während der Norden eher karg und felsig ist, ist der Süden dank des Sabie-Flusses das fruchtbarste und grünste Gebiet des Parks. Der Kruger-Nationalpark ist nur rund 430 Kilometer von Johannesburg entfernt.



Tiere im Kruger Nationalpark

Natürlich leben im Park die bekannten Big Five mit Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard und Löwe. So faszinierend diese Tiere auch sind, wäre es aber wirklich schade, nur nach diesen Tieren Ausschau zu halten. Denn Zebras, Giraffen, Nilpferde, Krokodile, Wildhunde, Warzenschweine, Impalas und Antilopen sind genauso schön anzusehen wie Hyänen, Paviane oder die vielen bunten Vögel.

Für uns waren nicht spezielle Tiere das Highlight, sondern das Zusammenleben dieser Tiere in „freier“ Natur im Allgemeinen. Und wusstest du eigentlich, warum man von den „Big Five“ spricht? Das bedeutet nicht etwa, dass es die größten Tiere Südafrikas sind. Früher bezeichnete man die Tiere, welche am schwierigsten zu jagen und erlegen sind, als die „Big 5“. Und dazu gehören eben Nashörner, Büffel, Elefanten, Leoparden und Löwen.



Im Kruger Nationalpark gibt rund 1600 Löwen und 2000 Leoparden. Der Afrikanische Wildhund ist allerdings deutlich seltener. Laut Angaben des Rangers gibt es nur noch 300 Exemplare im Park (…und 5 davon haben wir gesehen!!!!). Einen Geparden zu entdecken ist wirklich eine Glückssache. Davon gibt es im ganzen Park nur noch schätzungsweise 150 Tiere.

Auch ist nicht klar, wie viele Nashörner es im Kruger Nationalpark noch gibt. Wir hatten unglaublich großes Glück und haben welche entdeckt. Neben den 147 Säugetierarten, gibt es rund 54 erfasste Schlangenarten im Park (auch Kobra oder Schwarze Mamba) sowie 492 Vogelarten, 118 Arten von Reptilien, 49 Arten von Süßwasserfischen, 34 Amphibienarten, 404 Arten von Bäumen, 224 Arten von Gras und 1275 andere Pflanzenarten. Einfach Wahnsinn, welche Vielfalt der Park bietet.



Beste Reisezeit für den Kruger Nationalpark

SaisonMonateBesonderheiten
Trockenzeit
☀️ 25 °C bis 31 °C
Mai bis OktoberBeste Zeit für Tierbeobachtungen, dünnere Vegetation, Tiere an Wasserlöchern sichtbar
Regenzeit
🌤 32 °C bis 35 °C
November bis AprilGrüne Landschaft, dichte Vegetation, ideal für Vogelbeobachtung, viele neugeborene Tiere

Die beste Reisezeit für den Kruger Nationalpark ist die Trockenzeit, die von Mai bis Oktober dauert. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehmer, die Vegetation ist dünner und es gibt weniger Wasserstellen, wodurch die Tiere leichter zu beobachten sind, da sie sich an den verbleibenden Wasserlöchern sammeln. Diese Zeit gilt als optimal für Safaris und Tierbeobachtungen.

Die Regenzeit von November bis April bringt hingegen dichte Vegetation und zahlreiche Wasserquellen, was die Sicht auf Tiere erschweren kann. Allerdings ist der Park in dieser Zeit besonders grün und bietet eine beeindruckende Landschaft. Zudem ist die Regenzeit ideal für Vogelbeobachter, da viele Zugvögel in den Park kommen. Auch neugeborene Tiere sind in dieser Saison oft zu sehen.

In den Sommermonaten ist es allerdings sehr heiß mit Temperaturen bis 35 °C und mehr. Viele Tiere meiden die Mittagshitze und verkriechen sich in den Schatten. Daher solltest du unbedingt früh aufstehen, denn die Tiere sind eher in den frühen Morgen- und späten Abendstunden aktiv. Weiteres zum Klima in Südafrika findest du hier: Beste Reisezeit Südafrika.


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Öffnungszeiten des Parks

Der Park hat je nach Monat verschiedenen Öffnungszeiten. Die Camps in den Parks öffnen in einigen Monaten etwas frühern in anderen etwas später. Übernachtest du also in einem Camp in Park, kannst du am Morgen früher starten als die Leute, die erst noch von außen durch die Gates fahren müssen. Diese öffnen im Dezember, Januar und Februar erst eine Stunde später. Starte auf jeden Fall so früh, wie nur möglich. Die Tiere sind zu dieser Tageszeit am aktivsten.


