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Banda Neira – Das kleine Paradies der indonesischen Molukken

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Heute haben wir wieder einen Leckerbissen für dich, dieses Mal geht es auf die indonesischen Molukken. Davon hast du bisher noch nie etwas gehört? Keine Sorge, Kristin und Rayco erzählen in unserem heutigen Reisereporter-Bericht über ihren Trip zur 12.366 Kilometer entfernte Inselgruppe. Die Hauptinsel Banda Neira ist gerade einmal 3,3 Kilometer lang und 1,3 Kilometer breit. Klingt ziemlich winzig, oder? Dass man hier und in der Umgebung dennoch unfassbar viel erleben kann, davon werden dich die beiden ganz sicher überzeugen. Ganz viel Spaß beim Stöbern und Nachmachen!


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Über Banda Neira

Banda Neira, oder auch die Bandas genannt, ist eine winzig kleine Inselgruppe zwischen Sulawesi und Papua, die auf der Landkarte mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Die sieben tropischen Inseln gehören zu den Molukken, die auf weit zerstreuten Inseln in zwei Provinzen aufgeteilt sind. Die Bandas liegen in der tiefen Bandasee und sind in der Vergangenheit durch ihre Gewürze gerade den Europäern ins Auge gefallen, dazu aber später mehr. Die Molukken sind noch ziemlich unbekannt, die abgelegene Inselgruppe noch viel mehr. Das liegt vermutlich auch daran, dass sie nur mit einer langen, zum Teil beschwerlichen Anreise zu erreichen sind. Bei sowas leuchten allerdings unsere Augen.


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Die Banda-Inseln – Karte von Openstreetmap (Lizenz: CC-BY-SA 2.0)


Start auf der Insel Ambon

Ambon ist die Hauptstadt der Molukken und liegt auf der gleichnamigen Insel Pulau Ambon. Wir reisten aus Jakarta aus mit dem Flugzeug an. Nach etwas 3,5 Stunden erreichten wir die tropische Insel Ambon, die mit grünen Bergen und dicht bewachsenen Dschungel fantastisch aussah. Pulau Ambon ist keine Urlaubsinsel. Trotz der vielversprechenden Berge mit dichtem Regenwald und schönen Stränden ist sie für viele Touristen doch nur ein Zwischenstopp.


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Sonnenuntergang mit Blick auf Kota Ambon

Highlights auf Ambon

Auch für uns diente sie nur als kurzer Halt, dennoch haben wir uns einen Tag extra Zeit genommen, um einen kleinen Eindruck zu gewinnen. Wir haben uns also einen Roller gemietet und sind bis zur Westküste von Pulau Ambon gefahren. Die Stadt selbst ist chaotisch, laut und schmutzig. Als wir endlich außerhalb der Stadt waren, wurde auch der Verkehr ruhiger und die Landschaft und Orte sehenswerter für uns.


Strand Pantai Natsepa

Unser erster Stopp war der Strand Pantai Natsepa. Diesen solltest du unbedingt bei Ebbe besuchen, denn bei Flut reicht das Wasser bis zur Straße und ist nicht mehr begehbar. Der Strand liegt in einer Bucht mit ruhigem Wasser, einer zugewachsenen Felswand und einem kleinen Korallenriff, was bei Ebbe zum Vorschein kommt. Wir sind dort ein bisschen spazieren gegangen und haben kleine Meeresbewohner in den zurückgebliebenen Pfützen beobachten. Uns ist auch ein Fischer ins Auge gefallen, der zwischen den Korallen hockte und irgendetwas aus dessen Spalten zog.


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Unser Ausflug zum Pantai Natsepa

Als wir näher kamen, sahen wir, dass er dicke fette Würmer aus dem nassen Boden zog. Stolz zeigte er uns seine Beute. Hmm… Appetitlich ist anders. Wir haben uns ein bisschen die Sonne auf die Nase scheinen lassen und die ruhige Atmosphäre im seichten Wasser genossen. Am Straßenrand reihten sich mehrere einfache Warungs nebeneinander, wo du auch Rujak probieren kannst, eine Spezialität von Pulau Ambon. Ein Rohkostsalat aus Gurke, Süßkartoffel, Papaya, Sternfrucht, Ananas, Mango und Erdnuss-Sojasoße. 


