Unsere liebe Reisereporterin Katrin nimmt uns heute mit auf die wunderschönen Lofoten in Norwegen. Aber Achtung: Fernweh garantiert! Katrin berichtet über den Charme der Lofoten trotz Overtourism, über ihre schönsten Highlights und underrated Spots sowie über Arctic Surfing, faszinierende Polarlichter und Fischerdörfer wie aus einem Bilderbuch. Wir sind auf jeden Fall hin und weg, kurz davor die Rucksäcke zu packen und uns auf den Weg nach Nordnorwegen zu machen. Die Lofoten stehen bei uns jetzt noch weiter oben als ohnehin schon. Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen und Nachmachen!
Inhaltsverzeichnis
Willkommen auf den Lofoten in Norwegen
Karibisch anmutende Stände mit türkisblauem Wasser und spektakulären Bergmassiven im Hintergrund, tief eingeschnittene Fjorde und pittoreske Fischerdörfer, die sich in wundervolle Buchten schmiegen: Welcome to Lofoten Islands. Ungefähr 25.000 Menschen leben auf der Inselgruppe der Lofoten in Nordnorwegen im Regierungsbezirk Nordland, viele hundert Kilometer oberhalb des Polarkreises. Die ersten Siedler gaben ihr den Namen Ló (altnordisch für Luchs) fot (der Fuß) da die Inselgruppe aus der Luft wie der riesige Pfotenabdruck einer Wildkatze im Meer aussieht.
Dem „Overtourism“ trotzen
Heute sind die Tage der ersten Siedler längst vergangen und die Region hat mit dem vermehrten Tourismusaufkommen der letzten Jahre zu kämpfen: ca. 1 Million Besucher drängen sich jährlich auf einer Fläche von 1227 km2. Lange galten die Lofoten als Geheimtipp für Naturliebhaber, die Hindernisse zu überwinden bereit waren, wie etwa die lange Anreise oder die dünne Infrastruktur. Ein Geheimtipp ist die Inselgruppe definitiv nicht mehr. Lohnt sich die Reise dennoch? Was macht den Charme der Lofoten aus und wie kann es trotz „Overtourism“ dennoch gelingen, einzigartige Naturerlebnisse in einsamer Natur zu erleben?
Nimm dir Zeit
Die „Norwegische Landschaftsroute Lofoten“ verläuft zwischen Å und Raftsundet (E10) mit Abstechern nach Nusfjord (Straße 7596), Vikten (Straße 7600), Utakleiv (Straße 7606-7716), Unstad (Straße 7720), Eggum (Straße 7724) und Henningsvær (Straße 816). Die Strecke hat eine Gesamtlänge von 230 km. Man könnte also auf die Idee kommen, dass ein 2 Tages-Trip völlig für den Besuch der Lofoten ausreicht. Ähh, nein!
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Wer die Top-Spots ohne Menschenandrang erleben möchte, muss eventuell auf alternative Tageszeiten ausweichen. Wenn du die traumhaften Naturkulissen in besonderen Lichtverhältnissen genießen möchtest, musst Orte zu Sonnenauf- oder Sonnenuntergang aufsuchen. Wer auf der Suche nach „Hidden Gems“ ist, muss die Wanderschuhe schnüren. Also: plane 7-10 Tage für Deinen Lofoten-Trip ein und Du wirst ein unvergessliches Erlebnis im hohen Norden Norwegens haben!
Wähle deine Reisezeit mit Bedacht
In den Sommermonaten reisen nicht nur viele ausländische Touristen auf die Lofoten. Auch der Norweger mag dieses Fleckchen Erde und so wurde uns berichtet, dass zur norwegischen Ferienzeit die Autostraße E10 einem einzigen Stau gleicht. Ja, der Sommer bietet wundervolle Midsomar-Tage und Nächte. Aber warum nicht die bunten Farben des (kurzen) Herbstes auf den Lofoten genießen? Oder die roten Holzhäuser der Fischerdörfer vor verschneiten Bergmassiven bestaunen? Ganz zu schweigen von der Möglichkeit Nordlichter zu sehen… Wir waren Mitte September auf den Lofoten und können diese Reisezeit nur wärmstens empfehlen!
