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Malaria in Botswana – Alles was du über diese Krankheit wissen solltest

Safari Packliste Mückenschutz

Willkommen in Botswana, einem faszinierenden Land im südlichen Afrika, das für seine atemberaubende Natur und reiche Tierwelt bekannt ist. Während Botswana viele unvergessliche Reiseerlebnisse bietet, ist es wichtig, sich auch bewusst über potenzielle gesundheitliche Herausforderungen zu informieren, insbesondere in Bezug auf Malaria in Botswana. Auch wir haben uns vor unserer Reise viele Gedanken zu diesem Thema gemacht und überlegt, wie wir uns am besten davor schützen können.

Malaria ist eine in tropischen und subtropischen Regionen weit verbreitete, von Moskitos übertragene Krankheit und kann bei Reisenden unangenehme gesundheitliche Folgen haben. Der folgende Beitrag soll dir einen Überblick über die Malaria-Situation in Botswana, wichtige Präventivmaßnahmen und Informationen geben, um deine Reise sicher und sorglos zu gestalten. Wir sprechen auch über unsere Erfahrung mit Malaria-Tabletten. Viel Spaß beim Stöbern!



Wo kommt Malaria in Botswana vor?

Malaria ist eine parasitäre Infektionskrankheit, die in verschiedenen Teilen der Welt verbreitet ist, insbesondere in den tropischen und subtropischen Regionen. Die Krankheit wird durch den Stich infizierter weiblicher Anopheles-Mücken übertragen. Auf der folgenden Karte kannst du sehen, wo Malaria weltweit verkommt. Im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern ist das Malaria-Vorkommen in Botswana zwar relativ gering, das Risiko ist aber vor allem im Norden des Landes sehr hoch (Caprivi (Namibia), Okavangodelta, Chobe-Region).




In Botswana ist es wichtig zu beachten, dass nicht alle Regionen gleich stark von Malaria betroffen sind. Einige Gebiete sind ganzjährig von Malaria betroffen, während andere nur während der Regenzeit betroffen sind (Übersicht der betroffenen Gebiete in Botswana). Malaria ist in fast ganz Botswana verbreitet, aber die Fälle sind ungleichmäßig verteilt. Im Jahr 2021 wurden „nur“ 703 einheimische Malariafälle gezählt (Quelle: World Malaria Report).


ZeitRisikoRegion
ganzjährighohes Risikonördliches Okavango Delta
saisonal (Juli – Oktober)mittleres Risikonördlich von Francistown, Maun, Okavango Delta, Chobe, Moremi, Sibuy
saisonal (November – April)hohes Risikonördlich Francistown, Maun, Okavango Delta, Chobe, Moremi, Sibuy
ganzjähriggeringes Risikosüdliche Landeshälfte
ganzjährigmittleres Risikomittlere Landesregion südl. von Francistown, Ghanzi, Serow, Central Kalahari
saisonal (Juni – August)geringes Risikorestliche nördliche Hälfte des Landes unterhalb von Maun bis Pits
ganzjährigmalariafreiGaborone, Tsabong

Wie wird Malaria in Botswana übertragen?

Malaria wird durch den Parasiten Plasmodium übertragen, der von weiblichen Anopheles-Mücken übertragen wird. Malaria ist eine schwere und häufig tödliche Infektionskrankheit, die in vielen Teilen Afrikas, einschließlich Botswana, weit verbreitet ist. Obwohl es in Botswana in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte bei der Bekämpfung von Malaria gegeben hat, bleibt die Krankheit eine ernsthafte Bedrohung für Einheimische und Reisende, insbesondere während der Regenzeit, wenn die Mückenpopulation am höchsten ist. Eine Impfung gegen Malaria gibt es übrigens nicht!



Was sind typische Symptome bei Malaria?

Die Symptome von Malaria in Botswana können grippeähnlich sein und umfassen Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall und Muskelschmerzen. In schweren Fällen, insbesondere bei nicht rechtzeitig behandelter Malaria, können Organversagen, Verwirrtheit, Bewusstseinsverlust oder Koma auftreten.

Es ist daher wichtig zu beachten, dass die Symptome von Malaria oft unspezifisch sind und denen anderer Krankheiten ähneln können. Bei Verdacht auf Malaria solltest du umgehend medizinische Hilfe suchen und dich untersuchen lassen. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

Wichtig: Auch Wochen nach deiner Reise kann Malaria ausbrechen. Achte daher genau auf deine Symptome, wenn du aus einem Risikogebiet kommst!


Wie ist das Gesundheitswesen in Botswana?