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In den einheimischen Warungs gibt es leckeres Essen

Strand Pantai Liang

Unsere Fahrt ging weiter in Richtung Westen, zum Strand Pantai Liang. Der türkisblaue Strand mit sehr hellem Sand ist auch nur bei Ebbe begehbar. Das Wasser reicht bei Flut bis zu den kleinen Mauern, die den Strand zu einem Freizeitgelände trennt. Das Freizeitgelände am Pantai Liang ist frei zugänglich und wird unter anderem von Jugendgruppen genutzt, die dort ihre Ferien verbringen. Als wir da waren, hatten wir einerseits Pech, inmitten einer Jugendveranstaltung gelandet zu sein, andererseits war es auch spannend dies einmal zu beobachten. 


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Pantai Liang auf der Insel Ambon

Als Pech haben wir es aber nur empfunden, weil zu dieser Zeit gerade Karaoke veranstaltet wurde. Wer mit dem indonesischen Musikgeschmack, der Tonqualität und der Lautstärke vertraut ist, der kann sich jetzt vorstellen, was unsere Ohren aushalten mussten. Grell, laut, anders. Aber es war auch lustig und schön zu sehen, wie die Teenager ihren Spaß hatten. Zurück zum Strand: Dieser ist sehr schön, mit tollen Farben, viel Schatten und genügend Platz, um dort spazieren zu gehen. Vom Strand aus sind die Inseln Pulau Siam und Pulau Haruku zu sehen.


Das kleine Dorf Waii

Zurück auf dem Roller haben wir auf dem Rückweg in dem kleinen Dorf Waai gehalten, in dem riesige heilige Aale leben sollten. Sehr versteckt und idyllisch gelegen, kamen wir an einen kleinen Fluss an. Die Einheimischen haben uns merkwürdig angesehen, als wir uns dort suchend umgeschaut haben. Kein Aal im Wasser, nur ein paar hübsche Fische. Dann kam ein Indonesier auf uns zu und hat uns ohne ein Wort Englisch zu sprechen zu einem Mann gebracht, der bereits knietief im Wasser stand.


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Einheimischer bei der Aal-Fütterung mit Ei

Er erklärte uns, dass diese Aale heilig seien und in ihnen ihre Ahnen lebten. In einer Höhle versteckten sie sich und erst als er ein rohes Eis ins Wasser tat, kamen sie blitzschnell aus der Höhle geschlängelt und zogen sich wieder zurück. Der Anblick war gewöhnungsbedürftig, denn es tummelten sich sehr viele glitschige Aale dicht an dicht in dieser Höhle, die ebenso aus einem kleinen Ausgang herauspreschten. Wir fuhren zurück zum Hotel, es war schon später Nachmittag und wir wollten noch bei Tageslicht in der chaotischen Stadt ankommen.


Die Fahrt mit der Fähre nach Banda Neira

Am nächsten Tag haben wir uns zum Hafen in Tulehu begeben, um von dort die Schnellfähre nach Banda Neira zu nehmen. Die Tickets haben wir direkt am Hafen gekauft, wir konnten sie nicht vorbestellen. Alles lief problemlos ab, vorerst. Nachdem wir die Tickets hatten und Kontakt zu anderen Reisen knüpften, ging es endlich los und wir konnten auf die Fähre. Die Indonesier lieben ja das Chaos, Menschenmassen und Enge. So waren wir in einer riesigen Menschentraube und wurden langsam ins Boot geschoben. Typisch für Indonesien.


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Mit der Fähre nach Banda Neira – Gemütlich würde ich sagen!

Chaos, Menschenmassen und Enge – Typisch!

Wir hatten die Wahl oben und draußen zu sitzen, oder unten im klimatisierten Raum. Entschieden haben wir uns für den klimatisierten Raum, der mit Sitzen wie in Reisebussen ausgestattet war. In unserer Sitzreihe saß eine Europäerin, die auf Banda Neira lebte. Die Sitzreihe war ziemlich eng aber dennoch ganz gemütlich. Die Klimaanlage pustete eiskalte Luft, während immer mehr schwitzende Menschen den Raum betraten. Auf Banda Neira sollte in den kommenden Tagen ein Festival stattfinden, die perfekte Zeit also, um dann die Fähre zu nehmen….nicht. 


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Lass uns einfach bitte ankommen! Amen!

