Eine Rundreise durch die Türkei? Ja warum eigentlich nicht? Unsere lieben Freunde Chris und Monique vom Reiseblog „wird Zeit zu reisen“ sind im letzten Jahr auf Weltreise gegangen und haben dabei u.a. die Slowakei bereist, Ukraine, Mauritius, Seychellen, Georgien, Südafrika, Äthiopien und eben auch die Türkei. Im heutigen Reisereporter-Bericht erzählen sie über die Highlights der wunderschönen Region Kappadokien in der Türkei und geben viele wertvolle Infos und Reisetipps. Wir haben nach diesem Bericht unfassbar viel Lust bekommen, auch mal durch die Türkei und eben auch nach Kappadokien zu reisen. Viel Spaß beim Stöbern und Nachmachen!
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Inhaltsverzeichnis
Auf nach Kappadokien
Müssten wir Kappadokien mit nur einem Wort beschreiben, wäre das wohl „bizarr“. Denn diese türkische Region besteht aus unzähligen surrealen Felsformationen, die durch Erosion aus dem vulkanischen Tuffsteinfelsen geformt wurden. Zugleich kommen uns aber auch sofort Worte wie „magisch“, „märchenhaft“ und „wunderschön“ in den Sinn. Neugierig wieso? Dann jetzt aufgepasst!
Anreise Kappadokien
Kappadokien liegt in Zentralanatolien in der Türkei. Die nächst größeren Städte sind Kayseri und Nevsehir. Wir kamen aus dem Osten mit einem Nachtfernbus aus Trabzon hier her. Das Busnetz ist in der gesamten Türkei sehr gut ausgebaut. So kommt man für moderate Preise von A nach B ohne zu fliegen. Wer nicht so viel Zeit für die doch sehr langen Strecken innerhalb der Türkei hat, erreicht sein Ziel natürlich auch mit dem Flugzeug.
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Direktflüge aus Deutschland sind allerdings Mangelware, sodass man in Istanbul oder Ankara umsteigen muss, um nach Nevşehir oder Kayseri zu kommen. Kleinere Busse oder Sammeltaxis, die sogenannten Dolmuş, bringen dich dann vom Busbahnhof oder Flughafen in die kleineren Ortschaften. Einer der bekanntesten Orte Kappadokiens ist Göreme. Von hier aus lassen sich alle weiteren Ausflugsziele sehr gut planen und erreichen.
Höhlen-Hotels in Kappadokien
Wie bereits erwähnt, wird die Landschaft von skurril geformten Felsen dominiert. Der Clou ist aber, dass viele von ihnen wie ein schweizer Käse durchlöchert sind. Über Jahrtausende haben die hier lebenden Menschen Höhlen in den weichen Tuffstein geschlagen, in denen sie wohnten und Schutz fanden. Auch heute noch sind viele der Bauwerke entweder ganz oder teilweise in die Felsen integriert. So gibt es hier viele Hotels und Hostels, in denen man tatsächlich in einer Höhle schläft!
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Hier noch ein paar tolle Höhlenhotels in Kappadokien
- Nessa Cave Hotel (ab 28€ inkl. Frühstück)*
- Panoramic Cave Hotel (ab 32€ inkl. Frühstück)*
- Caftan Cave Suites (ab 55€ inkl. Frühstück)*
- Tulip Cave Suites (ab 67€ inkl. Frühstück)*
- Zara Cave Hotel (ab 75€ inkl. Frühstück)*
Unsere Kappadokien Highlights
1. Die unterirdische Stadt Derinkuyu
Jetzt stellen wir uns mal vor, man renoviert sein Haus und findet hinter einer Wand einen Raum, der laut Plan eigentlich gar nicht existiert. Genau so erging es 1963 einem Mann, der in seinem Haus den Zugang zur unterirdischen Stadt Derinkuyu freilegte. Also nicht nur das oberirdische Kappadokien ist von Höhlen durchsiebt, sondern auch untertage. Vom Busbahnhof Göreme fuhren wir nach Nevsehir, um dort in den Bus nach Derinkuyu umzusteigen.
In Derinkuyu liefen wir vom Busbahnhof etwa 5 Minuten zum Besuchereingang der unterirdischen Stadt. Über 60 Meter geht es hier in 8 Stockwerken hinab, die mit engen Gängen und Treppen miteinander verbunden sind. Forscher vermuten, dass hier einst bis zu 20.000 Menschen lebten. Nichts für Leute mit Klaustrophobie! Wer jedoch mit Enge keine Probleme hat, wird hier ein paar spannende Stunden verbringen können.