  • Januar: 05:30 Uhr bis 18:30 Uhr
  • Februar: 05:30 Uhr bis 18:30 Uhr
  • März: 05:30 Uhr bis 18:00 Uhr
  • April: 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr
  • Mai: 06:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Juni: 06:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Juli: 06:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • August: 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr
  • September: 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr
  • Oktober: 05:30 Uhr bis 18:00 Uhr
  • November: 05:30 Uhr bis 18:30 Uhr
  • Dezember: 05:30 Uhr bis 18:30 Uhr


Anreise mit dem Auto & Flugzeug

Der Kruger Nationalpark ist relativ leicht zu erreichen, egal ob per Flugzeug oder Auto.

Flugzeug: Es gibt mehrere Flughäfen in der Umgebung des Parks. Der große internationale Flughafen OR Tambo in Johannesburg ist rund 430 km entfernt und gut angebunden. Regionale Flughäfen wie der Kruger Mpumalanga International Airport in Nelspruit (Mbombela) oder der Flughafen in Hoedspruit liegen näher am Park und bieten Inlandsflüge sowie Verbindungen aus Kapstadt oder Johannesburg.

Auto: Die meisten entscheiden sich für die Anreise mit dem Auto, da es die Flexibilität bietet, den Park und seine Umgebung zu erkunden. Von Johannesburg aus dauert die Fahrt etwa 4-5 Stunden. Die Anfahrt ist nicht kompliziert, da die Straßeninfrastruktur gut ist und die Routen gut ausgeschildert sind.


Gates im Kruger Nationalpark

Es gibt insgesamt 9 Eingänge in den Kruger Nationalpark (+ 2 Gates via Mosambik). Wir nutzen gerne den Eingang im Süden über das Crocodile Bridge Entrance Gate. Am Ende hängt es aber von deiner Route ab.

Wenn du vorab die Panorama Route erkundest, bietet es sich an, über das Orpen Gate in den Kruger Park zu fahren. Solltest du von Johannesburg aus kommen, eignen sich vor allem die südlichen Gates, wie Crocodile Bridge und Malelane.



Die südlichen Gates:

  • Malelane Entrance Gate
  • Crocodile Bridge Entrance Gate
  • Numbi Entrance Gate
  • Paul Kruger Entrance Gate
  • Phabeni Gate

Die zentralen Gates:

  • Orpen Entrance Gate
  • Phalaborwa Entrance Gate

Die nördlichen Gates:

  • Phalaborwa Entrance Gate
  • Punda Maria Entrance Gate


Kruger Nationalpark Eintritt

Jedes Jahr werden die Eintrittspreise („Daily Conservation Fee“) von den SANParks angepasst. Momentan kostet der Eintritt noch bis zum 31.10.2025 535 Rand pro Person und Tag (circa 28 €). Kinder zahlen nur die Hälfte (267 ZAR). Natürlich können sich diese Tarife auch innerhalb des Jahres einfach ändern. Checke am besten vorab die Seite der SANParks.

Die Gebühr in Höhe von 28 € zahlt jeder Tagesbesucher, egal ob mit oder ohne Übernachtung. Wenn du eine Nacht im Park bleibst, zahlst du dennoch die Gebühr für zwei Tage (Anreisetag & Abreisetag). Die Conservation Fee kannst du direkt bei der Buchung deiner Unterkunft zahlen (aber eher unüblich) oder vor Ort am jeweiligen Gate (üblich).


KategorieEintrittspreis pro TagWild Card pro Jahr
Erwachsene (12+)R486 (~ 28 €)R4.160 (~ 218 €)
Kinder (2-11 Jahre)R243 (~ 14 €)
Paare (max. 2 Personen)R6.495 (~ 341 €)
Familien (max. 7 Personen)R7.770 (~ 408 €)

Wild Card Südafrika

Wenn du für eine längere Zeit in Südafrika unterwegs bist, könnte die Wild Card etwas für dich sein. Mit diesem Nationalpark-Pass kannst du einiges an Geld sparen. Die Wild Card gewährt ein Jahr lang unbegrenzten Zugang zu über 80 Nationalparks und Reservaten in Südafrika und Eswatini. Für internationale Gäste kostet die Wild Card für Einzelpersonen 4.160 ZAR (~218 €) , für Paare 6.495 ZAR (~ 341 €) und für Familien 7.770 ZAR (~ 408 €).

