Hast du eigentlich schon einmal eine Wasserwanderung unternommen? Nein? Na dann wird es aber höchste Zeit! Bei unserer letzten Kanutour sind wir über spiegelglatte Seen gepaddelt, haben elegante Reiher in Ufernähe beobachtet, uns durch malerische Kanäle gleiten lassen, atemberaubende Sonnenuntergänge erlebt, romantische Lagerfeuer gemacht und den Blick immer wieder über die traumhaft schöne Seenlandschaft schweifen lassen. Beim sogenannten „Wasserwandern“ kommen Naturliebhaber voll auf ihre Kosten.
Mit dem Paddel in der Hand und einem Zelt im Gepäck ging es für uns sowie Miri und Micha vom Blog Outdoornomaden ein paar Tage durch einige wunderschöne Regionen in Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern. Wir können dir ein solches Abenteuer nur ans Herz legen und möchten dir im folgenden Beitrag alles über unsere Kanutour verraten. Wir sprechen über unsere Route, die Kosten, die Campingplätze, unsere Packliste und geben dir noch ein paar Paddel-Tipps mit an die Hand. Viel Spaß beim Stöbern!
Offenlegung: Diese Reise fand in Kooperation mit den Tourismusverbänden Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern statt. Unsere Meinung und Ansichten bleiben davon wie immer unberührt!
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Inhaltsverzeichnis
- Diese Berichte könnten dich auch interessieren:
- Was bedeutet eigentlich „Wasserwanderung“?
- Kanuverleih in Brandenburg
- Weitere Verleihstationen
- Wasserwanderung – Unsere Packliste & Ausrüstung
- Das Kanu richtig beladen
- 7-tägige Wasserwanderung – Unsere Route
- Etappe 1 – Von Lychen zum Wurlsee (1,9 km)
- Etappe 2 – Vom Wurlsee nach Himmelpfort (10,2 km)
- Etappe 3 – Von Himmelpfort nach Steinförde (11,8 km)
- Etappe 4 – Von Steinförde bis zum Ellbogensee (6,8 km)
- 1 Tag Pause – 24 Stunden Regen
- Etappe 5 – Vom Ellbogensee zum Drewensee (8,3 km)
- Etappe 6 – Vom Drewensee zum Großen Labussee (16,1 km)
- Wasserwanderung – Tipps für schlechtes Wetter
- Kosten für eine Wasserwanderung
- 7 Tage Wasserwanderung – Unser Fazit
Was bedeutet eigentlich „Wasserwanderung“?
Eigentlich ist das Wort „Wasserwanderung“ ziemlich selbsterklärend. Man wandert aber natürlich nicht im herkömmlichen Sinne mit Wanderschuhen und Wanderstock um verschiedene Seen herum, sondern befährt diese Gewässer mit einem Kanu, Kajak oder Kanadier. Am besten klappt das Wasserwandern in ruhigen und flachen Gewässern, wie Seen oder Flüssen. Und genau aus diesem Grund eignet sich ein solches Abenteuer auch für Anfänger, Senioren und Familien mit Kindern (Haustiere können auch mit).
In Deutschland gibt es tatsächlich viele Gegenden, wo du eine solche Wasserwanderung unternehmen kannst, wie zum Beispiel im Wasserlabyrinthen des Spreewaldes, im Emsland, im Thüringer Meer, entlang der Saarschleife oder Mosel. Wir können dir natürlich unsere geliebte Mecklenburgische Seenplatte ans Herz legen, sowie die zahlreichen idyllischen Seen nebenan in Brandenburg. Und genau in diese beiden Regionen führte uns auch unsere letzte Kanu-Reise. Alle Details dazu findest du etwas weiter unten.
Kanuverleih in Brandenburg
Während wir bei der letzten Kanutour in Mecklenburg Vorpommern starteten, ging es für uns dieses Mal im schönen Bundesland Brandenburg los. Von Rostock aus fuhren wir mit dem Auto ins rund 2 Stunden entfernte Lychen zur Kanustation Treibholz. Hier konnten wir unser Auto für eine Woche kostenfrei parken, ganz in Ruhe die Boote beladen und unsere 7-tägige Kanutour starten.
Wir bekamen ein großes Kanadier mit genügend Platz für unser Gepäck und die gesamte Campingausrüstung. Anfangs waren wir ein wenig skeptisch, ob wir mit diesem recht schwerfälligen Boot überhaupt vorankommen würden, doch mit der Zeit groovten wir uns ziemlich gut ein.
Die Kanustation Treibholz in Lychen verleiht verschiedene Kajaks, Kanadier, SUPs und Flöße. Wir bekamen zusätzlich zum 3er Kanadier noch zwei Paddel, zwei Rettungswesten (haben wir allerdings vor Ort gelassen), wasserdichte Packsäcke (große und kleine) und zwei Schwämme, um das Boot am Tagesende auch wieder sauber und trocken zu bekommen. Wenn du ein Kajak mietest, bekommst du außerdem ein sogenanntes Spritzverdeck. Pro Tag kostete unser Kanadier 30€ (insgesamt 210€ für eine Woche), für Kajaks zahlst du nur 25€ pro Tag.
Weitere Verleihstationen
Du findest in regelmäßigen Abständen Kanustationen in Brandenburg und auch in Mecklenburg Vorpommern. Wir können dir sowohl „Paddel Paul“ in Mecklenburg Vorpommern an der Seenplatte empfehlen, wie auch die Station „Treibholz“ in Lychen im schönen Bundesland Brandenburg.
