Du möchtest Irland mit Wohnmobil bereisen? Dann bist du bei uns genau richtig. Eine der besten Möglichkeiten, die Insel in vollem Umfang zu erleben, ist die Reise mit einem Wohnmobil. Flexibel, unabhängig und nah an der Natur – so lässt sich die grüne Insel perfekt auf eigene Faust erkunden.
Doch welcher Wohnwagen/Camper eignet sich am besten? Welche Kosten kommen auf einen zu und was sollte man bei der Planung beachten? In diesem Beitrag findest du praktische Reisetipps, Infos zu Stellplätzen und eine Kostenübersicht, um deine Reise durch Irland perfekt vorzubereiten. Viel Spaß beim Stöbern!
Inhaltsverzeichnis
- Passendes Wohnmobil für Irland
- Irland mit Wohnmobil – Unser Modell
- Beliebte Rundreise-Routen durch Irland
- Autofahren in Irland
- Mautstraßen
- Campingplätze in Irland
- Freistehen & Parken
- Wildcampen in Irland
- Tanken
- Frischwasser, Grauwasser, Müll & Toilette
- Einkaufen unterwegs
- Kosten unserer Rundreise durch Irland
- Packliste für Wohnmobilreise
- Irland mit Wohnmobil – Unser Fazit
Passendes Wohnmobil für Irland
Das richtige Wohnmobil für eine Irland Rundreise hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe des Fahrzeugs, die Straßenverhältnisse und der Komfort. Da Irlands Straßen, besonders in ländlichen Gebieten, oft schmal und kurvig sind, sollte das Wohnmobil eine gute Balance zwischen Manövrierfähigkeit und Komfort bieten.
Kompakte Wohnmobile: Für Irlands schmale und kurvige Straßen sind kompakte Wohnmobile oft die beste Wahl. Diese bieten genügend Platz für 2 bis 4 Personen, sind aber klein genug, um enge Landstraßen sicher zu bewältigen und in Städten leichter zu parken. Modelle wie der VW California oder ähnliche Campervans sind ideal, wenn du Flexibilität und Mobilität suchst. roadsurfer* hat viele tolle Modelle im Angebot.
Mittelgroße Wohnmobile: Wenn du mit mehr Komfort reisen möchtest, aber dennoch flexibel bleiben willst, eignen sich mittelgroße Wohnmobile. Sie bieten Platz für 4 bis 6 Personen, sind aber immer noch relativ einfach auf Irlands Straßen zu fahren. Ein Modell wie der Fiat Ducato oder der Ford Transit Custom mit Wohnmobilausbau kann hier eine gute Wahl sein.
Große Wohnmobile: Größere Wohnmobile mit viel Wohnraum (z. B. Alkoven-Wohnmobile) bieten hohen Komfort, sind aber auf den engen Straßen Irlands oft schwerer zu manövrieren. Wenn du viel Platz benötigst, solltest du deine Route sorgfältig planen, um befahrbare Straßen zu wählen. Große Wohnmobile sind besser für breitere Straßen und gut ausgebaute Strecken wie den Wild Atlantic Way oder Nationalstraßen geeignet.
Irland mit Wohnmobil – Unser Modell
Es gibt zahlreiche Wohnmobilvermietungen in Irland, die eine breite Auswahl an Fahrzeugen für verschiedene Bedürfnisse anbieten. Die meisten Wohnmobilvermietungen haben Abholstationen in den größten Städten und Flughäfen, darunter Dublin, Cork und Belfast. Es lohnt sich, vorab zu prüfen, ob auch eine Einwegmiete möglich ist, falls du das Wohnmobil an einem anderen Ort zurückgeben möchtest.
Anbieter roadsurfer
Wir haben unser Wohnmobil bei roadsurfer* gemietet. Diesen Anbieter kannten wir durch die sozialen Netzwerke, da wir dort immer mal wieder Reisende sahen, welche einen Camper oder ein Wohnmobil dort gemietet hatten.
Preislich war dieser Anbieter sogar am günstigsten, als wir spontan auf der Suche nach einem geeigneten „Zuhause auf 4 Rädern“ waren. Wir haben erst zwei Wochen vor Start der Reise das Wohnmobil gebucht.