Ob sich der Kauf der Wild Card für dich lohnt, hängt von der Anzahl und Dauer der geplanten Parkbesuche ab. Bei einem längeren Aufenthalt oder dem Besuch mehrerer Parks kann die Wild Card eine ordentliche Ersparnis bieten. wir empfehlen aber, die individuellen Reisepläne und die aktuellen Eintrittsgebühren der gewünschten Parks vorab zu vergleichen.



Übernachten im Kruger Nationalpark

Der Kruger Nationalpark bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten für jedes Budget und Erlebnisniveau, je nachdem, ob du direkt im Park oder lieber außerhalb übernachten möchtest.


Staatliche Camps

Die 27 staatlichen Camps wie Skukuza, Lower Sabie oder Satara sind eine beliebte Wahl und bieten dir die Möglichkeit, die Wildnis ganz nah zu erleben. Diese Camps sind gut ausgestattet und bieten einfache Chalets, Hütten, Zeltplätze und Bungalows. Zudem verfügen sie über Annehmlichkeiten wie kleine Shops, Restaurants und Grillmöglichkeiten (Braai).

Wir empfehlen dir, diese Unterkünfte frühzeitig zu buchen! Besonders die günstigeren staatlichen Camps im Süden (Skukuza, Lower Sabie) sind oftmals Monate im Voraus ausgebucht. Wir haben zuletzt im ⭐️ Skukuza Camp übernachtet und waren dort in einem Bungalow untergebracht. Diese Hütte gibt es ab 88 € pro Nacht. Günstiger sind die kleinen Hütten im Lower Sabie zum Beispiel. Da gibt es eine Nacht bereist ab 26 €.

Hinweis: Solltest du im Park übernachten, musst du das bei der Parkeinfahrt angeben. Bei der Ausreise musst du dann nämlich ein „Exit-Permit“ von der Unterkunft vorlegen. Diese bekommst du an der Rezeption deiner Unterkunft. Die Eintrittspreise für den Park (Daily Conservation Fee) kannst du direkt bei der Buchung auf Sanparks bezahlen.



Private Lodges im Kruger Nationalpark

Neben den staatlichen Camps gibt es auch luxuriösere private Lodges im Park, die ein exklusiveres Erlebnis bieten. Diese Lodges haben oft ihre eigenen privaten Konzessionen und bieten exklusive Safaris auf privaten Wegen, oft mit kleineren Gruppen und individueller Betreuung.

Sie sind meist teurer, bieten aber ein umfassendes Rundum-Paket, das Transfers, Verpflegung und geführte Touren umfasst. Lodges wie Sabi Sabi oder Singita sind für ihre luxuriösen Ausstattungen und personalisierten Safari-Erlebnisse bekannt.

Tolle Lodges & private Reservate im Park



Übernachten außerhalb des Parks

Sollte schon alles ausgebucht oder zu teuer sein, kannst du auch wunderbar außerhalb des Parks übernachten. Viele übernachten in Hazyview oder im Marloth Park (südlich des Parks). Weitere Städte im Umkreis sind White River, Nelspruit oder auch Malelane. Es ist oft preisgünstiger, außerhalb des Parks zu übernachten. Allerdings musst du dann am Morgen entweder selbst zum Park fahren oder eine Tour buchen.

Anmerkung: Die mit einem „⭐️“ markierten Unterkünfte haben wir selbst getestet.

Marloth Park

Rund um Hazyview

Malalane



Geführte Safari buchen vs. Selbstfahren

Bei der Entscheidung zwischen einer geführten Safari und dem Selbstfahren kommt es vor allem auf deine persönlichen Vorlieben und Erwartungen an das Safarierlebnis an. Wir konnten während unserer letzten Südafrika-Reise beide Varianten unter die Lupe nehmen. Wir sind an 3 Tagen mit unserem Mietwagen selbst durch den Park gefahren und haben an 3 Tagen an geführten Safaris im Park teilgenommen. Im folgenden Abschnitt stellen wir dir die beiden Möglichkeiten etwas genauer vor.




Geführte Safaris/Touren buchen

Eine Safari im Kruger Nationalpark im Jeep mit Ranger ist die beliebteste Option. Wir haben an drei Tagen verschiedene Touren gemacht und wurden direkt von unserer Unterkunft in Hazyview abgeholt. Der Ranger kümmerte sich um den Papierkram am Gate.