Kanustationen in Brandenburg
- Kajakguru Templin
- Nordlicht Kanustation Fürstenberg
- Seenland Kanustation Lychen
- Kanuvermietung Kolbatzer-Mühle
- Kanuverleih Camp Himmelpfort
- Mehr hier: Kanustationen in Brandenburg
Kanustationen in Meckl. Vorpommern
- Kanustation-Priepert.de
- Kanu Basis Mirow
- Kanu-Mühle Wesenberg
- Paddel Paul in
- Kanuverleih Pack & Paddel
- Mehr hier: Kanustationen in Meck Pomm
Wasserwanderung – Unsere Packliste & Ausrüstung
Wir werden noch einen ausführlichen Beitrag über unsere Kanu-Packliste veröffentlichen. Das würde hier nämlich ansonsten den Rahmen sprengen. Damit du aber dennoch einen ersten Eindruck davon bekommst, was wir so dabei hatten, findest du in der folgenden Tabelle unsere wichtigsten Gadgets. Viel Spaß beim Stöbern!
Produktempfehlung | Preis & Bestellen |
---|---|
Ultraleichtzelt für 2 Personen | 269,95€ (hier bestellen*) |
gemütliche Schlafsäcke | 44,95€ (hier bestellen*) |
aufblasbare Isomatten | 89,95€ (hier bestellen*) |
Reisekissen | 14,95€ (hier bestellen*) |
Hängematte | 12,99€ (hier bestellen*) |
Zeltlampe | 16,95€ (hier bestellen*) |
Gaskocher | 22,99€ (hier bestellen*) |
French Press aus Edelstahl | 34,00€ (hier bestellen*) |
Kaffemühle aus Edelstahl | 27,00€ (hier bestellen*) |
Campingtassen aus Edelstahl | 3,99€ (hier bestellen*) |
Kochset für 2 Personen | 14,99€ (hier bestellen*) |
Wasserwanderkarte | 6,90€ (hier bestellen*) |
Mikrofaserhandtücher | 9,99€ (hier bestellen*) |
wasserdichte Beutel (3er-Pack) | 28,54€ (hier bestellen*) |
wasserdichte Regenjacke/Poncho | 22,99€ (hier bestellen*) |
Wäscheleine mit Klammern | 9,99€ (hier bestellen*) |
Handschuhe zum Paddeln | 29,99€ (hier bestellen*) |
Das Kanu richtig beladen
Es ist eigentlich ziemlich einfach, ein Kanadier zu beladen. Wir legten die 3 großen (und schweren) Packsäcke zwischen uns in die Mitte des Bootes, dahinter noch eine große Ikeatüte (unsere Küche) und einen Rucksack unter Marcos Sitz im hinteren Teil. Bei den Kajaks läuft das etwas anders ab, da man das Gepäck in die Gepäckluken bekommen oder oberhalb festbinden muss. Dieses Mal hätten wir unser Gepäck definitiv nicht in ein 2er-Kajak bekommen. Somit waren wir dann doch recht froh, dass wir unsere Taschen und Säcke lediglich zwischen uns legen mussten.
Kanu, Kanadier oder Kajak? Mit dem Wort „Kanu“ bezeichnet man gerne auch das Kanadier. Hier gibt es eigentlich keine Unterschiede. Ein Kanadier ist im Vergleich zu einem Kajak aber offen (hat kein Verdeck) und man nutzt ein Stechpaddel statt Doppelpaddel. Kajaks haben außerdem eine schmalere Form und sind etwas schneller.
Du solltest darauf achten, dass das Gewicht deines Gepäcks gleichmäßig im Boot verteilt wird. Wenn dein Boot „gerade“ zur Wasserlinie im Wasser liegt, gleitet es besser im Wasser und ist außerdem kippstabiler. Achte darauf, dass du die schweren Sachen in die Mitte des Bootes legst und leichtere Gegenstände eher im Heck und im Bug.
Zudem ist es wichtig, dass alles wasserdicht verpackt ist. Wir hatten während dieser Tour mit äußerst viel Regen zu kämpfen – mehr dazu aber später. Einen kleinen wasserdichten Packsack mit Handy und Kamera hatte ich (Bolle) immer zwischen meine Beine gestellt. So war das Equipment immer griffbereit und gleichzeitig ausreichend geschützt.
7-tägige Wasserwanderung – Unsere Route
Gut, dass wir erst kurz vor diesem Abenteuer eine 4-tägige Kanutour unternahmen. So wussten wir zumindest, was während der 7-tägigen Kanutour in etwa auf uns zukommen würde. Solche Wasserwanderungen kannst du völlig individuell gestalten und planen. Solltest du noch keine Erfahrung mit einem Kanu bzw. Kajak haben, empfehlen wir dir für den Einstieg erst einmal eine kürzere Tour (3 bis 4 Tage). Während unserer letzten Tour sind wir pro Tag durchschnittlich 15 Kilometer gepaddelt, was durchaus ambitioniert war. Bei der 7-tägigen Tour ging es mit 8 bis 10 Kilometer deutlich entspannter zur Sache.
Unsere Route haben wir gemeinsam mit den Bundesländern besprochen, vor Ort dann allerdings an einigen Stellen „über Bord geworfen“ (Grund: Unwetter & Starkregen). Wir empfehlen dir eine Wasserwanderkarte*, damit du auch ohne Empfang und Handy gut zurecht kommst. Auf dieser siehst du alle Campingplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Wasserwege, Highlights und vieles mehr. Die 6,90€ waren auf jeden Fall sehr gut investiert. Falls wir unterwegs mal Empfang hatten, haben wir unsere Position bei Google Maps gecheckt und uns mit Hilfe der App navigiert. In der folgenden Karte siehst du unsere Route inklusive der Campingplätze und Highlights.