Wichtige Daten zum Wohnmobil
- Abholung: Station nur 10 min vom Dublin Flughafen entfernt
- 177 PS Diesel
- 2 Sitze vorne (drehbar) + 2er Sitzbank dahinter
- Größe: Länge 6,99 m, Breite 2,43 m und Höhe 3,01m
- Automatik, Tempomat und Rückfahrkamera
- Integriertes Navigationsgerät
- Bluetooth, USB, Radio, Apple CarPlay und Android
Ausstattung unseres Wohnmobils
Da wir super spontan waren, war nur noch das Modell „Cozy Cottage“ verfügbar. Im Nachhinein aber ein echter Glücksgriff. Wir haben den Komfort an Bord in vollen Zügen genossen. Zudem hatte dieses Fahrzeug noch nicht so viele Kilometer auf dem Buckel und wirkte auch keinesfalls „runtergerockt“.
WICHTIGER SPARTIPP:
Vor Ort bei roadsurfer gibt es einen Tisch, wo ehemalige Gäste Dinge abstellen, die nicht mehr gebraucht werden, wie zum Beispiel Gewürze, Öle, Klopapier, Putzmittel, Spülmittel etc. Hier darfst du dich völlig kostenlos bedienen. Wir haben uns direkt eingedeckt und finden die Möglichkeit super cool!
Schlafbereich
Die Liegefläche im hinteren Teil ist sehr großzügig und bequem. Zudem gibt es an Bord unglaublich viel Stauraum für Gepäck, Kleidung, Lebensmittel und Sonstiges. Die Liegefläche (fast 2×2 Meter) erreicht man durch eine kleine Leiter, was vielleicht für Menschen mit Beeinträchtigungen von Nachteil sein könnte.
Rund um das Bett findet man gleich 5 Fächer, wo man Kleidung verstauen kann. Zudem gibt es ein Fenster links, ein Fenster rechts und eines an der Decke zum Aufklappen. Der Schlafbereich verfügt zudem über warmes, indirektes Licht sowie jeweils eine Leselampe links und rechts.
Badezimmer
Das Badezimmer verfügt über einen Schrank, ein Regal, einen großen Spiegel, ein Waschbecken, Warmwasserdusche und eine Toilette. Letztere mussten wir innerhalb der 10 Tage nur 2 Mal leeren (nur Pipi). Im Wohnwagen verteilt findet man genügend Haken, um Kleidung oder Handtücher aufzuhängen.
Wir haben nur ein Mal im Wohnwagen geduscht, um es zu testen. Fazit: Funktioniert wunderbar. Man muss vorab den Boiler anschalten, damit sich das Wasser erwärmen kann. Das dauerte bei uns rund 20 Minuten. Wir fanden es generell sehr vorteilhaft, dass wir eine Toilette an Bord hatten.
Hinweis: Das „große Geschäft“ haben wir immer in Restaurants, Cafés, öffentlichen Toiletten, Einkaufszentren etc. gemacht. Das war nie ein Problem. Hätte es einen Notfall gegeben, hätten wir auch mal die Toilette im Wohnwagen dafür genutzt. War aber nie nötig.
Küche
Die Küche ist mit einem zwei Flammen-Gaskocher ausgestattet, Spülbecken und einem sehr großen 142 Liter Kühlschrank inkl. Gefrierfach. Zudem sorgen 3 große Schubladen und 2 Fächer für genügend Stauraum. In der Küchenbox ist das nötige Geschirr für 4 Personen enthalten.
Enthalten sind u.a. größere und kleinere Teller, 3 unterschiedlich große Töpfe, eine Pfanne, kleinere Schüsseln, Messer, Gabel, Löffel sowie Tassen, Becher, Espressokocher (Frech Press), Dosenöffner, Gemüseschäler und Schneidebrett. Lediglich die „Pfanne“ ist eine absolute Katastrophe.
Wohnbereich
Den Fahrer- und Beifahrersitz kann man im Handumdrehen umdrehen. Der Tisch ist groß genug und lässt sich sogar noch erweitern. Durch die 2er-Sitzbank hat man genügend Platz rund um den Tisch. Über dem Tisch befinden sich 2 verschließbare Fächer und ein USB-Port, um Handy und Co. zu laden. Unten an der Sitzbank befindet sich eine Steckdose, die genutzt werden kann, wenn das Wohnmobil am Strom angeschlossen ist.