Die Einheimischen schoben und stapelten Kisten wie im Tetrisspiel, Koffer wurden über die Sitze und Köpfe hinweg verlagert und immer mehr Menschen drängten sich in den klimatisierten Raum. Aus unserer gemütlichen Sitzreihe wurde allmählich ein Kofferraum mit allen möglichen Kisten in ebenso vielen Formen und Größen. Wir selbst schienen nur noch irgendeine Art Gepäck gewesen zu sein. Mir wurde unwohl. Ich sah zu den Rettungswesten und zur kleinen Luke, die nach draußen führte.


„Nie im Leben werde ich es im Fall der Fälle dort rausschaffen“. Meine Gedanken nahmen Abschied.


Whale-Watching auf der Fähre

Dann hieß es plötzlich, dass wir die Fähre wechselten. Wir sollte in eine größere umziehen. Gott sei Dank. Menschen- und Kistenmassen bewegten sich Richtung Ausgang und gingen direkt auf eine größere Schnellfähre. Sie war viel größer und ich war sehr erleichtert. Wir nahmen in der ersten Klasse platzt. Zweiersitze, Klimaanlage und Platz. Sehr viel Platz.

Es dauerte einige Zeit, bis wir ablegten, bis dahin bin ich nach draußen gegangen, und habe das Treiben beobachtet. Das Beladen nahm kein Ende, es wurde sogar ein Roller transportiert. Ich blieb draußen sitzen, habe es mir zwischen den Einheimischen bequem gemacht und die frische Luft genossen. Ich hatte Glück, denn ich wurde nicht nur kulinarisch verpflegt, ich konnte sogar Wale beobachten, wie sie aus dem Wasser sprangen. Großartig.


Ankunft auf Banda Neira

Da waren wir nun, mitten im tropischen Paradies. Stilles, tiefblaues Wasser und grüne Berge, die aus dem Ozean ragten und an dessen Ufer sich das Wasser in dunkle Türkistöne färbte. Dichter Regenwald bis kurz über einer glasklaren Wasseroberfläche. Es ließ sich nur erahnen, was sich darunter befand. Die Bandas bestehen aus sieben Inseln, von denen drei davon sehr nah beieinander liegen. Es schien, als könnte man von Insel zu Insel schwimmen. Die größte Insel ist Banda Besar, die zum größten Teil mit Wald bedeckt ist. Auch Muskatnüsse, Kenarinüsse und Gewürznelken werden auf Pulau Banda angebaut. 


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Banda Neira – Wir waren endlich im Paradies!

Gegenüber liegen die Inseln Pulau Neira und Banda Api. Banda Api ist eine Insel, die gleichzeitig der gleichnamige aktive Vulkan ist. Dieser brach zuletzt im Mai 1988 aus. Drei Lavaströme flossen ins Meer, welche gemeinsam eine neue Unterwasserlandschaft bildeten. Bei den Tauchern als “Lava Flow” bekannt, ist dieser deutlich unter Wasser zu sehen. Pulau Neira ist zwar flächenmäßig nicht die größte Insel, dennoch gilt sie als Hauptinsel. Große Flächen sind dicht besiedelt, der Hafen für Fähren und Handelsschiffe, sowie der Flughafen befinden sich hier auf dieser Insel.


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Was für eine Aussicht! Die Vulkaninsel Banda Api

Die Bandas – Damals

Im 17. Jahrhundert haben die Europäer diese kleine Inselgruppe entdeckt und die exotischen Gewürze exportiert. Die fremdartigen Gewürze wurden im damaligen Europa gegen Gold aufgewogen. Kein Wunder also, dass die gierige Menschheit diese Inseln komplett eingenommen hat. Die Bandanesen wurden getötet oder versklavt. Einige von ihnen flüchteten.

Die Europäer bekämpften sich untereinander, so wurden die Bandas von Portugiesen, Holländern und Engländern regiert. Doch die Holländer hatten den größten Einfluss auf die Bandas und die Molukken. Die ursprüngliche Bevölkerung gab es nicht mehr. Uralte Traditionen gingen verloren, neue Sklaven wurden von anderen indonesischen Inseln angeschleppt. So hat sich über die Jahrhunderte hinweg eine neue Kultur entwickelt.


Die Bandas – Heute

Auf Banda Neira gibt es die meisten Unterkünfte der gesamten Inselgruppe. Dort haben sich auch mehrere Tauchstationen angesiedelt. In der Nähe des Hafens tobt das Leben. Mehrere Restaurants, Geschäfte und der Markt ziehen die Leute an. Wenn du durch die Straßen von Banda Neira läufst, wirst du eine Mischung aus mehreren Kulturen wiedererkennen. So stehen nicht nur die alten Häuser im Kolonialstil neben kleinen einfachen Gebäuden, auch die Chinesen haben sich auf Banda Neira niedergelassen.