Geführte Safaris sind spannend: Du sitzt hoch im typischen Safari-Jeep und erfährst vom Ranger viele interessante Fakten über den Park, die Tiere und Pflanzen. Er weiß genau, wo und wann Tiere zu sehen sind. Entspannend ist auch, dass niemand von uns fahren musste, und wir so genug Zeit für Beobachtungen und Fotos hatten.

Im Jeep haben 12-16 Personen Platz, was Kompromisse erfordert – vor allem, wenn jeder ein gutes Foto will. Es gibt Touren für halbe oder ganze Tage, Night Safaris, Bush Walks und Sunset-Touren. Buchungen sind in den Camps meist direkt an der Rezeption möglich; für Kinder unter sechs Jahren sind allerdings nicht alle Touren erlaubt.


Die beliebtesten Touren



Selbstfahrer im Kruger Nationalpark

Es macht unglaublich viel Spaß, mit dem eigenen Wagen durch den Kruger Nationalpark in Südafrika zu fahren. Du kannst anhalten wann immer du willst, kannst an einer Stelle bleiben so lange du willst, bist allgemein flexibler und kannst die Route selbst zusammenstellen. So kannst du manche Momente ganz alleine und mit viel zeit genießen. Motor ausschalten, staunen und einfach nur auf sich wirken lassen.

Das hat was! Diese Möglichkeit ist auch günstiger als eine geführte Safari. Du musst aber bedenken, dass du dich auf das Fahren konzentrieren musst und eine nicht so eine tolle Sicht haben wirst, wie in den erhöhten Jeeps. Als Selbstfahrer muss du dich bei der Einfahrt um die Formalitäten kümmern. Das ist nichts Wildes, kann aber gerade am frühen Morgen (Rushhour) etwas dauern.



Wichtige Verkehrsregeln und Verhalten

Im Park darfst du auf Sandstraßen nur 40 km/h fahren und auf den Teerstraßen maximal 50. Tiere haben immer Vorfahrt. IMMER! Wenn Tiere die Straßen blockieren, musst du warten. Gedulde dich, du bist hier um zu genießen und nicht um Kilometer zu machen.

Außerhalb der Camps ist das Verlassen des Autos ist zu keiner Zeit gestattet. Speichere dir die Nummer des Pannenteams im Handy ein, denn auch bei einer Panne ist das Aussteigen untersagt. Die Hauptverbindungsstraßen von Süden nach Norden und zu den Main Camps sind asphaltiert. Die meisten Nebenwege sind Sandpisten, welche aber gut befahrbar sind. Die Tiere dürfen nicht gefüttert werden.

Werfe als auch keine Essensreste aus dem Auto. Von Müll natürlich ganz zu schweigen. Schließe Türen und Fenster, wenn du dein Fahrzeug abstellst. Besonders in den Camps sind die Affen sehr neugierig und erfinderisch. Zitrusfrüchte solltest du gar nicht erst mit in den Park bringen. Elefanten lieben diese und könnten dein Auto mit einer Büchse Dosenfrüchte verwechseln.



Unser Safari-Fazit

Wir fanden beide Möglichkeiten klasse. Die geführten Touren waren entspannter – ohne Mitfahrer im Jeep hatten wir viel Raum und konnten uns ausführlich mit dem Ranger über den Park, Wilderei und Artenschutz austauschen. In einem vollen Jeep wäre es sicher weniger angenehm.

Während der Tour konnten wir frei Fotos machen und alle Fragen stellen, die uns in den Sinn kamen. Auch beim Selbstfahren haben wir viele Tiere und besondere Momente erlebt. Beide Varianten sind empfehlenswert, jede hat Vor- und Nachteile, aber eine geführte Safari sollte definitiv auf deiner Liste stehen.

Obwohl wir beim Selbstfahren fast alle Tiere sahen, die wir uns vorgestellt hatten, gab es bei einer geführten Tour am Nachmittag weniger Sichtungen. Das hängt generell aber von vielen Faktoren ab (Tageszeit, Ort, Wetter…) und macht jede Tour einzigartig. Die Sichtung von Tieren kann dir niemand garantieren.


