Irgendwie hatten wir das Saarland noch nie so richtig auf dem Schirm, nicht einmal während unserer 2-monatigen Rundreise durch Deutschland. Zum Glück hatten wir Anfang Juni die Gelegenheit, einen Teil dieser Region zu erkunden. Im Rahmen der Blogger Challenge durften wir gemeinsam mit der Tourismus Zentrale Saarland die wunderschöne Region rund um den Bostalsee und den Nationalpark Hunsrück-Hochwald erkunden.
Der Weg von der Ostsee bis ins Saarland war für uns eine halbe Weltreise (aber das sind wir ja gewohnt^^). Ganze 850 Kilometer fuhren wir mit dem Zug quer durch Deutschland um unser Ziel, Saarbrücken, zu erreichen. Und da waren wir also. Im Saarland. Am anderen Ende von Deutschland. Das erste was wir bemerkten: Das Saarland ist grün! Unglaublich grün! Kein Wunder, immerhin sind 40% der Fläche von Wald bedeckt. Zusammen mit Rheinland-Pfalz und Hessen hat das Saarland die prozentual größte Waldfläche Deutschlands. Hast du das gewusst? Außerdem ist das Saarland wirklich klein! Es passt immerhin ganze 27-mal in Bayern. Wahnsinn oder?
Inhaltsverzeichnis
- Die Seezeitlodge am Bostalsee
- Der idyllische und schöne Bostalsee
- Mit den E-Bikes im Saarland unterwegs
- Durch den Nationalpark mit einem Ranger
- Natur Pur im Nationalpark Hunsrück-Hochwald
- Hoch hinaus – Dollberg und Erbeskopf
- Der Saar-Hunsrück-Steig und 111 weitere Wanderwege
- Unser Fazit zum Saarland
- Weitere Tipps aus unserer Community
Die Seezeitlodge am Bostalsee
Von Saarbrücken aus ging es direkt raus in die Natur. Alles war so saftig grün, einfach überall. Wir erreichten unsere Unterkunft für die nächsten Tage – die wundervolle Seezeitlodge. Dieses traumhaft schöne Hotel befindet sich direkt am Bostalsee. Idyllischer kann ein Hotel wohl kaum liegen. Hier stehen vor allem Erholung, Genießen, Ruhe und Wohlfühlen auf der Tagesordnung.
Marco und ich waren uns sofort einig: „Das ist das schönste Hotel, in welchem wir je waren“. Die Aussicht vom Balkon des Zimmers auf den See hat uns jeden Morgen den Start in den Tag versüßt. Design und Komfort auf höchstem Niveau, unglaublich tolle Mitarbeiter, ganz viel Spirit und eine einzigartige Architektur. WOW! Wir haben uns wirklich rundum wohl gefühlt und könnten an dieser Stelle noch weiter schwärmen.
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Die Seezeitlodge verfügt über eine wunderschöne Terrasse, welche wir abends gerne besucht haben. Dort saßen wir dann mit einem Glas Wein um das Feuer herum. Zudem gibt es einen wirklich tollen Wellnessbereich mit riesigen Liegewiesen, einem schönen Innen- und Außenpool, Ruheräumen, Sauna und vieles, vieles mehr.
Haben wir schon erwähnt, wie das Essen im Hotel war? Da fehlen uns auch jetzt noch die Worte! Perfekt! Einfach perfekt! Wenn du also mal in der Nähe bist, dann solltest du zumindest mal zum Abendessen in der Seezeitlodge vorbeischauen. Kulinarisch wird hier zum Abendessen aber auch zum Frühstück einfach alles geboten, was man sich vorstellen kann. Frisch, knackig, gesund und regional.
Der idyllische und schöne Bostalsee
Direkt vor uns lag der wunderschöne Bostalsee, idyllisch eingebettet in die Mittelgebirgslandschaft des Naturparks Saar-Hunsrück. Dieser Stausee dient heute fast ausschließlich der Freizeitnutzung und bietet viel Platz für alle. Surfen, Segeln, Wandern, Zelten, Tauchen, Radeln, Baden, Sonnen, Beach-Volleyball, Tretbootfahren und vieles mehr – der See bietet das kompakte Gesamtpaket.