Spontan buchen oder im Voraus?
Unsere Kanus wurden für uns schon im Voraus gebucht. Solltest du in den Sommerferien eine solche Wasserwanderung unternehmen wollen, empfehlen wir dir auch, dein Boot vorab zu reservieren. Da es aber wirklich viele Kanustationen in Mecklenburg Vorpommern und auch Brandenburg gibt, bekommst du auch relativ spontan noch ein Boot. Plane für die Einweisung und das Beladen des Bootes ca. 1 – 2 Stunden ein. Da wir unser Kanu erst ab 15 Uhr in Empfang nehmen konnten, war unsere erste Etappe für diesen Tag mit nur 2 Kilometern sehr kurz.
Etappe 1 – Von Lychen zum Wurlsee (1,9 km)
Unsere Reise startete am späten Nachmittag gegen 15 Uhr von der Kanustation Treibholz in Lychen. Nachdem die Boote beladen waren, paddelten wir rechts herum über den Mühlenbach, rüber auf den kleineren See Nesselpfuhl und dann weiter über den Wurlfließ bis zum schönen Wurlsee.
Mitten auf dem See fing es auf einmal an zu stürmen und zu regnen – kein gutes Omen für die Reise, dachten wir. Und weißt du, was der schlimmste Feind eines jeden Paddlers ist? Richtig! Wind! Es war anfangs auch gar nicht so einfach, gegen diesen zu paddeln. Zum Glück mussten wir aber nur 2 Kilometer bis zu unserem Ziel paddeln.
Lychen ist ein anerkannter Erholungsort und befindet sich inmitten des Naturparkes Uckermärkische Seen im Norden Brandenburgs.
Campingplatz am Wurlsee
Unsere erste Nacht verbrachten wir auf dem naturbelassenen Campingplatz am Wurlsee. Dieser Campingplatz liegt am Rande der mecklenburgischen Seenplatte im Norden der Uckermark und verfügt über terrassenförmig angelegte Stellplätze, Freiflächen im Kiefernwald, eine kleine Badestelle mit Steg, ein naturnaher gestalteter Spielplatz sowie saubere Sanitäranlagen (Duschen, Spüle & WC). Vom Campingplatz aus sind es nur rund 10 Minuten zu Fuß ins Zentrum der kleinen Stadt Lychen. Besonders schön fanden wir die sehr ruhige Lage direkt am wunderschönen Wurlsee.
- Preis: 7,50 € pro Person + Zelt 5,50 € + Kurtaxe 1,50 €
- Kiosk & Imbiss: gibt es vor Ort nicht
- Sanitäranlagen sehr sauber
- Handyempfang: recht gut
- Zeltwiese: verteilt; Plätze terrassenförmig angelegt
- Steckdosen: findest du u.a. bei den Duschen und Toiletten
- Brötchendienst: im Sommer kommt ein Bäckerwagen
- Aufenthaltsraum: ja, großzügig aber altmodisch
- Duschen: 0,50€ für 5 Minuten
Etappe 2 – Vom Wurlsee nach Himmelpfort (10,2 km)
Die Nacht war ruhig und relativ erholsam, auch wenn wir schon sehr früh wieder wach waren. Während Marco und die anderen noch im Zelt lagen, spazierte ich ein wenig am Ufer des Wurlsees entlang. Zwar war es noch bewölkt am Himmel, doch der Anblick des spiegelglatten Sees war an diesem Morgen wirklich sehr schön.
Ich setzte mich auf den Steg und ließ den ruhigen Morgen auf mich wirken. Hach…so könnte doch jeder Morgen beginnen! Nach einem kleinen Frühstück vor den Zelten packten wir dann so langsam alles zusammen und machten uns auf den Weg nach Himmelpfort. Pünktlich zum ersten Paddelschlag kam auch die Sonne wieder heraus und zauberte uns ein Lächeln ins Gesicht.
Über den Großen Lychensee
Tag 2. Endlich konnte die Tour so richtig starten! Wir waren alle bereit und freuten uns auf das bevorstehende Abenteuer. Zuerst paddelten wir wieder zurück über den Wurlfließ auf den Neeselpfuhl, ehe wir über einen kleineren Kanal den Großen Lychensee erreichten. Nun hieß es für die nächsten 2,8 Kilometer: paddeln, paddeln, paddeln! Der Große Lychensee hat übrigens eine maximale Tiefe von 19 Metern und verfügt über 3 Inseln (Fischers Werder, Langes Werder & Hohes Werder).
Nachdem wir den Großen Lychensee überquerten, erreichten wir endlich die Woblitz. Dabei handelt es sich um einen Nebenfluss zur Havel, welcher Lychen und Himmelpfort miteinander verbindet. Die Sonne ließ sich wieder blicken und schenkte uns ein paar schöne warme Momente mit blauem Himmel. Nur ganz langsam paddelten wir über die Woblitz und genossen die idyllische Umgebung. In Ufernähe konnten wir ein paar schöne Seerosen entdecken, sowie einen Schwan, zahlreiche Enten und einen großen Reiher.
DU LIEBST TOLLE FOTOS?
In unserem Beitrag verraten wir dir alles über unsere Kameras, Objektive und Zubehör. Zudem bekommst du hier die besten Tipps für Fotografie-Anfänger.