OptionVorteileNachteile
Geführte SafariExpertenwissen der Guides, bessere Tierbeobachtung, Zugang zu speziellen RoutenHöhere Kosten, weniger Flexibilität beim Zeitplan, eventuell mehr Teilnehmer
SelbstfahrenFreiheit bei der Planung, flexibles Tempo, kostengünstiger, längere Tourenschwieriger, versteckte Tiere zu entdecken, keine professionelle Anleitung und Infos, man sitzt niedriger

Dauer der Touren

Die Touren haben alle unterschiedliche Länge. Du kannst Touren für 2 Stunden buchen aber auch für den ganzen Tag. Meist geht es früh am Morgen zwischen 5 und 6 Uhr los. Dann bist du entweder bis zu 4, 6 oder 8 Stunden unterwegs. Es gibt aber auch noch mehrstündige Bush-Walks, Nachtfahrten, Sunset-Drives und andere Arten von Ausflügen.

Wir haben Halbtagestouren und Ganztagestouren mitgemacht. Die Ganztagestouren starten früh am Morgen mit Stopp zum Lunch in einem der größeren Camps (z.B. Skukuza). Nach dem Mittag macht man sich dann meist wieder auf den Rückweg. Dann ist man gegen 15 oder 16 Uhr wieder zurück in der Unterkunft. Wenn du selbst mit dem Auto fährst, bestimmst du natürlich die Länge deiner Safari.


DU LIEBST TOLLE FOTOS?
In unserem Beitrag verraten wir dir alles über unsere Kameras, Objektive und Zubehör. Zudem bekommst du hier die besten Tipps für Fotografie-Anfänger.

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Safari-Packliste und Tipps

Für eine erfolgreiche Safari im Kruger Nationalpark ist gute Vorbereitung das A und O. Starte am besten direkt zur Parkeröffnung, um die Tierwelt in den kühleren Morgenstunden aktiv zu erleben. Unbedingt eine Parkkarte kaufen, Fernglas* und Telezoom-Objektiv einpacken (bei www.mietdeinobjektiv.de* leihen), und genug Essen und Trinken mitnehmen – du willst schließlich die Zeit ungestört genießen können.

Bleib im Auto und meide die Hauptstraßen, um in Ruhe zu den besten Wasserlöchern und Beobachtungspunkten zu gelangen. Pausen in den Camps bieten dir eine angenehme Erholungspause und Gelegenheit für einen schnellen Imbiss. Dort findest auch meist Beobachtungsbretter, wo du sehen kannst, welche Tiere zuletzt gesichtet wurden.

Für die Safari reichen bequeme, helle Kleidung wie leichte, lange Hosen und T-Shirts. Abends kann es kühl werden – also immer einen Pulli dabeihaben. Sonnencreme ist unverzichtbar, vor allem in offenen Jeeps, und Mückenspray solltest du regelmäßig auftragen. Hier eine kurze Packliste, damit du nichts vergisst:


☞ Hier geht’s zu unserer Safari-Packliste



Malaria im Kruger Park

Malaria im Kruger Nationalpark ist durchaus ein Thema, besonders zwischen Oktober und April. Auch wenn das Infektionsrisiko selbst in diesen Sommermonaten als eher gering gilt, empfiehlt es sich dennoch, vor der Reise einen Tropenmediziner zu konsultieren und passende Vorsorgemaßnahmen zu treffen.

Die Anophelesmücke, die Malaria überträgt, ist vor allem abends und nachts aktiv. Trage tagsüber helle, lange Kleidung, feste Schuhe mit Socken und eine Kopfbedeckung. Viele Unterkünfte haben Moskitonetze und Klimaanlagen – kühle Räume halten Mücken fern. Ein Mückenspray vor Ort ist ebenfalls sinnvoll (wir empfehlen Peaceful Sleep).

Offiziell wird eine Malariaprophylaxe empfohlen. Besprich die Einnahme mit deinem Arzt, da einige Medikamente nicht für Kinder und Schwangere geeignet sind und Nebenwirkungen haben können. Lass dich jedoch nicht verunsichern: Mit Vorbereitung und den genannten Tipps kannst du das Risiko deutlich minimieren. ☞ Hier geht’s zu unserer Safari-Packliste.



Fazit zum Kruger Nationalpark

Für uns war es eine der schönsten Reisen, welche wir je gemacht haben. Südafrika ist ja eh eines unserer liebsten Länder. Doch dieses Mal durften wir viele neue wunderschöne Ecken des Landes kennenlernen. Wir hatten unglaublich magische und einzigartige Tage in diesem Nationalpark. Noch nie haben wir viele dieser Tiere in freier Wildbahn gesehen. Es war so unglaublich schön die Tiere in freier Wildbahn zu beobachten.