Botswana verfügt über eines der besten Gesundheitssysteme auf dem afrikanischen Kontinent, das auf drei Hauptebenen strukturiert ist. Ein Netzwerk von mehreren hundert Gesundheitsposten, oft mobil und in abgelegenen Dörfern tätig, gewährleistet nahezu flächendeckend medizinische Versorgung. Etwa 250 ländliche Gesundheitszentren und kleinere Kliniken bieten eine solide Grundversorgung und dienen als Ausgangspunkte für die mobilen Gesundheitsposten. Darüber hinaus gibt es landesweit 16 allgemeine Krankenhäuser.

Neben den konventionellen schulmedizinischen Einrichtungen sind rund 2.000 traditionelle Heiler im ganzen Land staatlich zugelassen. Die Behandlung von Kindern bis zum 11. Lebensjahr ist kostenfrei, während ältere Patienten lediglich einen geringen Pauschalbetrag entrichten müssen. Diese Kombination aus modernen und traditionellen Ansätzen trägt dazu bei, eine breite Palette von Gesundheitsdienstleistungen für die Bevölkerung anzubieten.


Wie schütze ich mich vor Malaria?

Wir haben uns während unserer 3-wöchigen Botswana-Rundreise sehr gut vor den Mückenstichen schützen können. Dazu gehört natürlich ein gutes Insektenschutzmittel. Empfehlen können wir Peaceful Sleep (als Spray und/oder Creme). Wir haben uns mehrmals täglich damit eingesprüht, vor allem die unbedeckten Hautbereiche. Nutze ein Insektenschutzmittel, welches mindestens eine 50-prozentige Konzentration von DEET enthält.

Versuche, in geschlossenen Räumen zu übernachten oder ein Moskitonetz über dem Bett zu verwenden (unser Reise-Moskitonetz*). Das Außenmaterial unseres Dachzelts war praktischerweise extrem engmaschig, weshalb Mücken erst gar nicht ins Zelt fliegen konnten. Vermeide es, draußen zu sein, insbesondere während der Dämmerung und Nachtstunden, wenn die Mücken am aktivsten sind.



Auch die Wahl der Kleidung kann entscheidend sein. Trage am besten lange, helle Kleidung, da dunkle Stoffe Moskitos deutlich stärker anlockt. Wir haben unsere Kleidung vor der Reise mit dem effektiven Schutzmittel Nobite* imprägniert. Das Zeug ist zwar sehr teuer, tut aber was es soll. Wir haben die Kleidung vor der Reise imprägniert und einmal während der Reise, nachdem wir alles einmal gewaschen hatten. Die Wirkung hält bis zu 2 bis 4 Wochen, wenn man die Kleidung nicht wäscht.

Abends haben wir zudem geschlossenen Schuhe und Socken getragen, vor allem wenn wir noch am Feuer saßen und gegessen haben. Empfehlenswert sind auch Insekten-Spiralen gegen Mücken*, welche du vor Ort im Supermarkt kaufen kannst. Zünde diese einfach an und lege sie unter deinen Tisch oder Stuhl. Als zusätzlichen Schutz sehr zu empfehlen!


Ist eine medikamentöse Prophylaxe zu empfehlen?

Es gibt verschiedene prophylaktische Medikamente, die zur Vorbeugung von Malaria eingesetzt werden können. Diese Medikamente sollten vor der Reise eingenommen werden und können je nach Medikament und Dosierung täglich oder wöchentlich eingenommen werden. Die Wahl des Medikaments hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Reisedauer, des Reiseziels und des individuellen Gesundheitszustands. Es ist wichtig, vor der Einnahme von prophylaktischen Medikamenten einen Arzt zu konsultieren, um das geeignete Medikament und die richtige Dosierung zu finden.


  • Hohes Risiko: Malariamedikament wird dringend empfohlen
  • Geringeres bzw. geringes Risiko: Mitnahme eines Notfallmedikaments wird empfohlen


Unsere Erfahrung mit Malariaprophylaxe

Da wir auch zur „Malaria-Hochsaison“ im feuchten Okavangodelta waren (November), haben wir zusätzlich noch Malaria-Tabletten eingenommen. 3 Packungen mit je 12 Tabletten haben wir in einer Apotheke in Maun für knapp 77 € ohne Rezept gekauft (Name: Mositec – ähnlich wie Malarone) und auch sehr gut vertragen. Wir konnten keine Nebenwirkungen feststellen. Einen interessanten Beitrag zu diesem Thema findest du drüben bei Kati und Hermann: Malariaprophylaxe Botswana.