» Unsere Fotoausrüstung «
Wasserwandern über den Haussee bis Himmelpfort
Kurz vor dem Ende der Woblitz entdeckten wir eine Holzbrücke, welche über den Fluss verläuft. Hier konnten wir eine kurze Pause machen und mit den Booten am Ufer anlegen. Es gab ein paar Snacks, etwas zum Trinken und ein paar Dehnungen, um der ständigen Sitzhaltung im Boot entgegenzuwirken.
Nach unserer kurzen Pause paddelten wir unter der Brücke hindurch und raus auf den Haussee. Hier wartete am Ende eine Schleuse vor uns, welche wir selbst bedienen mussten. Anfangs war es gar nicht so einfach, das System zu verstehen. Doch irgendwie bekamen wir es hin und konnten nach einer kurzen Wartezeit durchgeschleust werden.
Nun mussten wir uns auf dem großen Stolpsee nur noch links halten und die letzten Kilometer bis zum Campingplatz absolvieren. An diesem Abend wartete eine leckere Pizza auf uns und so gaben wir auf den letzten Metern noch einmal richtig Gas. Eigentlich würde man 10 Kilometer in ca. 2 bis 3 Stunden schaffen. Da wir aber extrem viel Foto- und Videomaterial sammeln mussten, waren unsere Tage immer sehr lang. Am frühen Abend erreichten wir dann endlich unseren Campingplatz am Stolpsee.
Campingplatz Himmelpfort
Der familiengeführte Campingplatz Himmelpfort war definitiv einer der schönsten Plätze unserer Reise. Wir konnten unsere Zelte direkt vorne am See aufbauen und hatten somit eine fantastische Aussicht. Der zweite Tag endete mit einem wunderschönen Sonnenuntergang. Auf dem Platz gibt es eine große Wiese für Wasserwanderer, Stellplätze für Wohnwagen und Dauercamper, ein paar kleine Bungalows und Mobilheime, saubere Duschen und WC’s, eine Pizzeria, einen Kiosk, Kochmöglichkeiten, einen Aufenthaltsraum und sogar Schließfächer, um Handy und Kamera zu laden.
- Preis: 11,50 € pro Person inkl. Zelt, Kurtaxe, Duschen
- Kiosk & Imbiss: gibt es vor Ort (die Pizzeria ist super!)
- Sanitäranlagen sehr sauber
- Handyempfang: sehr gut
- Zeltwiese: große Zeltwiese mit Sitzbänken
- Steckdosen: es gibt separate Schließfächer mit Steckdosen
- Brötchendienst: am Vortag im Shop bestellen
- Aufenthaltsraum: ja; klein aber fein
- Duschen: im Preis bereits enthalten
Etappe 3 – Von Himmelpfort nach Steinförde (11,8 km)
Wieder lag eine sehr erholsame Nacht hinter uns. Wir öffneten das Zelt, blickten auf den See und ließen den Morgen ruhig angehen. Nachdem die Zelte abgebaut und das Gepäck verstaut war, frühstückten wir noch gemütlich, tranken frisch gemahlenen Kaffee und stellten uns auf die dritte Etappe ein.
Schweren Herzens verließen wir am späten Vormittag den wirklich schönen Campingplatz. Zuerst paddelten wir einmal quer über den Stolpsee, ehe wir wieder die Havel erreichten. Ehrlich gesagt sind die langen Strecken über die Seen immer die anstrengendsten, weil das Wasser meist etwas unruhiger ist.
Infos zur Havel: Wusstest du, dass die Havel stolze 325 Kilometer lang ist? Der Fluss entspringt in Mecklenburg Vorpommern, fließt dann durch Brandenburg, Berlin und auch Sachsen-Anhalt. Am Ende mündet die Havel in die Elbe.
Entlang der wunderschönen Havel
Entlang der Havel fanden wir eine kleine Bucht, welche wir zum Anlegen nutzten. Sei beim Anlegen immer vorsichtig und beachte auch eventuelle Verbotsschilder. Hin und wieder gibt es Naturschutzzonen, welche natürlich nicht betreten werden dürfen. Wir haben wirklich viele Stellen entdeckt, wo definitiv wild gecampt und sogar Lagerfeuer gemacht wurde. Übernachtungen sind in den meisten Fällen natürlich nur auf offiziellen Camping- oder Biwakplätzen erlaubt (müssen meist nicht vorab reserviert werden). Hinterlasse zudem bitte keinen Müll in der Natur!
Fürstenberg – Deutschlands Wasserstadt
Nach unserer kurzen Verschnaufpause paddelten wir weiter über die Havel und erreichten etwas später den Baalensee und die hübsche Stadt Fürstenberg. Wir paddelten an eine kleine Badestelle, wo wir die Boote aus dem Wasser ziehen und eine kurze Pause machen konnten.
Micha und ich sind dann zu Fuß über die Brücke in Richtung Stadtzentrum spaziert, um dort beim Bäcker Kaffee und Kuchen zu besorgen. Fürstenberg ist eine kleine, sehr charmante Stadt, welche sicherlich das eine oder andere zu bieten hat. Unser Besuch war allerdings viel zu kurz, um an dieser Stelle ein ausführliches Fazit ziehen zu können.
Die Kaffeepause tat uns allen richtig gut und so konnten wir gestärkt und voller Energie weiterziehen. Am Ende des Baalensees wartete wieder eine Selbstbedienungsschleuse auf uns. Dieses Mal dauerte die gesamte Prozedur allerdings deutlich länger, da eine größere Reisegruppe mit Jugendlichen und 3 Hausbooten Schwierigkeiten hatte, die Boote durch die Schleuse zu manövrieren.