Verlasse die E10
Die E10 ist eine wundervolle Straße, keine Frage. Sie führt den Reisenden „ganz bequem“ zu den Top Spots der Inselgruppe. Den Preis der Bequemlichkeit zahlt man dann an überfüllten Parkbuchten oder Picknick-Plätzen, die man plötzlich mit einer Busladung Fototouristen teilt. Was tun? Kaufe Dir eine gute Straßenkarte und fahre gezielt Alternativrouten! Halte in kleinen, verschlafenen Orten an und komme mit den Menschen dort ins Gespräch. Achtsamen, höflichen Touristen begegnet man immer freundlich und Du erhältst vielleicht den ein oder anderen „Geheim-Tipp“ von einem „Local“.
Von A nach B mit dem Auto
Vielleicht hätte ich diesen Artikel anders beginnen sollen… denn wie Du vielleicht schon bemerkt hast, bin ich bei meinen bisherigen Ausführungen automatisch davon ausgegangen, dass Du mit dem Auto unterwegs bist. Das liegt daran, dass ein Auto einem die notwendige Mobilität für ein intensives Kennenlernen der Inselgruppe ermöglicht. Du brauchst dabei keine Angst vor der Kombination der Wörter „Inselgruppe“ und „Auto“ zu haben, da alle Bereiche mit (teilweise abenteuerlichen) Brücken verbunden sind.
Ja, es gibt öffentliche Busse und auch viele Fährverbindungen. Und ja, wir haben Tramper gesehen. Ja, man kann mit dem Rad fahren oder die Lofoten erwandern. Meine Empfehlung lautet dennoch mit dem Auto zu reisen. Mit dem eigenen Auto legt man -von beispielsweise Köln- knapp 2000 km zurück, bis man auf den Lofoten ankommt. Daher haben wir uns für einen Flug nach Evenes entschieden, wo wir ein Mietauto in Empfang genommen haben. Du wirst Deinen Weg auf die Lofoten finden, da bin ich ganz sicher. Mehr Infos zur Anreise findest du weiter unten.
Lofoten Highlights – Tops Spots
Aber was gibt es alles zu erkunden? Ich habe ein paar Empfehlungen für Dich in die Bereiche „Top Spots“, „What to do“, „Where to go“ und „Underrated Spots“ unterteilt. Unter einem “Top Spot” verstehe ich einen Ort, der überdurchschnittlich viele Touristen anzieht. Aber was macht diese Orte aus? Lohnt sich ein Besuch? Dazu mehr in den folgenden Abschnitten…
Das Fischerdörfchen Reine
Wenn man das Stichwort „Lofoten“ in bekannte Internet-Suchmasken eingibt, erscheinen direkt viele Bilder aus Reine. Dieses ehemalige Fischerdörfchen besteht seit 1743 und zeigt noch heute durch eine Vielzahl von Rorbuern, weshalb der Mensch damals dort siedelte: um Fische zu fangen. Denn die berühmten roten oder gelben Holzhäuschen, die sich auf Stelzen stehend an jede Möglichkeit im Felsen anschmiegen, ermöglichten das Abfischen von insbesondere Dorschbeständen in einer Gegend, die damals kaum zu einer ganzjährigen Besiedlung einlud. Das Wort Rorbu setzt sich aus den Wörtern „Ro“ (Rudern) und „bu“ (Wohnen) zusammen. Heute sind die Rorbuer (Mehrzahl) fast alle als Touristenunterkünfte ausgebaut.
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Reine hat eine wundervolle Lage und ist vor allem auch für seinen Hausberg, den Reinebringen bekannt. Vermutlich kennst Du Fotos aus schwindelerregender Höhe, die einen unfassbaren Blick auf Reine, Fjorde und die irren Bergmassive zeigen. Wenn Du sportlich und schwindelfrei bist (zwei Attribute, die auf mich eher nicht zutreffen) – auf geht ́s! Sicherlich ein Top- Spot! Du hast lediglich ca. 1500 Stufen einer Sherpa-Treppe zu überwinden und wirst den Ausblick vermutlich nicht in Einsamkeit genießen können, da dieser Spot selbst im September extrem gut besucht war! Wir haben lieber das kleine Örtchen besucht und sind zwischen den zahlreichen Rorbuern durchgeschlendert.
