Drakensberge Südafrika – was für ein Abenteuer. Von Johannesburg aus machten wir uns mit dem Mietwagen auf den Weg in die Berge. Unsere Rundreise durch Südafrika sollte nun endlich seinen Lauf nehmen. Auf dem Navi waren es nur 338 Kilometer, doch die Uhren ticken hier in Südafrika etwas anders. Wenn Google dir sagt, dass du 3,5 Stunden brauchst, dann kannst du immer 1 bis 3 Stunden draufpacken. Und so kamen wir dann schließlich auch erst nach 4,5 Stunden irgendwo im Nirgendwo an. Im folgenden Beitrag erzählen wir von unserem Abenteuer in den Drakensbergen und versorgen dich mit den nötigen Tipps und Infos.
Was dich in diesem Beitrag erwartet:
Anreise Drakensberge Südafrika
Die Fahrt dorthin war landschaftlich völlig verschieden. Hin und wieder dachten wir, dass wir irgendwo in Texas oder Colorado waren, da die Natur irgendwie immer trockener wurde. Je näher wir aber zu den Bergen kamen, desto hügeliger und auch grüner wurde es. Es ging hinauf und wieder hinunter – stets im Wechsel. Ich hing mit meiner Kamera die ganze Zeit wie eine Besessene an der Scheibe und wartete immer auf den richtigen Moment um abzudrücken.
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Etwa 50 Kilometer vor unserem Ziel sahen wir eine junge Afrikanerin an der Straße stehen. Sie wartete vergeblich auf eine Mitfahrgelegenheit. Erst fuhren wir an ihr vorbei, doch dann drehten wir wieder um. „Ach, lass‘ uns sie doch mitnehmen. Wer weiß, wie lange sie sonst hier noch stehen muss!“ Gesagt! Getan! Wir hielten an und sagten ihr, dass wir sie bis zu unserem Hostel mitnehmen könnten. Sie bedankte sich bei uns und stieg ein. Und so fuhren wir zusammen weiter durchs „Niemandsland“.

Generell sind es von Johannesburg aus knapp 4 Stunden bis nach Bergville. Es hängt davon ab, welche Region du erkunden willst. Es gibt das Kamberg Nature Reserve (6 Stunden), das Giant’s Castle Game Reserve (5 Stunden), das Monk’s Cowl and Champagne Castel (5 Stunden), Cathedral Peak (5 Stunden) und den Royal Natal National Park (4 Stunden). Du fährst über die N3 und ab Harrismith über die R74. Zum Giant’s Castle Game Reserve fährst du über die N3 und später dann über die R600.
Von Durban aus sind es nur knapp 2,5 Stunden bis in den südlichen Teil der Drakensberge ins z.B. Kamberg Nature Reserve. Du fährst über die N3, dann über die Nottingham Road und Rosetta. Die letzten 10 Kilometer dauern etwas länger, da die Strecke nicht geteert ist. Insgesamt sind es rund 180 km, wofür du rund 2,5 Stunden einplanen solltest.
Unsere Unterkunft in den Drakensbergen
Endlich erreichten wir die Amphietheater Backpackers Lodge. Weit und breit war nichts – wirklich nichts! Nicht einmal Menschen konnten wir hier sehen, geschweige denn andere Häuser oder Unterkünfte. Aber wir waren hier schon richtig, zumindest stand an dem Schild ja deutlich „Amphietheater Backpackers Lodge“.
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Mit dem Auto fuhren wir durch die Einfahrt, schnappten unsere Sachen aus dem Auto und checkten ein. Die Frau an der Rezeption bombardierte uns direkt mit irgendwelchen Touren. Zu diesem Moment waren wir aber nicht mehr aufnahmefähig und wollten nur noch die Zimmerschlüssel. Nach einer gefühlten Ewigkeit bekamen wir diese und konnten endlich unsere Unterkunft sehen. Wir hatten ein privates Dorm gebucht, da die Mehrbettzimmer nur 10 Rand (90 Cent) günstiger waren. Da gönnten wir uns doch lieber ein wenig Privatsphäre.