Nachdem wir die Schleuse passierten, paddelten wir noch eine Weile über die Schleusenhavel, ehe wir den großen Röblinsee erreichten. Nun waren wir mitten auf dem See, als es zu regnen anfing und wir wieder unsere Regenponchos überziehen mussten. Zügig überquerten wir den See, erreichten anschließend wieder die Havel und paddelten zur nächsten Bucht, da der Regen nun immer stärker wurde.
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Wasserwanderung zum Biwakplatz Steinförde
Es regnete so stark, dass wir anfangs gar nicht wussten, was wir tuen sollten. Der Biwakplatz in Steinförde war noch rund eine halbe Stunde von uns entfernt und dazwischen lag sogar noch einmal eine Schleuse. Doch wir kniffen die A****backen zusammen, setzten uns wieder in die Boote und paddelten durch den strömenden Regen.
Alles war nass, feucht und so langsam kippte auch ein wenig die Stimmung. Zum Glück beeilte sich der Schleusenwart und ließ uns schnell passieren. Völlig durchnässt erreichten wir den eigentlich sehr schönen Biwakplatz in Steinförde, welchen wir für uns ganz alleine hatten.
Wir holten alles aus den Booten, zogen diese über den Anlegesteg an Land und kippten sie auf den Kopf, damit das ganze Wasser rausfließen konnte. Danach bauten wir die Zelte auf, hingen die nassen Sachen unter die überdachte Sitzmöglichkeit und zogen uns trockene Kleidung über. Der sehr nette Platzwart kam vorbei, öffnete die Toilette, nahm unsere Daten auf und wollte am Ende nicht einmal Geld von uns haben. Was für eine Tour! Mit Bier und Pasta ließen wir diesen regenreichen Tag ausklingen, schauten noch einmal auf das Regenradar und kuschelten uns anschließend in unsere Zelte.
- Preis: 6 € für ein 2-Personen-Zelt, jede weitere Person 3€
- Kiosk & Imbiss: gibt es vor Ort nicht
- Sanitäranlagen: es gibt nur eine kleine Trockentoilette
- Zeltwiese: sehr schön direkt am Fluss mit Feuerstelle und Sitzbänken
- Handyempfang: relativ schlecht
Etappe 4 – Von Steinförde bis zum Ellbogensee (6,8 km)
Was für eine ruhige Nacht! Relativ früh starteten wir in den Tag, da die Wetterprognose alles andere als gut für uns aussah. Wir wollten wenigstens im Trockenen den nächsten Campingplatz erreichen und paddelten aus diesem Grund schon gegen 9 Uhr los. Die ersten Meter ging es wieder über die Havel, ehe wir nun die Gewässer Mecklenburg Vorpommerns erreichten.
Ursprünglich wollten wir zum nahegelegenen Campingplatz am Ziernsee, doch wir paddelten weiter bis zum Ellbogensee. Den Infos im Netz konnten wir nämlich entnehmen, dass der Campingplatz am Ziernsee keinerlei Unterstellmöglichkeiten für uns gehabt hätte. Und so steuerten wir den Campingplatz Havelperle an, welcher sehr gut bewertet war und auf uns einen super Eindruck machte.
Wusstest du, dass die Mecklenburgische Seenplatte das größte zusammenhängende Seegebiet in ganz Europa ist? 1117 Seen warten hier auf Dich!
Zwar war es auch an diesem Tag komplett bewölkt und hinter jeder Ecke lauerte schon der nächste Regenschauer, doch irgendwie war die Stimmung dennoch super. Wir paddelten recht zügig über den See, denn wir wollten den Platz unbedingt mit trockenen Füssen erreichen. Aber dieser Plan ging natürlich nicht auf und es fing mal wieder an zu regnen. Irgendwie meinte es der Wettergott nicht gut mit uns. Doch wir waren darauf eingestellt und machten uns nichts daraus. Die letzten 30 Minuten paddelten wir also wieder durch den Regen, ehe wir endlich unser Tagesziel, den Campingplatz Havelperle, erreichten.
Hinweis zur Bezahlung: Die meisten Campingplätze akzeptieren keine Kartenzahlung (Grund: kaum Empfang & kein Internet). Habe genügend Bargeld dabei, um vor Ort immer alles bezahlen zu können.
Wir meldeten uns in der Rezeption an, bauten zügig die Zelte auf und gönnten uns erst einmal eine warme Dusche. Danach verkrochen wir uns in die Zelte, ruhten uns ein wenig aus und gingen am frühen Abend rüber ins Hafenrestaurant am Yachthafen Priepert (Reservierung empfohlen). Hier ließen wir den Tag ausklingen, unterhielten uns mal wieder über Gott und die Welt, genossen das leckere Essen und schauten uns den Wetterbericht noch einmal genauer an. Für den kompletten nächsten Tag war Regen angesagt und so stand für uns alle schnell fest: Diesen Tag müssen wir wohl oder übel aussitzen!