2. Wandern in einzigartiger Landschaft
Ein ganz klares Muss! Diese Landschaft will erkundet werden. Dutzende Täler und Schluchten können bequem zu Fuß erkundet werden. Man fragt am besten einfach in seiner Unterkunft, welcher der vielen Wanderwege sich für die eigenen Vorlieben am besten empfiehlt. Bei uns gab es sogar kostenlose Wanderkarten an den Rezeptionen für die umliegenden Gebiete. Man kann auch Tagesausflüge mit einem Guide unternehmen. Sicherlich wird da der ein oder anderen geschichtlichen Hintergrund mitgegeben, aber wir entschieden uns auf eigene Faust loszuziehen.
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Schaut euch unbedingt das Pigeon Valley an. Was Wasser, Wind und Wetter hier aus den Felswänden geformt haben, ist zugleich merkwürdig wie atemberaubend schön. Pilzartige Überhänge an glatt geschliffenen Abhängen und spitze aus dem Boden ragende Tuffsteinkegel prägen hier das Bild. Seinen Namen verdankt das Tal mehrerer Taubenschläge, die in die Felsen eingearbeitet wurden.
Wer nicht „prüde“ ist sollte sich auch das Love Valley nicht entgehen lassen. Die hier frei stehenden Steinsäulen, sind – ähm, sagen wir mal – sehr maskulin geformt. Die Sage erzählt, dass in ihnen Feen hausen, die Männer verführen. Daher werden sie auch Feenkamine genannt. Wie wir finden, eine sehr niedliche Beschreibung für ein solches Phallussymbol.
3. Heißluftballons über Kappadokien
Viele Touristen kommen nur aus einem Grund nach Kappadokien. Dafür stehen sie, wie schon geschrieben, in aller Herrgottsfrühe auf. Für einige von ihnen geht es hoch hinaus, andere genießen das Spektakel von unten. Zu letzteren gehörten wir. An 300 Tagen im Jahr steigen unzählige Heißluftballons in den morgendlichen Himmel auf. Wir haben selten so etwas Schönes gesehen. Es hat definitiv etwas Magisches.
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Das Leuchten unserer Augen war mindestens genauso hell, wie das der Ballons, das eine endlose sanft funkelnde Lichterkette in die Morgenröte zauberte. Es gibt viele Aussichtspunkte, von denen die bekanntesten allerdings sehr überlaufen sind. In unserem Hostel bekamen wir den Tipp ins Rose Valley zu gehen. Denn hier starten nicht nur zahlreiche Heißluftballons, sondern man findet auf den drum herum liegenden Hügeln gleich mehrere Aussichtspunkte ohne Menschenmassen.
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Wenn man mitfliegen, oder wie es richtigerweise im Fachjargon heißt, „mitfahren“ möchte, sollte man sich möglichst früh um ein Ticket kümmern. Spätestens 7 Tage vor dem Start sollte eine Reservierung stattfinden. Dies tut man am besten online bei einem der vielen Anbieter, zum Beispiel bei GetYourGuide*. Nach einer einstündigen Ballonfahrt wird traditionsgemäß mit Champagner angestoßen. Na dann, cheers!
4. Weitere Kappadokien Highlights
Da wir nur drei Nächte in Göreme waren, schafften wir natürlich nur einen Bruchteil der Aktivitäten, die Kappadokien zu bieten hat. Die Region steckt zum Beispiel voller Geschichte. Dutzende in Felsen geschlagene Kirchen gibt es zu entdecken. Allein im malerischen Ihlara-Tal gibt es 50, in denen man Jahrhunderte alte Malereien und Fresken bewundern kann.
Das Städtchen Avanos ist eine Töpferei-Hochburg und das schon seit 3000 Jahren. Weithin sichtbar ist die 60 Meter hohe Festungsburg Uçhisar. Hier wurde in römischer Zeit ein ganzer Berg ausgehöhlt und in eine Verteidigungsanlage verwandelt. Die Aussicht von dort oben muss spektakulär sein.
Für Sportler und Adrenalinjunkies gibt es ebenfalls viel zu erleben. Kappadokien ist ein Paradies für Radfahrer. Ob gemütlich, auf gut angelegten Radwegen oder rasant hinab, auf Mountain-Bike-Trails. Hier kommt jeder Zweirad-Enthusiast auf seine Kosten. Auch zu Pferde oder mit dem Quad lässt sich die Gegend wunderbar erkunden. Für Kletterer ist Kappadokien ein einziger großer Abenteuerspielplatz.
Selbst der Winter in Kappadokien hat einiges aufzuwarten. Der ruhende Vulkan Erciyes Dağı in der Nähe von Kayseri ist ein beliebtes Skigebiet. Außerdem fahren die Heißluftballons auch in den kalten Monaten – Im besten Fall dann über ein schneebedecktes Winterwunderland.