°A – Die letzte besiedelte Ortschaft der Lofoten
°A ist nicht nur der letzte Buchstabe im norwegischen Alphabet sondern auch die letzte besiedelte Ortschaft der Lofoten. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Å ist vorwiegend ein Fischerdorfmuseum und besteht aus 23 Gebäuden, die 150 Jahre alt sind und sich noch an ihrem originalen Platz befinden. Dazu gehören einige Rorbuer, Bootshäuser, eine Schmiede und eine Bäckerei sowie eine Trankocherei. Die Trankocherei war ekelig, aber der Rest ist wirklich interessant und sehenswert. Insbesondere die Bäckerei hat es uns angetan – in originalem Ambiente gibt es die wohl besten Zimtschnecken der Region! Das Stockfischmuseum haben wir ausgelassen, ist aber bestimmt für diejenigen interessant, die sich mit den harten Bedingungen der Dorschfischerei beschäftigen wollen.
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Henningsvaer – Venedig des Nordens
Henningsvaer liegt auf acht Inseln, die durch Brücken miteinander verbunden sind. In irgendeinem Reiseführer habe ich gelesen, dass man den Ort deshalb auch „das Venedig des Nordens“ nennen würde. Unsinn, meiner Meinung nach. Eine klassischere Fischereisiedlung als Henningsvaer gibt es kaum – im ganzen Ort verteilt stolpert man ständig über Trockenfischgestelle.
Trotzdem ist man hier mit zahlreichen Cafes und Galerien gut auf Touristen eingestellt. Wobei es viele, so wie uns, insbesondere zum örtlichen Fußballplatz zieht, der eine wirklich spektakuläre Lage hat! Ein Luftbild dieses Platzes wurde vom National Geographic ausgezeichnet und zack hat der Trainingsort für knapp 30 Vereinsmitglieder einen hippen Status erreicht.
Lofoten Highlights – What to do
Was macht man denn eigentlich auf den Lofoten? Gibt es außer der spektakulären Natur bestimmte Aktivitäten, die man gerade/nur hier durchführen kann? Die Lofoten bieten dir eine Vielzahl an Abenteuern, ganz gleich ob gemütlich oder mit viel Action.
Brrrrr – Arctic Surf
Du bist sportlich, liebst das Wasser und zählst vielleicht sogar surfen zu Deinen Hobbys? Dann solltest Du Dich dringend den „Arctic Surfern“ am Unstad-Beach anschließen. Die Kulisse ist ein Traum und die Wellen sind nicht von schlechten Eltern! Einziges Manko: die Wassertemperatur… Auch wenn Du selbst nicht surfen möchtest, lohnen sich das Zusehen und der Strand allemal! Sollte ich jemals auf die Idee kommen zu surfen, ist das mein „place to be“!
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Mache einen Bootstrip
Du bist umgeben von wundervollen Fjorden! Was liegt also näher, als auf ein Boot zu steigen und Dich tiefer in diese Fjorde hineinbringen zu lassen? In fast jedem Ort wirst Du die Gelegenheit zu einem solchen Bootstrip finden. Meistens kannst Du wählen zwischen einem richtigen „Schiff“ oder einem Schnellboot, in dem Du an Deinem Sitz festgeschnallt ziemlich nah an die spektakulären Fjordwände ran gefahren werden kannst. Die berühmteste Schiffstour ist sicherlich eine Fahrt in den „Trollfjord“, die ab Svolvaer startet.
Du musst mit Kosten um die 100 € rechnen und dazu Glück haben, dass Du (zumindest in der Nebensaison) einen Platz ergatterst. Wir hatten kein Glück und sind stattdessen ab Reine über den Reinefjord gefahren. Das war ganz großartig, obwohl das Wetter an diesem Tag nicht wirklich gut war. Du kannst Die Tour als Rund-Trip buchen oder Dich an den vereinzelten Ortschaften, die in den Fjordarmen liegen, morgens absetzen und nach einer wundervollen Wanderung am Abend wieder abholen lassen. Absolut unvergesslich!