Einnahme: Wir mussten 1 Tag vor der Reise ins Risikogebiet (Okavangodelta, Caprivi & Chobe) mit der Einnahme beginnen. Täglich nahmen wir dann immer abends beim Essen eine Tablette. Beenden konnten wir die Einnahme erst 7 Tage nach Abreise aus dem Risikogebiet. Sollte man während der Reise an Malaria erkranken, soll man als Erwachsener 4 Tabletten täglich nehmen an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Wir konnten keine Nebenwirkungen feststellen und haben die Tabletten sehr gut vertragen.

Bespreche dein Vorhaben unbedingt mit einem Arzt/einer Ärztin und lass dich vor Ort zum Thema Malaria beraten. Du kannst auch einen Termin in einem Tropeninstitut machen und mit einem Spezialisten/einer Spezialistin sprechen. Am Ende musst du selbst entscheiden, ob du Tabletten zur Vorbeugung nehmen möchtest oder eben nicht. Wir können nur aus eigener Erfahrung sprechen und sagen, dass wir uns in dem Hochrisikogebiet mit den Malaria-Tabletten irgendwie sicherer gefühlt haben.



Wir haben während unserer Reise durch Botswana trotz Regenzeit kaum Probleme mit Mücken gehabt und in den 3 Wochen vielleicht 5 Stiche abbekommen. Das kann natürlich von Region zu Region unterschiedlich sein. Unser Vorteil war es, dass wir uns mit verschiedenen Methoden sehr gut vor den Stichen geschützt haben. Die Tabletten schützen natürlich nicht vor einem Stich oder der Krankheit selbst, können aber den Krankheitsverlauf mildern. Beachte allerdings, dass die Tabletten in Deutschland verschreibungspflichtig sind. Kümmere dich daher rechtzeitig um einen Termin beim Arzt.


Welche Reiseapotheke brauche ich?

Zu jeder Safari-Packliste gehört unverzichtbar auch eine sorgfältig ausgestattete Reiseapotheke. Auch wenn wir in der Regel mehr dabei haben, als wir tatsächlich benötigen, weiß man unterwegs nie genau, was passieren kann. Glücklicherweise mussten wir unsere kleine Apotheke bisher kaum in Anspruch nehmen, abgesehen von gelegentlichen Pflastern, Kopfschmerztabletten oder Wundsalbe.

Vor allem für unsere dreimonatige Afrika-Reise war es uns wichtig, gut vorbereitet zu sein und nichts dem Zufall zu überlassen. Obwohl viele Produkte vor Ort in Supermärkten und Apotheken erhältlich sind, kann es manchmal notwendig sein, schnell handeln zu müssen. Insbesondere Sonnencreme ist im Ausland oft überteuert, weshalb wir stets ausreichend davon aus der Heimat mitbringen. Welche Erkrankungen könnten im Urlaub auftreten? Dazu gehören unter anderem Magenschmerzen, Zahn- oder Kopfschmerzen, Durchfall, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Ohrenschmerzen, kleine Wunden, Sonnenbrand und Sonnenstich, Allergien, Lebensmittelvergiftungen, Reise- oder Seekrankheit, Insektenstiche und vieles mehr. Für einige dieser Erkrankungen sind wir stets vorbereitet, da wir unsere eigenen Körper gut kennen und genau wissen, was uns möglicherweise betreffen könnte.


Safari Packliste – Unsere Reiseapotheke:


Spar-Tipp: Für unsere Reiseapotheke bestellen wir stets alle benötigten Artikel bei der Online-Apotheke APO-Discounter*. Die Preise sind im Vergleich zur herkömmlichen Apotheke einfach unschlagbar. Um dies zu verdeutlichen, hier ein Beispiel: Für Lopedium Akut (10 Stück) haben wir online lediglich 1,99 € bezahlt, während die Apotheke in unserem Wohnviertel 5 bis 6 € verlangt hätte. Auch Grippostad C ist online etwa 5 € günstiger erhältlich. Natürlich gibt es im Netz viele weitere Anbieter, die du dir einmal genauer anschauen kannst. Wir persönlich sind jedoch äußerst zufrieden mit dem Service des APO-Discounters.


Malaria in Botswana – Unser Fazit

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass man sich mit einer guten Vorbereitung und entsprechender Vorsichtsmaßnahmen gut vor den Mücken in Botswana schützen kann. Trage helle und lange Kleidung sowie geschlossenes Schuhwerk, vermeide das Draußensein während der Abendstunden und nutze wirkungsvolles Insektenschutzmittel (mind. 50% DEET). Imprägniere zudem deine Kleidung vor deiner Reise, um noch besser vor Mückenstichen geschützt zu sein. Solltest du in ein Hochrisikogebiet reisen, sprich vorher unbedingt mit deinem Arzt/deiner Ärztin und lass dich zum Thema Malariaprophylaxe beraten.


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