Weitere Annehmlichkeiten
Wir mussten zudem nicht frieren in diesem Wohnmobil. Die Luftstandheizung wird mit Gas betrieben und so kann man bis zu 2 Tage autark unterwegs sein. Bei ausgeschaltetem Motor kann man zudem die Standklimaanlage nutzen. Alle Fenster und Scheiben sind mit Fliegengitter und Verdunkelungsrollos ausgerüstet. Der Wassertank hat ein Volumen von 100 Liter.
Weiteres Zubehör
Campingtisch und zwei Stühle, Auffahrkeile, Markise, Scheibenverdunklung, Außenstromkabel mit Adapter, Handfeger, Wasserkanister sowie zwei Gasflaschen. Zusätzlich kannst du noch weiteres Zubehör gegen eine Gebühr buchen, wie zum Beispiel Fahrradträger, Dachträger, Bettwäsche, Kindersitz etc. Im riesigen „Kofferraum“ haben wir unsere Koffer verstaut.
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Unsere Kritik
Die Bettwäsche kostet 35 € pro Person und muss extra dazu gebucht werden, was wir ganz schön teuer finden. Als wir unseren Wohnwagen gebucht hatten, war dieses „Extra“ bereits ausgebucht und so mussten wir unsere Schlafsäcke und Kissen von Zuhause mitbringen. Zwei Bettlaken lagen aber bereits im Camper bereit. Mit richtiger Decke wäre es sicher gemütlicher gewesen.
Die Einweisung in das Wohnmobil bekommt man vorab online über die Seite von roadsurfer* mittels Guide und Video. So möchte man vermutlich Zeit sparen bei der Abholung. Das fanden wir eigentlich auch ganz cool und so konnten wir uns schon von Zuhause aus mit dem Wohnmobil vertraut machen.
Allerdings gibt es sicherlich auch Menschen, die mit diesem Medium einfach nicht so vertraut sind und vielleicht noch nie mit einem solchen Wohnmobil unterwegs waren. Vor Ort kann man bei der Abholung aber dennoch Fragen stellen und Hilfe bekommen.
Beliebte Rundreise-Routen durch Irland
Irland bietet eine Vielzahl an landschaftlich beeindruckenden Routen. Einige der schönsten Strecken, die sich ideal für eine Wohnmobilreise eignen, sind:
🚐 Wild Atlantic Way: Eine der längsten Küstenstraßen der Welt, die sich über 2.500 km von Donegal im Norden bis nach Cork im Süden erstreckt. Sie führt durch raue Küstenlandschaften, charmante Dörfer und bietet atemberaubende Ausblicke. Du kannst die Strecke komplett abfahren (3 bis 4 Wochen) oder nur einen Teil (1 bis 2 Wochen).
🌄 Causeway Coastal Route (Nordirland): Diese Route führt entlang der dramatischen Nordküste mit Highlights wie dem Giant’s Causeway und der Carrick-a-Rede-Hängebrücke. Man sollte hier mindestens 1 bis 2 Wochen einplanen.
🌳 Ring of Kerry: Diese Route bietet spektakuläre Berglandschaften, Seen und Küstenstraßen. Sie ist besonders beliebt für Tagesausflüge und kurze Rundreisen. Du solltest mindestens 2 bis 3 Tage einplanen. Alternativen: Ring of Beara (1 Tag) und Dingle Halbinsel (1 bis 2 Tage)
Unsere Route durch Irland
Dublin Airport → Kilkenny → Cobh → Kinsale→ Ring of Beara → Dingle Halbinsel → Kirkee → Cliffs of Moher → Doolin → Dublin Airport
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Autofahren in Irland
In Irland herrscht Linksverkehr, was für viele wohl erst einmal ungewohnt sein kann. Nimm dir Zeit, dich an das Fahren auf der „falschen“ Seite zu gewöhnen, vor allem auf engen, kurvigen Landstraßen. Achte in Kreisverkehren auf die Fahrzeuge von rechts und fahre immer im Uhrzeigersinn. Die Iren fahren generell sehr entspannt und nehmen auch Rücksicht.
Bei kurvige Straßen in ländlichen Gebieten solltest du ausreichend Abstand zum linken Fahrbahnrand halten. Auf vielen einspurigen Straßen gibt es Ausweichbuchten, in denen du anhalten kannst, um entgegenkommenden Verkehr durchzulassen. Es gibt allerdings auch Straßen in Irland, die von großen Wohnmobilen gar nicht befahren werden können. Achte hier auf die Hinweisschilder.