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Wir durften gemeinsam mit Sascha von der S.A.L.T. Segelschule raus auf den Bostalsee. Nicht aber mit dem Boot, sondern mit SUP’s. Und du kennst uns ja vielleicht – wir lieben SUP! Mehr als 2 Stunden waren wir bei untergehender Sonne unterwegs. Was für ein herrlicher und entspannter Abend mit Sascha.
Zur Info: Die S.A.L.T. Segelschule befindet sich rund 10 Minuten zu Fuß von der Seezeitlodge entfernt. Dort kannst du einen SUP-Kurs (2 Stunden) machen. Dieser kostet momentan 45€ inklusive Equipment und Neopren. Falls du schon sicher auf dem SUP bist, kannst du dir auch nur das Equipment ausleihen (1 Stunde = 15€ / 2 Stunden = 30€).
Mit den E-Bikes im Saarland unterwegs
Ein absolutes Highlight war unsere Tour mit den E-Bikes. Diese kann man sich als Gast in der Seezeitlodge ausleihen (25€ pro Tag). Das waren wirklich „Monster-Bikes“. Ich (Bolle) war zuvor noch nie auf einem E-Bike und hätte nicht gedacht, dass es so viel Spaß macht. Selbst bergauf geht es mit einem dieser Bikes total einfach und entspannt.
Solch ein Fahrrad unterstützt dich beim Fahren enorm. So kannst du selbst mehrere Stunden am Stück entspannt durch die Natur radeln. Mit den Bikes sind wir vom Hunsrück-Hochwald zurück zur Seezeitlodge gefahren. Immer wieder ging es vorbei an weite Feldern, grünen Wiesen und dichten Wäldern. Hach…das war wirklich total schön!
Richtig cool ist auch, dass es wirklich gut ausgeschilderte Wander- und Radwege gibt. So konnten wir, nur mit einer Karte gewappnet, recht einfach den Weg zurück zum Bostalsee finden. Hinzu kommt übrigens, dass man nicht von Autos gestört wird. Das ist uns beim Radfahren besonders wichtig. Du kannst dich also ganz auf dich selbst und die Natur konzentrieren.
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Alle Radwege im Saarland (auch grenzüberschreitend) findest du hier: Radfahren im Saarland. Teilweise ging es für uns sogar direkt durch den Nationalpark Hunsrück Hochwald. Auch hier kann man sehr gut mit dem Mountainbike fahren. Hin und wieder mussten wir lediglich die Räder über einige umgefallene Bäume tragen. Aber mit starken Männern im Schlepptau war das überhaupt kein Problem!
Durch den Nationalpark mit einem Ranger
Gemeinsam mit Christoph, unserem Ranger, durften wir einen Teil des Nationalparks Hunsrück-Hochwald erkunden. Dieser liegt etwas verborgen, knapp eine Stunde mit dem Auto von Saarbrücken entfernt. Auf einer Fläche von 10.000 ha erstreckt sich dieser Park über die Hochlagen des Hunsrücks.
Vor allem für Wanderfreunde ist diese Region ein absolutes Paradies. Für Naturschützer ist der Nationalpark ein wichtiges Großschutzgebiet. Hier versucht man, die Natur wieder Natur sein zu lassen. Weitere Informationen zum Nationalpark findest du hier: Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
Christoph zeigte uns viele Pflanzen und Bäume, erklärte uns interessante Dinge der Natur und sprach mit uns über die Kelten und Römer. Bereits die Kelten ließen sich nämlich hier im Norden des Saarlandes nieder. Noch heute findet man steinerne Zeugen dieser Kultur. Unser Guide brachte uns zum berühmten keltischen Ringwall in Otzenhausen. Dieser ist eine mächtige keltische Befestigungsanlage am Hang des Dollbergs.
Erbaut wurde dieser im ersten Jahrhundert vor Christus. Wahnsinn oder? Wir standen auf den zehn Meter hohen Mauern dieses monumentalen Denkmals aus längst vergangenen Zeiten. Einfach unglaublich! Es machte unglaublich viel Spaß, mit Christoph durch den Wald zu wandern. Irgendwann sprachen wir auch über das Reisen, über Schulsysteme und darüber, sich selbst zu finden und zu entfalten.
Denn im Leben geht es nicht darum, 40 Stunden die Woche für die Träume eines anderen zu arbeiten. Es geht darum, sich selbst und die eigenen Vorstellungen vom Leben nicht aus den Augen zu verlieren. Wir brauchen nicht mehr Zeit und mehr Geld. Wir brauchen mehr Farbe, Geschichten, Liebe und Freundschaften!