Die Bandas sind ein Schmelztiegel der Kulturen, gezeichnet durch ihre Geschichte. Im Ortskern kannst von Banda Neira kannst in die Geschichte dieser Gewürzinsel eintauchen und das von den Holländern erbaute Fort Nassau und Fort Belgica besichtigen. Unter der heißen Sonne hat diese tropische Insel einen europäischen Kern.


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Unterwegs auf den Straßen von Banda Neira

Unberührte Unterwasserwelt

Die Bandas sind unter Tauchern ein beliebtes Ziel, auf Grund der Lage dennoch nicht überlaufen. Einige Tauchsafaris durchstreifen die Bandasee und machen auch vor Banda Neira halt. Die Riffe sind noch sehr gut erhalten und ursprünglich. Sie ziehen große Fische und Wale an, die Artenvielfalt ist unglaublich. Hammerhai-Schulen umkreisen die Inseln, Mandarinfische leuchten bunt am Ufer und Delfine springen durchs Wasser.

Wir haben noch nie so viele verschiedene Fische und Korallen gesehen, von der Größe ganz zu schweigen. Unvergesslich war für uns aber auch, zu beobachten, wie zahm die Fische waren. Sie kamen uns sogar beim Schnorcheln so unglaublich nah wie nirgendwo anders. Sie schauten uns in die Augen, schwammen mit uns und nahmen uns in ihrer Schulen mit auf.


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Die bunte Unterwasserwelt von Banda Neira

Folgendes Erlebnis werden wir auch nicht vergessen. Wie das biologisch zu erklären ist, keine Ahnung, wir haben es als positives Verhalten aufgefasst: Beim Schnorcheln schwamm unter uns ein gelber Papageifisch mit. Er war allein unterwegs und näherte sich uns immer wieder und beobachte uns neugierig. Wir beobachteten zurück. Dann fing er plötzlich an wie wild zu tanzen und mit den Flossen zu zappeln.

Es hatte etwas von einem aufgeregten Welpen, der wie verrückt mit seinem Schwanz wackelte. Ob er sich im Paarungstanz befand, sich bedroht fühlte oder sich einfach über seine Entdeckung dieser merkwürdigen friedlichen Wesen freute… Wer weiß, uns hat es entzückt und wir werden es nicht vergessen. Wir haben so viele unvergessliche Momente mit nach Hause genommen. Die Unterwasserwelt war dort einfach unglaublich schön.


Beste Reisezeit zum Tauchen

Hauptsächlich werden auf den Bandas Tauchtouren angeboten. Als Schnorchler bin ich mit den Tauchern mitgefahren und allein ins Wasser gesprungen. Da ich mich dabei irgendwie unwohl fühlte, habe ich in der Tauchschule einen Tauchguide extra bezahlt, damit er mit mir schnorcheln geht. Beste Reisezeit zum Tauchen: Im Frühjahr ist das Wasser sehr klar, Sichtweiten von 50 Meter sind dann möglich. Im Herbst ist das Wasser sehr nährstoffreich, was große Fische aus der Tiefe anlockt. Die Sichtweiten etwas schlechter (dafür dennoch sehr gut).


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Banda Neira Aktivitäten – Tauchen & Schnorcheln

Unsere Tauchbasis Dive Bluemotion

Wir waren bei der Tauchbasis Dive Bluemotion. Sie wird von Tuta geleitet, einem deutschen Dive Instructor, der seine Tauchbasis nach deutschen Standards ausrichtet. Dive Bluemotion ist mit zwei Tauchbooten ausgestattet, mit denen sie ganze Tagestouren zu verschiedenen Tauchspots anbieten. Die Touren werden abhängig vom Wetter täglich geplant, Funkkontakt zur Basis besteht jederzeit. Die Tauchbasis liegt direkt am Meer, welches mit einer kleinen Hafenmauer vom Land getrennt ist. An der hauseigenen Anlegestelle hast du bereits eine großartige Sicht auf die Unterwasserwelt.