Wunderschöne Anlage mit Aussicht
Die Anlage war riesig und alles sah aus wie eine Range aus den Staaten. Nur die afrikanischen Dekoartikel erinnerten uns daran, dass wir gerade in Südafrika waren. Wären aber noch ein paar Pferde über die Koppel gehoppst, dann hätten wir uns wohl echt gefragt, ob wir gerade in den Staaten oder in Afrika sind.
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Hier im Hostel lernten wir direkt ein paar Deutsche kennen. Wir quatschten über Gott und die Welt bei mehreren Bierchen und Softdrinks. Alles war an diesem Tag einfach nur perfekt. Über uns ein wunderschöner Sternen-Teppich inmitten der atemberaubenden Milchstraße. Hachhhh, was für ein unbeschreiblicher Ort, die Drakensberge Südafrika rocken! Gerne wären wir direkt ein paar Tage länger geblieben.
Der Royal Natal National Park
Am nächsten Morgen wollten wir unbedingt die Landschaft erkunden. Da unser Budget nicht für eine Tour zu und auf den Drakensbergen oder nach Lesotho reichte (100 Euro für 2 Personen), entschieden wir uns einfach selbst mit dem Auto zu fahren. Auf der Karte sahen wir, dass der Royal Natal National Park wohl gleich um der Ecke lag. Und so schnappten wir uns die Kamera, ein paar bequeme Schuhe und düsten los.
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Nach knapp 30 Minuten kamen wir an. Am Eingang zahlten wir 40 Rand pro Person (2,50 Euro) und bekamen im Visitor Center noch eine Umgebungskarte. Ein Ranger zeigte uns eine coole Wanderstrecke. Genau diese sollte es sein. Wasserfälle, Aussichtspunkte und natürliche Pools – das klang doch super in unseren Ohren. Wir marschierten los, trugen uns davor aber noch in die Besucherliste ein. So wissen die Ranger vom Park ganz genau, wer gerade unterwegs ist und wer eventuell nach Schließung des Parks noch fehlte. Diese Liste war also das letzte Lebenszeichen von uns – jedenfalls zu diesem Zeitpunkt.

Wasserfälle, natürliche Pools & wilde Tiere
Bereits auf den ersten Metern mussten wir immer und immer wieder anhalten, den Moment genießen und hier und da ein Foto schießen. „Ey, das sieht hier aus wie Schottland, Irland, Texas und Österreich in einem. Völlig verrückt!“ Und so stiefelten wir durch die Landschaften und waren fasziniert von der einzigartigen Natur. Weit und breit war keine Menschenseele zu hören oder zu sehen. Waren wir die einzigen Seelen hier?
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Wir waren einfach nur baff und überglücklich, dass wir diese Tour alleine gemacht haben. Klar, eine geführte Tour auf die 3000 Meter Berge wäre auch der Wahnsinn gewesen, unsere Budget-Variante hatte es aber auch in sich. Nach knapp 90 Minuten erreichten wir einen Wasserfall – auch genannt „Tiger Falls„. Eigentlich wirkte dieser nicht besonders spektakulär, dennoch waren wir hin und weg. Das Plätschern des Wassers, die steilen Klippen, die Bäume und dieses kühle Nass wirkten fast schon unecht. Wir sprangen von Stein zu Stein, machten ein paar Fotos, gönnten uns eine Pause und marschierten dann irgendwann weiter.

Die Sonne stand hoch und gab an diesem Tag auch wirklich ihr Bestes. Momentan ist in Südafrika Frühling und so gibt es vor allem auch kühlere und nasse Tage. An diesem Tag war das Glück aber auf unserer Seite. Wieder hopsten wir durch die Felder entlang der Trampelpfade. Vor uns stand plötzlich ein kleiner unscheinbarer Felsen. „Ist das dieser „Lock Out Rock“? Wir schauten auf die Karte und sahen dann auch das Schild. Ja, hier waren wir richtig.

Wir kletterten auf den Felsen und wurden direkt mit einem atemberaubenden 360-Grad-Blick belohnt. Hinter uns die steilen Berge mit dem Amphietheater (eine mehrere Kilometer lange und knapp 1000 Meter hohe Felswand), neben uns die Hänge der Drakensberge und vor uns eine unendliche Weite. Wahnsinn! Wir waren mal wieder sprachlos.

Drakensberge – Einfach majestätisch schön
Die Drakensberge sind bis zu 3480 Meter hoch und bilden das höchste Gebirge in Afrika. Die höchste Erhebung liegt in Lesotho, bestehend aus basaltartigen Gesteinen. Fernab der Zivilisation kann man hier zahlreiche Wasserfälle, Wildblumen, viele Vogelarten und vielgestaltige Berge erleben, weshalb viele Touristen in die Gegend kommen. Seit 2000 wurde ein Teil des Gebirges auf die Liste des UNESCO-Welterbes gesetzt. Man kann sich kaum vorstellen, wie viel Raum dieses Gebirge einnimmt. Die Bergkette erstreckt sich auf über 1000 Kilometer vom nordöstlichen Mpumalanga an der Panorama Route bis in die Provinz Ostkap.