Campingplatz Havelperle
Der Campingplatz befindet sich im Norden des Ellbogensees, gleich neben dem Yachthafen Priepert. Hier wollten wir also die nächsten zwei Tage verbringen und so gemütlich wie möglich den Starkregen überstehen. Der Platz verfügt über eine große Zeltwiese am Ufer, überdachte Sitzmöglichkeiten, Duschen, Toiletten, einen Kiosk und Imbiss, Ferienhäuser, Stellplätze für Wohnmobile, Feuerstellen, Badestelle sowie einen Waschraum mit Waschmaschinen und Trockner. Sehr zu empfehlen sind die Croissants und Brötchen, welche man zum Frühstück bestellen kann. Und auch der Cappuccino schmeckt sehr gut.
- Preis: 8,50 € pro Person inkl. Zelt und Kurtaxe
- Shop & Imbiss: gibt es vor Ort (Shop ist aber sehr teuer)
- Tipp: Essen im Hafenrestaurant ist super lecker!
- Sanitäranlagen sehr sauber und geräumig
- Handyempfang: ganz okay; es gibt aber kostenfreies W-LAN
- Zeltwiese: große Zeltwiese mit überdachten Sitzbänken
- Steckdosen: in den Sanitäranlagen
- Brötchendienst: am Vortag im Shop bestellen
- Aufenthaltsraum: nein, aber überdachte Terrasse am Kiosk
- Duschen: 1€ für 3 – 5 Minuten (je nach Dusche)
1 Tag Pause – 24 Stunden Regen
Wir mussten unsere Tour ein wenig abändern und entschieden uns dazu, den gesamten nächsten Tag auf dem Campingplatz zu verbringen. So verloren wir zwar einen ganzen Tag, konnten gleichzeitig aber die müden Muskeln ein wenig ausruhen. Es regnete fast 24 Stunden ununterbrochen und erst gegen 19 Uhr konnten wir so langsam wieder aus unseren Zelten kriechen.
Tagsüber lagen wir in den Schlafsäcken herum, holten uns Kuchen und Kaffee im Kiosk, schauten Youtube-Videos oder spazierten über den Platz, sobald es für einen kurzen Moment mal nicht regnete. Nachdem der Regen endlich aufhörte, machten wir am Abend noch ein leckeres BBQ und ein tolles Lagerfeuer.
Etappe 5 – Vom Ellbogensee zum Drewensee (8,3 km)
Wir freuten uns riesig auf die letzten 3 Tage, denn endlich war richtig gutes Wetter mit viel Sonnenschein angesagt. Voller Elan und mit guter Laune paddelten wir vom Campingplatz aus rechts herum auf die Havel und dann einmal quer über den Großen und Kleinen Priepertsee. Die einzelnen Abschnitte über die Havel waren mal wieder wunderschön und so nutzen wir die Gelegenheit, eine kleine Pause zu machen. Hin und wieder findet man kleine Einbuchtungen, welche man zum Anlegen nutzen kann. Du solltest für die Tagesetappen immer ausreichend Trinken und Snacks dabei haben, denn so machen die Pause gleich doppelt so viel Spaß.
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Die Hausbrücke Ahrensberg
Am Wagnitzsee bogen wir links ab und hatten wieder 1,5 Kilometer Havel vor uns. Wir genossen das schöne Wetter in vollen Zügen, ließen uns über die Havel treiben und erreichten etwas später die hübsche Hausbrücke Ahrensberg und den kleinen Imbiss „Beim Fischer“. Hier legten wir noch einmal an, um eine kurze Pause zu machen.
Der Imbiss verkauft vor allem Fisch, aber auch Getränke, Eis und Kaffee. Wir können dir diesen Spot für eine Pause nur ans Herz legen, wirklich sehr idyllisch gelegen. Dort kannst du übrigens auch mit deinem Hausboot anlegen oder erreichst den Imbiss von der Brücke aus zu Fuß.
Wasserwandern – Die letzten Meter bis zum Ziel
Nach unserer erholsamen Pause ging es wieder zurück in die Boote. Nun lagen noch einmal knapp 2,4 Kilometer vor uns. Wir paddelten an einem schönen Gutshof mit Pavillon und Bootssteg vorbei, welcher sehr idyllisch direkt am See liegt. Hach…herrlich! Bei Sonnenschein machte das Paddeln einfach doppelt so viel Spaß! 85% der 1117 Seen sind übrigens durch Kanäle und Flüsse miteinander verbunden. Kein Wunder also, dass die Mecklenburgische Seenplatte das größte zusammenhängende Seegebiet in ganz Europa ist.
Campingplatz Drewensee
Am frühen Abend erreichten wir den Campingplatz am Drewensee. Wir zogen die Boote aus dem Wasser, stellten sie kopfüber auf die Bootsständer und brachten das Gepäck rüber zur großen Zeltwiese. Der Campingplatz ist sehr groß, verfügt über ein großzügige Sanitäranlagen, einen kleinen Shop mit Brötchenservice, ein Restaurant, ein Hochseilgarten, ein Kanuzentrum, einen kleinen Hafen sowie Ferienhäuser und Mobilheime.
Nach uns erreichten auch ein paar junge Reisegruppen per Kajak den Platz, so dass die Zeltwiese relativ schnell ziemlich voll war. Nachdem die Zelte standen, kümmerten wir uns um das Abendessen und machten es uns vor den Zelten gemütlich. Ein toller Tag neigte sich bei sternenklarem Himmel so langsam dem Ende.