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Die Gegend erkunden mit dem Holzboot

Fischschulen mit Hornhechten jagen durchs Wasser, kleine Clownfische schwirren an der Mauer umher und andere bunte Fische schwimmen in Sichtweite durch die Gegend. Nur paar Flossenschläge von der Anlegestelle entfernt tummeln sich zum Sonnenuntergang unzählige Mandarinfische in der benachbarten Hafenmauer. Bei Dunkelheit haben wir von der Anlegestelle mit einer Taschenlampe ins Wasser geleuchtet und die nachtaktiven Lebewesen beobachtet. Das blühende Leben auf den Bandas.


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Die Unterwasserwelt von Banda Neira

Zu der Tauchbasis gehört auch die Meeresbiologin Mareike, die seit Jahren die Riffe erforscht und mit Tuta zusammen einen großen ökologischen Einfluss auf die Bandas hat. Sie schützen nicht nur die Meere in Eigenregie, sie bilden die Einheimischen auch aus. Mit der Stiftung Luminocean versucht sie lokale Studenten in die Meeresbiologieforschung einzubinden. Zur Tauchbasis gehört auch das Hotel Baba Lagoon, in dem du wohnen kannst. Es gibt aber auch andere gute Unterkünfte auf der Insel.


Ausflüge und Touren

Neben einer Tour durch Pulau Neira kannst du auch die anderen Insel besuchen. Die Insel Pulau Ai und Pulau Run sind ganz schön weit weg. Da lohnt sich ein Ausflug mit Übernachtung, da die Boote ziemlich langsam unterwegs sind. Wir selbst haben diese Insel nicht besucht, haben uns aber sagen lassen, dass es sich lohnt. Um zu den Inseln zu kommen, suchst du dir am Hafen einen Fischer, der dich zur Insel bringt. Viele haben sich auf die Touristen eingestellt und fahren dich wohin du willst. Du kannst Boote für den ganzen Tag oder nur für eine Strecke mieten.


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Die Festung auf Banda Neira mit Blick auf den Vulkan

Ausflug nach Pulau Hatta

Wir haben dafür Pulau Hatta besucht. Diese Insel ist mit Boot etwas 1,5 Stunden von Banda Neira entfernt. Du kannst auf der Insel in einer Hütte am Strand übernachten oder abends wieder zurückfahren. Wir haben uns ein Boot für den ganzen Tag gemietet und uns auf den Weg gemacht. Auf dem Weg zu Pulau Hatta sind wir einer Delfinschule begegnet. Unser Bootsmann hat an der Riffkante den ersten Stopp gemacht, sodass wir schnorcheln gehen konnten.


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Am Strand von Pulau Hatta

Er hielt zu uns immer Blickkontakt und hat sein Boot mit Hilfe eines Stabs hinter uns hergeschoben. Anschließend hat er uns an den Strand von Pulau Hatta gebracht, wo er anlegte und den ganzen Tag im Schatten auf uns wartete. Die Insel hat einen wunderschönen hellen Sandstrand und ein Riff, welches du vom Strand aus erreichen kannst. Die Insel lädt zum Faulenzen ein. Perfekt.


Pulau-Hatta-Molukken-Strand

Gewürztour mit vielen Highlights

Am nächsten Tag haben wir bei Azwar eine Spice-Island-Tour gebucht. Er betreibt das Spice Island Cafe und arbeitet auch ab und zu für die Tauchbasis Dive Bluemotion. Mit dem Boot sind wir zunächst zum Schnorcheln an drei oder vier verschiedene Spots gefahren. Wir wollten auch noch unbedingt schnorcheln. Anschließend haben wir mit dem Boot die Vulkaninsel Banda Api umrundet. Wunderschöne Felswände, türkisblaues Wasser und Höhlen mit Flughunden haben auf uns gewartet. Wir haben uns den schwarzen Lavafluss auf der Südseite des Vulkans aus der Nähe angesehen, was sehr beeindruckend war.


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Einmal um die Vulkaninsel Banda Api herum

Dann haben wir auf Banda Besar angelegt, die größte Insel der Bandas und die Heimat der Muskatnussbäume. Wir gingen zunächst durch ein kleines Dorf, um bergaufwärts zu den Muskatnussbäumen zu gelangen, die im Schatten der riesigen Kenaribäume standen. Wir konnten zusehen, wie diese geerntet und geschält werden. Außerdem werden dort Gewürznelken angebaut und Zimtrinde geerntet. All diese Gewürze finden sich in den lokalen Gerichten und Kaffees wieder.