Nordlichter sehen
Wenn man in der Herbst-/Wintersaison auf die Lofoten kommt, gibt es eine ganz besondere Sache, die mir zum Thema „What to do“ einfällt: die Jagd nach den Nordlichtern! Wir hatten sagenhaftes Glück und haben schon Mitte September an vier aufeinander folgenden Nächten Nordlichter gesehen. Nächte, die ich nicht vergessen werde! Ich wünsche jedem Reisenden einmal dieses Erlebnis machen zu können: wenn sich der Himmel über Dir in Bewegung setzt und Du umgeben bist von tanzenden grünen Lichtern. Dieses Gefühl ist kaum mit Worten zu beschreiben … daher kommt hier eines meiner Lieblingsbilder von einer Nacht auf den Klippen von °A:
Lofoten Highlights – Where to go
Welche Orte oder Aktivitäten solltest Du Dir abseits der „Top Spots“ besser nicht entgehen lassen? Ich stelle dir 3 meiner Favoriten etwas genauer vor und bin mir sicher, dass du den einen oder anderen Spot während deiner Reise finden wirst.
Museumsdorf Nusfjord
Nusfjord ist eines der ältesten Fischerörtchen der Lofoten. 28 Gebäude aus dem 19. Jahrhundert bieten eine großartige Kulisse und ihr Erhaltungszustand rechtfertigt den Titel „Museumsdorf“ und den damit verbundenen Eintritt. Im Sommer muss der Touristenandrang hier enorm sein, in der Nebensaison wirkt der Ort, der sich windgeschützt in ein schmales Hafenbecken schmiegt, eher ruhig und verschlafen. Vielleicht mein Lieblingsort auf dieser Reise…
Hiking
Wer die Lofoten besucht, wird hoffentlich die Wanderschuhe eingepackt haben! Denn die schönsten Orte, abseits der „Top Spots“ erreicht man definitiv nur zu Fuß. Die besten Wanderwege führen meistens steil bergauf. Dafür wirst Du aber mit atemberaubenden Panoramen belohnt, die jeden felsigen Höhenmeter wettmachen!
Ein wundervoller Weg, der quasi ebenerdig verläuft und somit auch für Wandermuffel geeignet ist, ist der Küstenweg zwischen dem Haukland-Beach und dem Uttakleiv-Beach. Ein absolutes Highlight! Der Haukland-Beach besticht durch eine große Sandbucht mit unreal türkisfarbenem Wasser. Du siehst rechts im Bild den Berg, um den der Wanderweg zum Uttakleiv-Beach ansteigt.
Du hast einen großartigen Blick zurück auf den Sandstrand und wirst beim Umrunden der Bergnase mit der Ankunft an einem der (für mich) schönsten Strände der Lofoten belohnt. Uttakleiv hat neben einer großen Bucht auch tolle Felsen am Strand zu bieten und ein irres Bergmassiv. Und: wenn Du den Wanderweg schwänzen willst, kannst Du den Strand auch durch einen etwas unheimlichen einspurigen Tunnel erreichen.
DU LIEBST TOLLE FOTOS?
In unserem Beitrag verraten wir dir alles über unsere Kameras, Objektive und Zubehör. Zudem bekommst du hier die besten Tipps für Fotografie-Anfänger.
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Viking Museum
Definitiv ein Ort, den man sich nicht nur an Regentagen anschauen sollte! 1986 wurde bei Borg ein eisenzeitliches Langhaus aus dem 6. Jahrhundert ausgegraben, das heute als Rekonstruktion die Basis des Lofoten Wikingermuseums bildet. Dazu gibt es einen modernen Museumsbau, der weitere Originalfunde zeigt und einem mit diesen Alltaggegenständen das Leben der damaligen Zeit näher bringt. Der Außenbereich des Museums umfasst einen Rundwanderweg mit Tiergehege und am Fjord gibt es Nachbauten von Wikingerschiffen, die in den Sommermonaten sogar zu Spritztouren in den Fjord aufbrechen!