Wir können eine Reise in den Park nur jedem ans Herz legen. Der Park ist sehr gut ausgebaut, es gibt zahlreiche Unterkünfte und die Preise sind für Essen, Benzin, Unterkunft, Safari etc. noch sehr human. Wir empfehlen auf jeden Fall mindestens 2 volle Tage im Park. Man kann immer mal Pech haben und an einem Tag nicht so viele Tiere sichten. Auch kann es sein, dass das Wetter nicht mitspielt.

Daher ist es besser, wenn du noch einen oder zwei Tage als Puffer hast. Tipp: Wenn du den Kruger Nationalpark besuchst, solltest du unbedingt auch die Panorama Route erkunden. Diese Strecke in Mpumalanga zählt zu den schönsten des ganzen Landes. Ebenfalls ein Abstecher wert ist die Genesis-Route südlich vom Kruger Nationalpark.


Kurzes und knackiges FAQ

Lohnt sich ein Besuch im Kruger Nationalpark in Südafrika?

DEFINITIV! Südafrika ohne eine Tour im Kruger Nationalpark ist irgendwie nicht komplett. Wir empfehlen dir mindestens 3 volle Tage im Park, besser noch mehr. Du wirst jede menge Tiere entdecken und ganz sicher auch dieses Abenteuer in vollen Zügen genießen.

Wann ist die beste Reisezeit für den Kruger Nationalpark?

Du kannst den Park das ganze Jahr über besuchen. Jede Jahreszeit hat einen ganz besonderen Charme und bietet immer Möglichkeiten, Tiere zu beobachten. In den Wintermonaten von Mai bis Oktober gibt es nur noch wenige Wasserlöcher und wenig Regen. An diesen Wasserlöchern herrscht daher „reger Verkehr“. Zudem sind Bäume, Büsche und auch Gräser nicht so dicht bewachsen als im Sommer. Weiteres zum Klima in Südafrika findest du hier: Beste Reisezeit Südafrika.

Was kostet der Eintritt für den Kruger Nationalpark in Südafrika?

Jedes Jahr werden die Eintrittspreise („Daily Conservation Fee“) von den SANParks angepasst. Aktuell zahlst du bis Ende des Jahres noch 486 Rand pro Person und Tag (circa 28 €). Kinder zahlen nur die Hälfte.


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8 Kommentare

  1. Hallo
    Danke für Euren hilfreichen Blog 😉 – mal wieder … 😉
    Ich hätte da ein paar Fragen:
    Welche Route habt ihr genau im Krüger genommen? Bzw. in welcher Reihenfolge habt Ihr die Unterkünfte besucht?
    Wie habt ihr die Safaris gebucht – vor Ort oder über get your guide?
    Was habt Ihr im Anschluss an den Krüger gemacht? Wir fliegen 4-5 Tage später über J-Burg nach Hause und haben demnach noch ein wenig Luft 😉
    LG und vielen Dank
    Matthias

    1. Hey Mattihas,

      danke für deine Nachricht und dein Lob! 🙂

      Wir waren erst nahe Hazyview in der Hamilton Parks Country Lodge für 3 Nächte und haben die Panorama Route erkundet und hatten von dort aus auch eine erste geführte Tour im Jeep in den Kruger Park. Anschließend waren wir zwei Nächte im Nkambeni Safari Camp direkt am Zaun zum Kruger (inkl. Halbpension) mit geführten Touren tagsüber und danach waren wir zwei Nächte im Park im Skukuza Camp. Innerhalb des Parks sind wir dann selbst gefahren, Touren könnt ihr aber auch vor Ort in den staatlichen Camps buchen. Danach waren wir außerhalb im Süden im Marloth Park in der La Kruger Lifestyle Lodge für zwei Nächte und anschließend ein paar Nächte in einer privaten Unterkunft im Marloth Park.

      Wir hoffen Euch helfen diese Infos. Liebe Grüße vom Flughafen in Abu Dhabi (wir fliegen gleich weiter nach Johannesburg) 🙂
      Bolle & Marco

  2. Hallo Ihr Beiden 🙂 sehr toller Blog und wahnsinnig informativ. Habe schon vieles gelesen, was ich sonst wahrscheinlich Ewigkeiten selbst raussuchen müsst.