Wichtige Hinweise:
- Ring of Dingle: unbedingt im Uhrzeigersinn fahren („clockwise“)
- Ring of Kerry: LKW und Busse fahren gegen den Uhrzeigersinn („anticlockwise“)
- Ring of Beara: fahre am besten im Uhrzeigersinn („clockwise“)
- Connor Pass: ab 2t gesperrt; nicht für Wohnmobile und Gespanne passierbar
Geschwindigkeitsbegrenzungen in Irland
- 50 km/h: Innerorts
- 80 km/h: Auf Landstraßen
- 100 km/h: Auf Nationalstraßen (vergleichbar mit Bundesstraßen)
- 120 km/h: Auf Autobahnen
Parken
In Städten und kleinen Dörfern kann das Parken mit einem großen Wohnmobil schwierig sein. Plane Parkmöglichkeiten im Voraus und nutze spezielle Wohnmobilstellplätze oder Park-and-Ride-Parkplätze. Wir haben meist vorab bei Google Maps und in der App Park4Night nachgeschaut, wo wir am besten parken können.
In den meisten Fällen mussten wir auch nichts zahlen, es sei denn wir standen direkt in der Stadt auf einem Parkplatz, wie zum Beispiel in Killarney oder Cobh. Pro Stunde kostete uns das Parken meist 1 bis 2 €. Auch wurde hin und wieder eine Parkscheibe („parc disc“) verlangt. Wichtig: Gelbe Streifen am Straßenrand verbieten das Parken generell!
Du wirst zudem immer mal wieder Parkplätze entdecken, die mit einer Höhenbeschränkung (meist 2 Meter) versehen sind. Dann hast du mit deinem Wohnmobil natürlich keine Chance und musst einen anderen Platz suchen. Hier hatten wir aber nie Probleme, eine Alternative in der Nähe zu finden. Wenn mehr los ist, kann es durchaus zeitaufwendiger sein, einen anderen Parkplatz zu finden.
Mautstraßen
Einige Abschnitte auf den Autobahnen in Irland sind mautpflichtig. Informiere dich vorher über die anfallenden Gebühren und wie die Bezahlung funktioniert. Wir konnten überall mit Kreditkarte zahlen. In den meisten Fällen mussten wir nur 2,30 € zahlen, da Wohnmobile wie Pkws bemautet werden. Zu den mautpflichtigen Abschnitten.
Nur auf der M50 um Dublin gibt es eine elektronische Maut, die online oder in bestimmten Geschäften vor oder nach der Fahrt bezahlt werden muss (www.eflow.ie). Es gibt keine Mautstationen auf der M50 und wenn du die Zahlung vergisst, kann durchaus eine Strafe folgen.
Campingplätze in Irland
Irland bietet eine gute Auswahl an Campingplätzen, die oft auch gut ausgestattet sind. Besonders entlang der Westküste findest du zahlreiche Stellplätze mit Blick auf das Meer. Empfehlenswert sind Apps wie Park4Night oder auf der Seite von Camping Ireland, um passende Plätze zu finden. Auf den Campingplätzen kannst du meist Grauwasser ablassen, Frischwasser auffüllen und auch die Toilette leeren.
Pro Nacht haben wir im Schnitt zwischen 30 € bis 40 € gezahlt. Auf einigen Plätzen war das Duschen inklusive, auf anderen wiederum nicht. Auch für den Strom zahlt man meist extra (ca. 5 €). Wir haben Ende August keinen Platz vorab reserviert, sondern sind einfach spontan hingefahren. In der Hauptsaison zwischen Juni und Mitte August kann es dennoch ratsam sein, den Platz vorab zu reservieren.
Achte darauf, dass viele Campingplätze nur zwischen April und September/Oktober geöffnet haben. Solltest du eine Reise im Winter planen, hast du leider nicht eine so große Auswahl, da nur wenige Plätze das ganze Jahr über geöffnet sind. ☞ Ganzjährig geöffnete Plätze hier.
Diese Plätze haben wir besucht:
- Campingplatz MeathEcoPark nahe Dublin (25 € ohne Strom)
- Nagles Camping & Caravan Park nahe Cliffs of Moher (37 € mit Strom)
- Campingplatz Beara Halbinsel (31,50 € mit Strom)
- Westlodge Motorhome Park (10 € Stellplatz hinter einem Hotel)
Freistehen & Parken
Es gibt viele tolle Parkplätze, wo das Parken über Nacht erlaubt ist. Hier solltest du es aber tunlichst vermeiden, Stühle und Tisch rauszustellen. Parken ist ja schließlich nicht gleich campen! Wir haben die App Park4Night genutzt und wirklich tolle Stellplätze gefunden.