Underrated Spots
Okay, kommen wir zu einer Rubrik, über die ich mir viele Gedanken gemacht habe. Soll ich Euch diese Fleckchen überhaupt verraten? Oder behalte ich diese Spots lieber für mich? Here we go …
Die kleine Insel Gimsoya
Folgt man der E10 beharrlich gen Süden, kann man an dem einen oder anderen Kleinod vorbei fahren. Die eher kleine lofotische Insel Gimsoya ist ein klassischer Fall dafür. Auf der E10 verbringt man gerade einmal vier Kilometer auf der Insel, dann ist man schon über die nächste Brücke gefahren und auf der Nachbarinsel Vestvagoya angekommen. Fehler! Denn Gimsoya verzaubert den Reisenden mit mit einer traumhaften 27 Kilometer langen Panoramastraße! Bieg ab und besuche die Gimsoya Kirche mit ihren irren Sandstränden.
Und plane eine längeren Halt ein, um den Strand von Hov zu genießen. Toller Sandstrand, klares Wasser. Für die Camper unter Euch: hier gibt es einen Campingplatz mit wahnsinnigem Panorama und einem Saunafass, dass Euch Meerblick und vielleicht auch nachts den Blick auf Nordlichter ermöglicht!
Die Aussteigersekte in Vikten
Um Vikten zu erreichen muss man auch wieder die E 10 verlassen, um ganz in den Nordwesten der Insel Flagstadoya zu fahren. Bekannt ist der Ort für eine Aussteigersekte namens „Guds Menigheit“ und für eine Glasbläserei. Was macht dieses Kunsthandwerk an einem Küstenabschnitt, der sich uns wild und windig präsentierte? Ganz einfach: früher wurden die Schwimmer der Fischernetze aus Glas gefertigt!
Erst in den 1970er Jahren wurde in Vikten mit der Kunstbläserei begonnen, die in der Hauptsaison samt Atelier, Verkaufsraum und Cafe besucht werden kann. Ansonsten bietet der Ort tolle Ausblicke aufs aufgepeitschte Meer und oberhalb des Ortes kann man zu einem kleinen Bergsee wandern.
Einsame Sandbuchten in Myrland
Hier in Myrland gibt es eigentlich „nur“ Natur. Da aber eine Schotterstraße zu eben dieser führt, verirren sich kaum Reisende in dieses entlegene Fleckchen der Lofoten. Und das macht es wiederum so besonders. Kein Café, keine Attraktion. Nur einsame Sandbuchten und wundervolle Ausblicke auf die Bergketten der Umgebung. Für Wanderfreudige: es gibt einen Wanderweg, der Euch nach Vikten bringt!
Fazit zu den Lofoten
Ja, trotz „Overtourism“ sind die Lofoten immer noch ein lohnenswertes Reiseziel. Dieser Zipfel von Norwegen ist mit so viel wunderbarer Natur gesegnet, dass es sich lohnt, den weiten Weg auf sich zu nehmen. Meide die Hauptsaison und begebe Dich auf etwas abgelegene Wegstrecken, dann wirst Du ein einmaliges Reiseerlebnis haben! Viel Spaß dabei!
REISEREPORTER:
Katrin ist an der Nordsee aufgewachsen und liebt so ziemlich jedes Land, welches sich oberhalb der Schleswig Holsteinischen Grenze befindet. Ganz jung ist ihre Liebe zu Island, nach ihrer ersten Reise musste sie direkt weitere Flugtickets buchen. Witzig, dass wir uns an einer Tanke auf Island sogar schon einmal begegnet sind. Auf Instagram (@nordlandverliebt) teilt Katrin ganz wundervolle Fotos ihrer Reisen. Hier hat sie auch ihre liebsten Travelbuddies kennengelernt und startet schon bald den 5. Roadtrip mit ihren Mädels.
Anreise Lofoten
Du hast Lust bekommen und möchtest auf den Spuren von Katrin reisen und die Lofoten besuchen? Es gibt keine Direktflüge ab Deutschland, du musst über Oslo auf die Lofoten fliegen. Von Oslo aus geht es dann mit Airlines, wie SAS, Norwegian oder Widerøe’s weiter in den hohen Norden. Aber hey, wie wäre es mit einem Zwischenstopp in Oslo? Erkunde die coole Metropole auf eigene Faust bevor du deine Weiterreise antrittst. Der Flug von Oslo auf die Lofoten nach Bodø (oder Harstad/Narvik/Røst/Evenes) dauert dann noch einmal knapp 2 Stunden. Von dort aus geht es dann innerhalb von 20 bis 30 Minuten mit kleineren Maschinen noch einmal weiter nach Svolvær oder Leknes.