Viele reisen in Richtung Underberg (südlich von Lesotho), weil man von hier aus eine coole Tour zum Sani-Pass starten kann. Eigentlich war das auch unser Vorhaben, leider benötigt man dazu ein Allradfahrzeug. Mit unserem kleinen Ford Fiesta wären wir sicherlich nicht besonders weit gekommen. Aber egal, denn unsere DIY-Tour (östlich von Lesotho) war auch überragend. Wir schlenderten vom Aussichtspunkt weiter in Richtung Cascades und wussten erst gar nicht, was das sein soll. „Naja, der Ranger meinte doch irgendwas wie „natürliche Pools“. Vielleicht ist da ein See oder so!“

Wir hörten aus der Ferne schon das Plätschern des Wassers. Es konnte also nicht mehr weit sein bis zu diesen mysteriösen „Cascades“. Ein Blick nach links und wir konnten unseren Augen kaum glauben. „Alter, wie geil ist das denn bitte?“. Wieder waren wir sprachlos. Hier plätschert das Wasser eine Art Treppe hinunter. Am Ende sammelt sich dann das eiskalte Bergwasser in einem natürlich Pool. Der Anblick war einfach nur gigantisch.

Wunderschönes Naturschauspiel
Wir blieben eine kurze Zeit sitzen und genossen dieses Naturschauspiel bis in die allerletzte Faser – nicht einen Moment wollten wir verpassen. Da wir aber wieder rechtzeitig am Parkausgang sein mussten, machten wir uns dann auf den Rückweg. Und so wurde aus einer geplanten 3-Stunden-Tour dann doch eine 5-Stunden-Tour. Wir nahmen uns viel Zeit und hetzten nicht von einem zum anderen Punkt. Eher saugten wir jeden Moment intensiv ein, hielten uns in den Armen und waren glücklich über unseren perfekte Jahrestag. Denn an diesem Tag, waren wir nun 365 Tage unterwegs. 365 Tage die unser Leben komplett veränderten.
Alle Infos – Drakensberge Südafrika
- Ort: Royal Natal Nationalpark (etwa 20 Minuten vom Amphietheater Hostel entfernt)
- Kosten: 40 Rand pro Person Eintritt (2,50 Euro) – Umgebungskarte zum Wandern im Visitor Center mitnehmen!
- Interessant: Alle Infos zum Royal Natal National Park
- Tour: Tiger Falls – Lock out Rock & Cascades (circa 3 bis 5 Stunden)
- Level Wanderung: easy going ohne viel Anstrengung
- Alternativ: geführte Touren nach Lesotho, auf die Drakensberge, zum Amphietheater und zu den Tugela Falls (Wasserfälle). Auch Ballonfahrten oder Ausritte werden angeboten.
- Hostel: Amphietheatre Backpackers Lodge (Dorms 170 ZAR p.P., private Zimmer ab 180 ZAR p.P.)
- Verpflegung: Essen, Trinken, Einkaufen vorab in der „Zivilisation“
Touren für die Drakensberge buchen
Es gibt geführte und begleitete Wanderungen und Touren. In der Amphietheatre Backpackers Lodge werden verschiedene Ausflüge angeboten, zum Beispiel zu den Tugela Falls oder auch nach Lesotho. Bei Active Escapes kannst du mehrtägige Wanderungenbuchen, zum Beispiel eine 3-tägige Wanderung zur Kante des Tugela Rivers. Wenn du den „Amphitheatre Slackpacking Trail“ läufst, musst du dein Gepäck nicht selbst tragen und du übernachtest in angenehmen Lodges. Ansonsten gibt es auch noch den Anbieter Drakensberg Hiker oder All Out Adventures.
Bei Get your Guide findest du zusätzlich eine Hand voll coolee Touren.
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Wir waren als „Exoten“ in Injisuthi – im zentralen Teil des Weltkulturerbes Maloti-Drakensberg Park: nach ca. einer vierstündigen Fahrt von Durban.
Das Resort liegt zwischen den Flüssen Injisuthi und Cowl Fork an der Spitze des Injisuthi-Tals und ist von einer spektakulären Landschaft umgeben.
Das Mdedelo Wilderness Area unmittelbar nördlich des Resorts ist eine einzigartige, wilde und abgelegene Bergwildnis ohne direkte menschliche Anbindung.
Diese spektakuläre Berglandschaft enthält viele Felshütten mit der größten und konzentriertesten Gruppe von San-Felskunst. Battle Caves mit seinem breiten Sandsteinüberhang ist eine der am besten erhaltenen San-Fels-Kunststätten im südlichen Afrika. Geführte Wanderungen zur Höhle werden täglich angeboten (Voranmeldung erforderlich, sonst kommst du da nicht rein). Injisuthi ist der Ausgangspunkt mehrerer ausgedehnter Wanderwege, die über die Berge nordwärts zum Cathedral Peak und südlich zum Giant es Castle führen.
Vielen Dank für diesen Bericht und das Teilen deiner Erfahrungen. Klingt einfach toll! 🙂
Hi, in welchem Monat wart ihr genau da? Könnt ihr November für eine Wanderung empfehlen?
Hey Pauline, in den Drakensbergen waren wir damals im Ende September, wenn wir uns recht erinnern. Der November sollte sehr gut passen, aber in den Bergen kann es dennoch etwas kühler sein. Wir fliegen auch jetzt im November runter und sind Ende November in den Drakensbergen 🙂 Ganz viel Spaß Euch!