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- Göreme: Reitausflug in Kappadokien*
- Kappadokien: Tour im Allradfahrzeug bei Sonnenuntergang*
- Private halbtägige Weinberge & Weinprobe*
- Salzsee und unterirdische Städte mit Mittagessen*
- Süd-Kappadokien: Grüne Tour mit Wanderung*
Kosten & Preise für Kappadokien
Klar, Kappadokien in der Türkei ist ein Touristenmagnet. So liegen die Preise immer leicht über dem normalen Niveau der Türkei. Göreme, als zentraler Anlaufpunkt, bildet da natürlich keine Ausnahme. Wie fast immer sind den Kosten nach oben hin keine Grenzen gesetzt. Man kann natürlich im Luxus-Hotel mit privater Dachterrasse einchecken. Exklusiver Blick auf die Ballons, quasi vom Bett aus, mit inbegriffen. Oder man geht wie wir in ein Hostel mit Gruppenzimmern und macht eventuell leichte Abstriche bei den sanitären Anlagen. Dafür war das Frühstück hier das beste, das wir in der ganzen Türkei hatten!
Ebenso verhält es sich mit den Heißluftballons. Für einen Platz im 20-Personen-Korb zahlt man zwischen 120 und 200 Euro. Wenn die Wetterbedingungen an den Vortagen keinen Start erlaubten, können die Preise für eine Stunde Flugzeit auch gerne mal um die 300 Euro und höher liegen. In solchen Situationen bestimmt die Nachfrage den Preis. Fahrten mit kleineren Gruppen starten bei 250 Euro pro Person.
Als Zuschauer von unten zahlt man natürlich nichts. Ein Abendessen mit Getränk in einem durchschnittlichen Restaurant kostet dich circa 15 bis 20 Euro. Deutlich günstiger geht es natürlich an Imbissen, wo man frisch zubereitete Speisen wie zum Beispiel Sandwiches, Kebab oder Pide ab 2,50 Euro bekommt.
Beste Reisezeit und Dauer der Reise
Wir verbrachten 3 Nächte in Göreme, obwohl eigentlich nur 2 geplant waren. Die Heißluftballons fahren zwar an 300 Tagen im Jahr, allerdings hatten wir das Pech, dass wegen zu starken Winden 2 Tage in Folge keine Ballons abhoben. In dieser Zeit unternahmen wir zwei Wanderungen und einen Ausflug zur unterirdischen Stadt Derinkuyu. Da wir uns an der einmaligen Landschaft nicht satt sehen konnten, hätten wir auch sehr gerne noch mehr Schluchten und Täler erkundet, sodass ein weiterer Tag nicht geschadet hätte.
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Wir denken, dass selbst in einer ganzen Woche keine Langeweile aufkommen würde. Die Hauptsaison in Kappadokien geht von April bis Oktober. Es herrscht Steppenklima. Das heißt, dass es tagsüber brüllend heiß wird, es sich dann aber zur Nacht hin sehr abkühlen kann. Vor allem in den Frühlings- und Frühherbst-Monaten sind die Unterschiede zwischen Tag und Nacht – na ja, eben wie Tag und Nacht. Wir waren im Oktober in Kappadokien und hatten tagsüber um die 25 °C und nachts unter 10 °C. Die Winter sind klirrend mit bis zu -20 °C.
Unser Fazit zu Kappadokien
In den 8 Monaten unserer Weltreise sind wir schon ziemlich viel herumgekommen, haben 10 Länder besucht und hatten jede Menge unvergessliche Erlebnisse. Wenn wir danach gefragt werden, ist es immer schwer zu sagen, was uns am besten gefallen hat. Und doch ist es immer wieder Kappadokien, das wir mit als Erstes aufzählen. Diese wunderschöne Region hat sich ganz tief in unsere Herzen gebrannt. Trotz der Popularität und der wirklich vielen Touristen, hat sich diese Region ihr magisches und märchenhaftes Flair erhalten.
UNSERE REISEREPORTER
Chris und Moni sind beide Anfang 30 und leben in Berlin, wenn sie nicht gerade neue Länder entdecken oder mit Gleichgesinnten und Weltenbummlern unterwegs sind. Leider mussten sie aufgrund der Corona-Krise ihre Weltreise vorzeitig abbrechen, haben in den 8 Monaten dennoch super viele tolle Erlebnisse und Momente gehabt. Schau dir gerne ihren Blog an und folge ihnen unbedingt auf Instagram: wird_zeit_zu_reisen.
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