Natürlich kannst du auch einen Roadtrip planen und mit dem Auto anreisen. Die Strecke ist allerdings wirklich weit, deshalb solltest du dir dieses Unterfangen genauestens überlegen. Von Berlin bis Svolvær sind es 2.428 Kilometer. Auf dieser Strecke erwarten dich zudem Fährverbindungen, mautpflichtige Straßen und hohe Spritkosten. Dennoch bietet sich diese Art der Anreise für Weltenbummler an, da man unterwegs an tollen Städten vorbeikommt. Du kannst ab Oslo sogar mit dem Zug nach Trondheim und weiter nach Bodø fahren (17 Stunden). Von Bodø aus musst du dann aber noch einmal Fähre, Flieger, Bus oder Mietwagen nutzen, um auf die Lofoten zu gelangen.
Unterkünfte buchen
Du brauchst natürlich auch die passende Unterkunft/passenden Unterkünfte für deine Lofoten-Reise. Am besten du stöberst einfach mal durch die Seiten der Plattform Booking.com* sowie Airbnb*. Dort findest du eine größere Auswahl an Möglichkeiten. Wenn du in der Hauptsaison auf die Lofoten reist, solltest du deine Unterkünfte schon vorab buchen. Du solltest darauf achten, dass deine Bleibe nicht ganz so weit ab vom Schuss ist, eher in der Nähe der E10. Am besten sind Unterkünfte mit Küche, so kannst du dir dein eigenes Essen kochen und sparst ein paar Euro zum Restaurantsbesuch.
Beste Reisezeit Lofoten
Ja, wann ist eigentlich die beste Reisezeit für die Lofoten? Die Inseln der Lofoten befinden sich zwischen 100 und 300 km vom Polarkreis entfernt. Du kannst dir sicherlich denken, dass hier oben im Norden nicht unbedingt Mallorca-Wetter herrscht. Die beste Reisezeit für deinen Urlaub auf den Lofoten ist in den Monaten Juli und August. Doch es ist eben auch Hauptsaison, was bedeutet, dass deutlich mehr los ist und die Preise noch einmal in die Höhe klettern. Nutze lieber die Nebensaison!
Die Nebensaison in den Monaten Mai, Juni sowie September und Oktober eignen sich auch bestens für eine Lofoten-Reise. Dann solltest du aber etwas wärme Kleidung mitbringen und dich auf circa 8°C bis 10°C einstellen. Doch wie immer kann dir natürlich niemand eine Garantie für „tolles“ Wetter geben. Das entschiedet ganz alleine der liebe Wettergott.
Die Lofoten befinden sich zwar auf dem gleichen Breitengrad wie Nordsibirien und Grönland, doch durch den Golfstrom sind die Temperaturen eher mild als eisig kalt. Im Winter klettert das Thermometer gerne mal auf 10°C, fällt allerdings auch häufig auf 0°C. In den Sommermonaten kannst du mit durchschnittlich 12°C bis 14°C rechnen, sommerliche Hitze von bis zu 30°C ist aber auch schon vorgekommen.
Stichwort: Mitternachtssonne. Zwischen Ende Mai und Mitte Juli wird es auf den Lofoten nicht wirklich dunkel. Das liegt an der Mitternachtssonne, welche 24 Stunden lang zu sehen ist. Nachts ist sie zwar nicht so hell wie tagsüber, doch sie ist eben ständig da. Das ist natürlich super für einen Urlaub auf der Inselgruppe. Wenn du unbedingt Polarlichter sehen möchtest, solltest du eher zwischen den Monaten September/Oktober und März reisen. In den Monaten Dezember und Januar ist es fast 24 Stunden dunkel, tagsüber natürlich nicht sooo dunkel, dass man gar nichts mehr erkennt.
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