Unsere Stellplätze
- Richtung Kilkenny | Mullaghreelan Wood (kostenlos, ohne Infrastruktur, am Wald)
- Cobh | Cuskinny Tay Road (kostenlos, ohne Infrastruktur, am Wasser)
- Dingle | V92 K303 Beenbawn (kostenlos, ohne Infrastruktur, tolle Sicht auf das Meer)
- Dingle | Garrahies (kostenlos, ohne Infrastruktur, sehr ruhig)
- Kilkee | Kilkee Aussichtspunkt (kostenlos, ohne Infrastruktur, an den Klippen)
Wildcampen in Irland
Offiziell ist Wildcampen in Irland verboten, aber es wird oft toleriert, solange du respektvoll mit der Natur umgehst und keine Spuren hinterlässt. Es ist ratsam, vorher den Landbesitzer um Erlaubnis zu fragen, wenn du auf Privatgrund campen möchtest. Wir haben während unserer Zeit nur auf Campingplätzen und offiziellen Parkplätzen übernachtet.
Tanken
Tankstellen sind in städtischen und ländlichen Gebieten gut verfügbar. In sehr abgelegenen Gegenden, besonders im Westen Irlands, solltest du jedoch sicherstellen, dass du rechtzeitig tankst, da Tankstellen dort weniger dicht gesät sind. Generell hatten wir aber nie Probleme, eine Tankstelle zu finden.
Die meisten Tankstellen haben lange Öffnungszeiten, einige sind 24 Stunden geöffnet, besonders entlang der Autobahnen. In ländlichen Gegenden können sie jedoch früher schließen, besonders sonntags. Wir konnten immer problemlos mit unserer Kreditkarte zahlen (Debit & Credit).
Frischwasser, Grauwasser, Müll & Toilette
An einigen Tankstellen, insbesondere an größeren oder spezialisierten Wohnmobil-Raststätten, gibt es auch die Möglichkeit, Wasser zu tanken, Reifen aufzupumpen oder Abwasser und Müll zu entsorgen. Diese Dienste sind aber nicht überall verfügbar, also plane diese Stopps gut.
Auf Campingplätzen ist es aber so gut wie immer möglich, Grauwasser abzulassen, Frischwasser zu tanken und die Toilette zu entleeren. Zudem kannst du das Wohnmobil dort an den Landstrom anschließen und so die Batterien laden. Einige Plätze haben auch Waschmaschinen und kleinere „Tante-Emma-Läden“.
Wir hatten unseren Müll immer in kleineren Mülltüten, da es weniger große Mülltonnen in Irland gibt. Große Tonnen haben wir öfter mal auf den Parkplätzen von Supermärkten gesehen. Ansonsten waren Mülltonnen eher Mangelware. An kleineren Mülleimern an Parkplätzen, Tankstellen o.Ä. konnten wir aber immer ein wenig Müll entsorgen.
In der App Park4Night findest du für Irland zahlreiche solcher Stationen, Parkplätze, Campingplätze und vieles mehr. Mit der kostenpflichtigen Version kannst du sogar speziell nach Trinkwasser, Toilettenentsorgung, Abwasserentsorgung, Müllentsorgung oder auch Strom und Duschen filtern.
Einkaufen unterwegs
In Irland ist es kein Problem, einen Minimarkt oder größeren Supermarkt zu finden. Weit verbreitet sind u.a. Aldi und Lidl, sowie Tesco, Spar, SuperValue und Dunnes Store (letztere vergleichbar mit Rewe oder Edeka). Wir konnten so immer unseren Kühlschrank auffüllen und mussten auf nichts verzichten.
Die meisten Produkte sind teurer als in Deutschland. Wir empfehlen dir auf jeden Fall, Kosmetikprodukte von Zuhause mitzubringen. In den irischen Supermärkten zahlt man nämlich gerne mal 5 bis 7 € für eine Flasche Shampoo. Auch Sonnencreme solltest du mitbringen.