- Preis: ca. 11 € pro Person inkl. Zelt und Kurtaxe
- Shop & Restaurant: gibt es vor Ort (sehr günstig)
- Sanitäranlagen sehr sauber und geräumig
- Handyempfang: sehr gut
- Zeltwiese: große Zeltwiese mit überdachten Sitzmöglichkeiten
- Steckdosen: in den Sanitäranlagen
- Brötchendienst: am Vortag im Shop bestellen
- Aufenthaltsraum: nein, aber Pavillon mit Sitzbänken
- Duschen: 1€ für 3 Minuten (je nach Dusche)
Etappe 6 – Vom Drewensee zum Großen Labussee (16,1 km)
An diesem Morgen wussten wir noch nicht, dass knackige 16 Kilometer vor uns lagen. Die letzte Etappe hatte es noch einmal in sich, erwartete uns aber auch mit vielen tollen Highlights. Nachdem wir die Zelte wieder abgebaut hatten und das Gepäck in den Booten verstauten, paddelten wir los. Die ersten Meter führten uns zurück in Richtung der Holzbrücke Ahrensberg. Kurz vorher bogen wir allerdings rechts ab auf die Havel.
Dieser Abschnitt war mal wieder richtig schön, uns kamen dieses Mal auch deutlich mehr Boote, Hausboote und Paddler entgegen. Nach etwa 2,7 Kilometern erreichten wir den Eingang zur wunderschönen Schwaanhavel. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen und paddelten noch einmal einige Meter auf diesem Nebenfluss, um ein paar Fotos zu schießen. Während unserer letzten Tour waren wir auch auf der Schwaanhavel – schau mal hier: Etappe 3.
Das Café am Woblitzsee
Nach dem Abstecher paddelten wir zurück und weiter die Havel entlang bis zur Schleuse in Wesenberg. Wir reihten uns hinter den anderen Booten ein und warteten auf unser Go. Nach einer knappen halben Stunde konnten wir unsere Reise fortsetzen und paddelten auf den Woblitzsee.
Hier hielten wir uns scharf links, denn in unmittelbarer Nähe wartete schon das „Café am Woblitzsee“ auf uns. Dieses Café solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen! Der hausgemachte Kuchen schmeckte wirklich lecker, der Kaffee ebenfalls. Außerdem hat man vom Café aus eine grandiose Sicht über den See.
Wasserwanderung über den Woblitzsee & Labussee
An diesem Tag ließen wir uns richtig viel Zeit und bummelten auch ein wenig umher. Eigentlich hatte keiner von uns Lust, nun über den großen Woblitzsee zu paddeln. Doch uns blieb ja nichts anderes übrig. Wir brauchten fast 1 Stunde, um den großen See zu überqueren. Unterwegs hielten wir noch am Campingplatz Havelberge an, um in dem sehr gut ausgestatteten Supermarkt etwas einzukaufen.
Danach ging es über die Havel weiter zum Großen Labussee. Hier konnten wir aus der Ferne schon unser Tagesziel erkennen, hatten aber noch einmal 1,5 Kilometer vor uns. Am frühen Abend erreichten wir dann völlig erschöpft aber glücklich den Campingplatz am Zwenzower Ufer.
Campingplatz am Zwenzower Ufer
Der Campingplatz am Zwenzower Ufer befindet sich am nördlichen Ufer des Labussees, gleich neben dem Useriner See. Hier verbrachten wir die letzte Nacht unserer Reise. Der Platz ist eher für Wohnmobile und Dauercamper ausgelegt, eine kleine Zeltwiese für Wasserwanderer findet man aber dennoch.
Vor Ort gibt es einen Imbiss, einen kleinen Shop, komfortable Sanitäranlagen, einen Kinderspielplatz, Bootsstege, Waschmaschinen und Trockner sowie eine Sauna. Wir haben unsere Zelte neben dem großen Pavillon aufgebaut und anschließend die warme Dusche genossen. Der Platz ist sehr sauber, hatte für uns aber dennoch wenig Camping-Charme.
Mit dem Kanutaxi zurück nach Lychen
Eigentlich wollten wir am letzten Tag mal so richtig ausschlafen, doch eine Gruppe Jugendlicher machte bereits morgens um 06:30 Uhr ziemlich viel Lärm. Somit waren wir dann doch alle sehr früh schon wach und auf den Beinen. Wir starteten dennoch ganz gemütlich in den Tag, holten Kaffee und Brötchen, machten uns frisch und genossen die Ruhe beim Frühstück.
Anschließend kuschelten wir uns noch einmal in Schlafsäcke, ehe wir am frühen Nachmittag unsere Sachen packten und die Boote sauber machten. Eine vorab organisierte Kanutaxi-Firma (www.taxi-reisen-schween.de) holte uns und die Boote gegen 15 Uhr ab und brachte uns zurück nach Lychen zur Kanustation. Dort endete dann auch unsere 7-tägige Wasserwanderung.
- Preis: ca. 11 € pro Person inkl. Zelt und Kurtaxe
- Shop & Imbiss: gibt es vor Ort (recht günstig)
- Sanitäranlagen sehr sauber und geräumig
- Handyempfang: sehr gut
- Zeltwiese: kleiner Wiesenstreifen mit überdachten Sitzmöglichkeiten
- Steckdosen: in den Sanitäranlagen
- Brötchendienst: am Vortag im Shop bestellen
- Aufenthaltsraum: nein, aber Pavillon mit Sitzbänken
- Duschen: 5€ für 5 Minuten (Transponder aufladen)
Wasserwanderung – Tipps für schlechtes Wetter
Wir haben nicht immer Glück mit dem Wetter, auch wenn es auf unseren Bildern oft den Anschein erweckt. Während unserer 7-tägigen Wasserwanderung mussten wir uns mit dem wechselhaften Wetter (Ende August) arrangieren, was uns anfangs allerdings gar nicht so leicht fiel. Immer wieder hatten wir Wasser im Kanu, nasse Schuhe, kalte Füsse und feuchte Kleidung. Zudem konnte auch unser Zelt währenddessen nie so richtig trocknen, was die ganze Situation auch nicht einfacher machte.