Der Hunsrück zählt übrigens zu einem Hotspot für biologische Vielfalt. Seltene und störungsempfindliche Tier- und Pflanzenarten finden hier beste Bedingungen. Und wer hätte das gedacht? Hier lebt eine hohe Anzahl an Wildkatzen. Natürlich habe wir keine von ihnen gesehen. Da muss man auch ziemlich viel Glück haben.
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Was uns in der Gegend aber wirklich sprachlos gemacht hat, waren die endlosen Waldareale! Die vielen Bäume waren beeindruckend und zeigten uns mal wieder, wie wichtig und wunderschön unsere Natur ist. Wir müssen sie schützen, denn dann schützen auch wir uns selbst!
Natur Pur im Nationalpark Hunsrück-Hochwald
Der Nationalpark teilt sich in verschiedene Zonen mit unterschiedlichen Schutzstatus. So gibt es die Naturzone 1a, welche die Wildnisbereiche umfasst. Hier wird nicht mehr eingegriffen, man überlässt den Wald sich selbst. Die Naturzone 1b ist Entwicklungsbereich. In dieser Zone wird der Wald durch die Entnahme der Nadelhölzer zu standorttypischen Buchenwäldern umgebaut.
Hierfür rechnet man mit 30 Jahren. Danach soll dieser Bereich auch in Zone 1a übergehen. Diese Zone soll dann irgendwann einmal rund 75% der Gesamtfläche ausmachen. Ein weiterer Bereich ist die Zone 2 – die sogenannte Pflegezone. Hier sind noch Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen möglich.
Mit unseren Guides Norbert, Petra, Matthias und Rainer von „Erlebnis Nationalpark“ durften wir einen weiteren Tag im Nationalpark verbringen. Sie erzählten uns viel über die Kelten, die Wichtigkeit von Bienen, die Natur, den Park, über Moore, die Köhlerei und vieles, vieles mehr. Schritt für Schritt möchte man nun den ganzen Park wieder der Natur überlassen. Der Slogan des Nationalparks lautet: „Natürlich, mit Geschichte“. Treffend oder?
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Selten haben wir so viel Wildnis erlebt, gesehen, gerochen und berührt. Es war einfach faszinierend und bezaubernd zugleich. Und wer denkt bei dem Wort „Wildnis“ schon an Deutschland? Niemand vermutlich! So sehr wir uns immer nach dem Meer sehnen, so sehr lieben wir es auch, in Wäldern und in den Bergen unterwegs zu sein. Hier, wo die Natur in vollen Zügen ihren Lauf nimmt und Dinge schafft, die für unser Auge und für unsere Seele Balsam sind.
Hoch hinaus – Dollberg und Erbeskopf
Gemeinsam mit unseren Guides wanderten wir durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald, fuhren teilweise mit den Mountainbikes quer hindurch und erreichten beide Tagesetappen – den Dollberg und den Erbeskopf. Der Dollberg ist die höchste Erhebung im Saarland, der Erbeskopf die höchste Stelle von Rheinland-Pfalz. Wie du siehst, waren wir also nicht nur im Saarland unterwegs, denn der Nationalpark verbindet beide Bundesländer, vier Landkreise und acht Gemeinden miteinander.
Der Dollberg ist 695,4 Meter hoch und befindet sich direkt im Wald. Lediglich ein Schild erinnerte uns daran, dass wir nun die höchste Stelle erreicht hatten. Ohne dieses Schild hätten wir das weder erkannt, noch gewusst. Kurz davor machten wir mitten im Wald noch eine Picknick-Pause und aßen „typisch saarländisch“ Lyoner im Brötchen mit Senf. Super lecker!
Nach einem langen Tag und vielen gewanderten Kilometern erreichten wir den Erbeskopf. Er ist mit 816 Meter der höchste Berg im Hunsrück. Die Aussicht von der Plattform ist einfach überwältigend. Hier gönnten wir uns alle eine Pause und etwas Zeit, um durchzuatmen. Bei einem süffigen Glas Wein beendeten wir dann den wundervollen Tag in der Natur. An diesem Tag legten wir circa 14 Kilometer zu Fuß und mit den E-Bikes im Nationalpark zurück. Wahnsinn!