    Ich habe da aber auch noch Fragen und zwar:

    – Wie kann ich mir das vorstellen: wenn man im Park übernachtet zahlt man beim Rausfahren dann die Eintrittspreise für die Tage wo man dort war ? Also man zahlt da auch trotzdem für jeden Tag, wie jemand der nicht im Park übernachtet ?

    – Wie habt ihr das mit Internet / mobile Daten im Krüger gemacht?
    Habt ihr da Tipps für Simkarten / Anbieter in Südafrika?

    Liebe Grüße
    Und macht weiter so!! 🙂

    1. Hey Roxy, vielen Dank für dein Lob. Das freut uns sehr, dass du hier bei uns viele nützliche Tipps gefunden hast. So soll es sein! 🙂

      Zu deinen Fragen:

      1. Kruger Park: Du buchst deine Unterkunft ja vorab und musst dann am Gate auch die Bestätigung vorzeigen. Für die Aufenthaltsdauer zahlst du dann am Gate den Eintritt für den Park. Bei 2 Nächten zahlst du für 3 Tage usw. Du zahlst also direkt beim Einfahren in den Park.

      2. Internet & Handy: Wir nutzen in Südafrika immer die Simkarte von Vodacom. Die haben die beste Netzabdeckung. Die kannst du in jedem Shop erwerben, auch direkt in Johannesburg am Flughafen. Dort kaufst du einfach die „Prepaid SIM Karte mit Datenvolumen“. Die Leute vor Ort richten dir alles ein und dann kannst du direkt danach mit deinem Handy ins Netz 🙂

      Wenn du noch Fragen hast, schreib uns gerne.

      Liebe Grüße von der Ostsee
      Bolle & Marco

  3. Hallo

    Danke für die Reisetips, durchs Lesen bekomme ich noch mehr Vorfreude auf die Reise nach Südafrika! Ich werde ohne Auto im Land unterwegs sein und auch im Nationalpark keines ausleihen. Gibt es Möglichkeiten die Panoramaroute von Johannesburg aus auch ohne Auto zu machen? Und wie komme ich von Johannesburg in den Kruger Park ohne Auto und ohne Nationalparktour, die mich in der Stadt abholt? Außerdem wollte ich noch Fragen, wie man im Nationalpark von den Gates zu den Camps kommt?

    Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Hilfe!

    1. Hey Resa,

      ohne Auto wird es schwer, von Camp zu Camp zu reisen oder die Panorama Route zu erkunden. Das geht nur mit einem Auto oder einer geführten Reise mit Fahrer. Wir wissen nichts von einem Shuttle innerhalb des Parks. Da müsstest du dich noch einmal beim Park selbst informieren.

      Um von Johannesburg zum Krüger zu kommen, müsstest dir einen Transfer buchen. Es gibt wohl auch Busverbindungen (soweit wir wissen), da brauchst du aber mind. 8 bis 10 Stunden. Eignet sich also nicht besonders gut. Schau mal hier bei dem Anbieter: https://www.shuttleking.co.za/kruger-park-shuttle/. Oft bieten die Unterkünfte vor Ort auch Shuttle an, frag da am besten mal nach.

  4. Hallo Marco & Bolle

    Eure Beiträge zu allen Reiseziele sind grandios. Danke euch.

    Eine allgemeine Frage? Habt ihr ein oder Zwei Top Reiseziele.
    Wir (mein Freund & ich) haben Ende Oktober plus November 3 Wochen Ferien und wissen nicht genau wohin.

    Wir sind jedes Jahr im Reisefieber und erkundigen Länder selbständig. Für diese Ferien ist der Wunsch mit dem Auto berreisen. Ob mit Dachzelt oder dann Unterkunft sind wir offen.

    Ihr habt ja eure 5 Top Reiseziele, habt ihr da zwei Vorschläge für uns was wir erleben müssen.

    danke vielmals für die Antwort
    lg. selina

    1. Hey Selina,

      Für Ende Oktober/November würde sich der Oman anbieten. Ein wirklich tolles Land!!!! Man kann das Land eigenständig erkunden mit Auto und selbst mit Dachzelt. Es gehört zu den sichersten Ländern der Welt und macht echt einfach nur Spaß!!!! 🙂 Ansonsten kann man im Oktober/November auch wunderbar mit Dachzelt Botswana bereisen, wenn ihr Bock auf Wildlife und Natur habt. Einfach gigantisch schön dieses Land!

      Liebe Grüße
      Bolle

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