Kosten unserer Rundreise durch Irland
Im Folgenden haben wir dir unsere Kosten für Irland aufgelistet. Insgesamt hatten wir das Wohnmobil für 9 Nächte. Hier haben wir nicht gespart und das beste Versicherungspaket gewählt (ca. 240 € extra). Die Kosten für eine solche Rundreise sind natürlich individuell und sollen nur als Beispiel dienen. Am Ende haben wir pro Person 1.170 € ausgegeben (ohne Flüge).
Kostenpunkt | Gesamtpreis | Preis pro Person |
---|---|---|
Wohnwagen inkl. Versicherung | 1.406,00 € | 703,00 € |
Diesel (ca. 1.300 km) | 209,52 € | 104,76 € |
Campingplätze | 103,50 € | 51,75 € |
Sightseeing & Ausflüge | 105,00 € | 52,50 € |
Einkaufen (Lidl, Aldi & Co.) | 142,04 € | 71,02 € |
Restaurants & Cafés | 300,20 € | 150,10 € |
Sonstiges (Wäsche, Souvenirs) | 17,20 € | 8,60 € |
Taxi (Flughafen – roadsurfer) | 25,50 € | 12,75 € |
Parken | 14,90 € | 7,45 € |
Mautgebühren | 15,40 € | 7,70 € |
GESAMTKOSTEN | 2.339,06 € | 1.169,03 € |
Packliste für Wohnmobilreise
Die Packliste für eine Camperreise ähnelt der Packliste für eine Hausbootreise. Wir haben dir die wichtigsten Dinge aufgelistet, die du auf keinen Fall vergessen solltest.
- wasserfeste und winddichte Kleidung (Regenjacke, wasserabweisende Hose)
- festes Schuhwerk für Wanderung (Bolles Wanderschuhe* | Marcos Wanderschuhe*)
- warme Kleidung (es kann kalt werden an Bord)
- Hausschuhe/Latschen/Flip Flops für zwischendurch und Toiletten/Dusche
- Schwimmsachen & Handtuch (am besten schnelltrocknend)
- Kopfbedeckung (Cap & Mütze) sowie Sonnenbrille
- Sonnencreme & Mückenspray (lieber günstig in Deutschland kaufen)
- Spiele für Schlechtwettertage (z.B. Cabo*, The Mind*, Wizzard*, Scout*)
- Stromadapter für Irland*
- Powerbank* zum Laden der Handys zwischendurch
- Taschenlampe* für abends/nachts
- Lichterkette (macht die Atmosphäre oft viel gemütlicher)
- Fernglas (immer gut, vor allem für Tierbeobachtungen & Nachthimmel)
- Reiseführer für Irland (z.B. Michael Müller Verlag* oder DuMont*)
Irland mit Wohnmobil – Unser Fazit
Wir fanden unsere Irland Rundreise richtig schön und haben es in vollen Zügen genossen, Irland mit Wohnmobil zu erkunden. Es hat viel Spaß gemacht, mit seiner „eigenen kleinen Wohnung“ unterwegs zu sein. Einige Straßen waren durchaus schmal und eng, doch wir sind immer gut vorangekommen oder konnten rechtzeitig ausweichen. Zwar konnten wir einige Straße mit dem Wohnmobil gar nicht erst befahren, doch das störte uns nicht.
Irland hat so viel zu bieten, man sollte sich die Tage nicht zu vollstopfen. Uns wurde schnell klar, dass unsere Zeit nicht ausreichen würde, um noch weiter in Richtung Norden (Donegal) zu fahren. Die Entfernungen mögen manchmal nicht weit erscheinen, doch oft dauert es dann doch länger, da man auf den schmalen Straßen mit einem Wohnmobil eben nur 60 km/h fahren kann.
Was wir unterschätzt haben war das Wetter. Ende August hatten wir nur 2 richtig schöne sonnige Tage. Wir haben gelesen, dass die Monate August und September generell etwas feuchter sind. Da wir beruflich aber ohnehin Anfang September auf die Insel mussten, waren wir zeitlich nicht flexibel. Wir würden das nächste Mal eher den Mai als Reisemonat anpeilen.
Und noch ein Schlusswort zu unserem Wohnmobil: Wir fanden es wirklich super und haben fast nichts auszusetzen. Bei einer nächsten Reise würden wir wohl wieder auf der Seite von roadsurfer nachschauen und ggf. sogar das gleiche Modell buchen. Wäre der Wagen 1 Meter kürzer, wäre er perfekt. Aber auch mit einer Länge von 7 Metern sind wir sehr gut zurecht gekommen auf der Insel.
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