Der Saar-Hunsrück-Steig und 111 weitere Wanderwege
In Saarland findest du den bekannten Saar-Hunrück-Steig, einer der beliebtesten Routen in Deutschland. Er wurde zudem mit dem „Deutschen Wandersiegel“ ausgezeichnet. Dieses Prädikat ist das höchste, welches ein Premiumwanderweg in Europa erreichen kann. Die Strecke beläuft sich auf etwa 421 Kilometer mit 27 Etappen.
Der Saar-Hunsrück-Steig startet in Perl an der Mosel und zieht sich über Idar-Oberstein zum Hunsrück. Am Ende erreicht er sein Ziel in Boppard am Rhein. Auf dieser Route entdeckt man immer wieder Traumschleifen und 111 weitere Rundwanderwege sowie zahlreiche Ausflugsziele (Trier, Perl, Morbach, Mettlach, Zeller Land oder Thalfang).
Wir sind einen Teil des Saar-Hunrück-Steigs gewandert. Hier zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite. Für Wanderungen in Saarland können wir dir die Saarland TourenApp empfehlen. Mit dieser App hast du Zugriff auf eine umfangreiche Touren-Datenbank, auf topografische Karten, Sehenswertes, Events, aktuelle News und vieles mehr. Mehr Infos dazu hier: Saarland TourenApp.
Unser Fazit zum Saarland
Bei der Blogger-Challenge (in Kooperation mit der Tourismus Zentrale Saarland) ging es darum, die drei Naturlandschaften (Hunsrück-Hochwald, Naturpark Saar-Hunsrück & Biosphärenreservat Bliesgau) zu entdecken. Jedes Team wurde vor Ort auf verschiedene Missionen geschickt.
Schau also gerne auch mal bei Elisa von take an adVANture und Katharina & Henryk von Out of Office vorbei. Uns hat es im Saarland super gut gefallen und wir werden sicherlich wiederkommen. Ein Kurzurlaub in dieser Region können wir zu 100% empfehlen. Der Nationalpark Hochwald-Hunsrückist zudem eine absolute Erholungsregion.
Ganz lieben Dank an die TZS, danke an unseren Ranger Christoph und an Sascha von der Segelschule. Danke an die wundervollen Menschen der Seezeitlodge und danke auch an die tollen Stunden mit Norbert, Rainer, Petra und Matthias.
Weitere Tipps aus unserer Community
- Dibbelabbes probieren
- die schöne Stadt Trier erkunden
- Nauwieser Viertel in Saarbrücken
- gemütlich Chillen im Silo in Saarbrücken
- Baumwipfelfpad & Saarschleife
- Abends am Staden in Saarbrücken ein Bierchen trinken
- St.Wendel erkunden
- das Saarpolygon entdecken
- die heimliche Hauptstadt des Saarlandes (Saarlouis) besuchen
- Ausblick: Kalkofenhütte in Beckingen-Honzrath
- Felsenwanderweg und Losheimer Stausee
- zu den Wölfen von Werner
- das Freibad Kleinblittersdorf
- mit dem Zug nach Frankreich fahren (z.B. Paris)
- ’nen Schwenker und Lyoner probieren
Du bist auf der Suche nach weiteren Inspirationen? Wir wäre es mit einer Reise nach Usedom, nach Bremen, in den Harz oder St. Peter Ording? Auf unserer Deutschland Länderseite findest du zahlreiche weitere Reiseziele.
* Diese Reise fand in Kooperation mit der Tourismus Zentrale Saarland statt. Im Rahmen der Blogger Challenge durften wir 4 Tage lang die Region Nationalpark Hunsrück-Hochwald erkunden. Alle Meinungen und Ansichten in diesem Beitrag sind dennoch unsere eigenen. Weitere Links und Empfehlungen haben wir unbeauftragt dem Beitrag hinzugefügt.
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Moin ihr beiden.
Kann eigentlich kein Zufall sein, dass ich in der Sekunde auf euren Artikel komme – da ich nämlich heute früh noch im Hunsrück war. 🙂
Weiter so!
LG
Jan vom Reiseblog Deutschlandjäger
Na das ist bestimmt kein Zufall 😉 Coole Sache! Wir hoffen du hattest einen schönen Vormittag im Hunsrück.
Liebe Grüße von der Ostsee
Bolle & Marco