An einem Tag schüttete es den gesamten Tag aus Eimern, sodass wir u.a. einen kompletten Tag im Zelt verbrachten und unsere Tour nicht fortsetzen konnten. Zum Glück wussten wir durch den Wetterbericht jedoch, dass noch ein paar sonnige Tage kommen würden und so ließen wir das „Mistwetter“ einfach über uns ergehen. In solchen Situationen muss man einfach das Beste daraus machen und sich mit den Gegebenheiten arrangieren. Solltest du eine mehrtägige Wasserwanderung planen, können wir dir folgende Tipps mit auf den Weg geben:
1. Zelt und Unterschlupf
Das Zelt und der Zeltboden sollten mindestens eine Wassersäule von 2.000 Millimeter haben. Mit unserem Zelt (Ultraleichtzelt für 2 Personen*) sind wir seit vielen Jahren sehr zufrieden und konnten schon so einige verrückte Regen- und Sturmtage damit überstehen (Außenzelt 2.000mm, Zeltboden 10.000mm). Vorteilhaft sind zudem Campingplätze mit Aufenthaltsräumen oder anderen Möglichkeiten zum Unterstellen. Die meisten Plätze sind nämlich eher auf Wohnwagen und Camper ausgelegt, verfügen leider nicht über solche Möglichkeiten. Es macht wirklich keinen großen Spaß, den ganzen Tag in einem kleinen Zelt zu liegen (Tipp: Plane über das Zelt spannen).
2. Regenponcho und Packsäcke
Was waren wir froh, dass wir zwei richtig gute Regenponchos dabei hatten. Immer, wenn es während der Fahrt plötzlich anfing zu regnen, schlüpften wir unter diese Regenponchos* und konnten so relativ trocken bleiben (alternativ Müllsäcke). Sehr zu empfehlen sind außerdem wasserdichte Packsäcke (von Ortlieb und Sea to Summit*), welche auch bei Regen deine Ausrüstung und Kleidung trocken halten. So war u.a. auch unser sehr teures Kamera-Equipment sicher vor der Nässe und Feuchtigkeit. Lass dir außerdem von deinem Kanuverleih Schwämme mitgeben, damit du das Wasser aus dem Kanu bekommst.
3. Sachen trocknen
Halte auf dem Campingplatz Ausschau nach Heizungen, welche du meist in den Sanitäranlagen vorfindest. Hier kannst du tagsüber oder auch über Nacht deine Schuhe und Kleidung etwas trocknen. Einige Campingplätze haben zudem Waschmaschine und Trockner. Frage am besten an der Rezeption nach, wo du deine Kleidung trocknen kannst. Es war so ein schönes Gefühl, in die warmen Schuhe zu steigen, nachdem sie einige Stunden auf der Heizung im Duschraum lagen. Endlich mal wieder warme und vor allem trockene Füße.
Kosten für eine Wasserwanderung
Unsere Wasserwanderung durch Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern hat in etwa rund 350 € pro Person gekostet. Die Übernachtungen auf den Campingplätzen haben im Schnitt rund 12 € pro Nacht gekostet inkl. Kurtaxe, Zelt und Boot. Hinzu kamen noch die Kosten für die Verpflegung (Selbstverpflegung & Restaurantbesuche) und für den Rücktransport nach Lychen. Wir können dir nicht auf den Cent genau sagen, was unsere Reise gekostet hat, aber mit mindestens 300 € bis 350 € solltest du für eine Woche Wasserwanderung rechnen.
Art der Ausgabe | Kosten Pro Person |
---|---|
3er Kanadier inkl. Packsäcke und Paddel | 105,00€ |
Campingplatz Wurlsee Camping | 14,50€ |
Campingplatz Himmelpfort | 12,00 € |
Biwakplatz Steinförde | 5,00 € |
Campingplatz Havelperle (2 Nächte) | 16,00 € |
Campingplatz Drewensee | 11,00 € |
Camping am Zwenzower Ufer | 11,00 € |
Wasserwanderkarte | 6,90€ |
Duschen | 6,00€ |
Rücktransport zum Ausgangspunkt | 25,00- 50,00 € |
Verpflegungskosten | 125,00€ |
Gesamtausgaben Kanutour | ca. 340,00 € |
7 Tage Wasserwanderung – Unser Fazit
Was für eine Reise! Nach 7 Tagen und rund 55 gepaddelten Kilometern beendeten wir dieses Abenteuer und waren wieder um viele Erlebnisse und Momente reicher. Zwar war die eigentliche Route etwas anders geplant, doch durch das Unwetter mussten wir eben flexibel bleiben und die Etappen ein wenig umplanen. Am Ende können wir aber sagen, dass die Woche trotz einiger Regentage wirklich sehr schön und aufregend war. Wir lieben es, den ganzen Tag draußen zu sein und zu campen, weshalb wir diese Woche sehr genossen haben.
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Wunderschön! Danke für diese Einblicke!
Liebe Anne, danke für dein nettes Feedback 🙂
Hei, warum haben die Kanufahrer keine Schwimmwesten an!??!?! NO GO!!!
Hey Anne, wir haben das von Kanal zu Kanal und See zu See neu eingeschätzt. Westen hatten wir immer mit dabei.