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Banda Besar – Muskatnüsse und Kenarinnüsse


Du  kannst auch den sehr präsenten Vulkan Banda Api besteigen. Wir haben dies nicht gemacht, weil die Tour sehr anstrengend sein soll und in der Hitze musste man sich beeilen, rechtzeitig den Gipfel zu erreichen. Demnach müsstest du noch in der Dunkelheit am frühen Morgen nach Banda Api aufbrechen. Wir sind Touristen begegnet, die diesen Vulkan bestiegen sind. Sie waren erfahrene Bergwanderer und sie bestätigten den Schwierigkeitsgrad.


Unterkünfte auf Banda Neira

Auf Banda Neira und den anderen Inseln gibt es verschiedene Unterkünfte, die du auf den bekannten Plattformen im Internet finden kannst. Die meisten befinden sich auf Banda Neira. Wir haben im Hotel Baba Lagoon übernachtet, welches zur Tauchbasis Dive Bluemotion gehört und sich in der Nähe des Hafens befindet. Dieses Hotel liegt direkt am Meer mit einer eigenen Anlegestelle und direktem Blick auf den wunderschönen Vulkan Banda Api. 


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Banda Neira – Vor unserer Unterkunft bei Ebbe

Das Baba Lagoon hat mehrere Zimmer, die zum Teil renoviert wurden (vielleicht mittlerweile alle), ein Restaurant, wo das Frühstück serviert wird und sich die Taucher austauschen. Dort kannst du auch in Fachliteratur herumstöbern oder dich auf der Wiese auf den Sitzsäcken erholen. Nachts flattern durch die Palmen Flughunde.

Du kannst mit Schnorchel und Flossen direkt ins Wasser springen und die Gegend unter Wasser erkunden. In direkter Nachbarschaft tummeln sich zum Sonnenuntergang viele Mandarinfische. Interessant ist auch die gelbe Boje, die voller Pflanzen, Tiere und Seescheiden ist. Ein gelber Anglerfisch (Frogfish) soll sich da auch manchmal blicken lassen.


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Anreise Banda Neira

Du kannst von Ambon mit der Schnellfähre Bahari Express anreisen. Diese fährt dienstags und samstags um 9 Uhr aus Tulehu ab und ist etwa 6 bis 7 Stunden unterwegs. Zurück fährt sie immer sonntags und mittwochs ebenso um 9 Uhr. Tickets bekommst du direkt am Hafen. Diese kosten zwischen 450.000 und 615.000 IDR (ca. 30 € bis 40 €). Es fahren auch große Fähren Banda Neira an. Diese sind allerdings viel länger unterwegs, dafür aber günstiger.

Sie sind zwischen 8 und 14 Stunden unterwegs, je nach Route. Informiere dich dafür am besten auf der Fährenseite. Die Anreise mit einem kleinen Flugzeug aus Ambon ist auch möglich, aber unzuverlässig und nur mit begrenztem Gepäck möglich. Die Fluggesellschaft wechselt von Jahr zu Jahr, daher empfehlen wir, dass du dich bei deiner Unterkunft erkundigst.


UNSERE HEUTIGEN REISEREPORTER:
Rayco und Kristin betreiben den schönen Blog Canary Vibes. Rayco ist auf der Sonneninsel Fuerteventura aufgewachsen und waschechter Canario. Kristin wuchs in einem Dorf in Brandenburg auf, wo sie gerne in Wäldern und auf Wiesen viel Zeit verbrachte. Heute sind die beiden verheiratet, bereisen mit viel Liebe die Kanaren und andere unbekannte Flecken dieser Welt. Ihr nächstes Traumreiseziel: Tahiti und zur berühmten Welle in Teahupoo.
Instagram: canary_vibes.


Reisereporter-molukken-banda-neira-reisebericht

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4 Kommentare

  1. Hallo Kristin und Rayco
    vielen Dank für diesen wirklich schönen Bericht über unser Reiseziel. Das macht Laune und steigert die Vorfreude auf unsere Reise. Könnt ihr mir bitte mitteilen, von wann der Bericht stammt ? Ist der aktuell?
    Viel Spass und Freude am reisen und weiterhin berichten!

    1. Hey Alexandra, der Bericht ist ganz frisch. Die Reise der beiden war aber glaube ich 2018 🙂

  2. Danke euch, schöne Infos. Ihr hattet ganz offenbar eine super Zeit 🙂

    1. Hey Hori, die beiden hatten ganz sicher eine grandiose Zeit dort. 🙂

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