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Corona 2020 – Ein Jahr voller Ängste, Herausforderungen und Hoffnung

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Das Jahr 2020 begann für uns eigentlich sehr vielversprechend. Nach einer traumhaft schönen Jordanien-Rundreise im Januar kehrten wir zurück nach Hause und waren voller Vorfreude auf all die kommenden Abenteuer. Bereits Mitte Februar füllte sich unser Kalender mit tollen Jobaufträgen, so dass wir bereits bis zum Sommer gut gebucht waren. Eine Produktionsreise nach Abu Dhabi stand uns kurz bevor, ein abenteuerlicher Outdoor-Trip mit Globetrotter, ein Roadtrip auf der R62 in Südafrika, eine monatliche Vortragsreihe am Düsseldorfer Flughafen, die ITB in Berlin, spannende Textaufträge für neue Kunden und und und. Es fühlte sich so gut an und wir waren uns sicher, dass wir in diesem Jahr wieder einen großen Schritt vorwärts kommen würden.


Das unbekannte Coronavirus

Wäre da nicht dieses damals noch unbekannte Coronavirus SARS-CoV-2 gewesen, welches sich seinen Weg von China bis nach Deutschland gebahnt hatte. Was zu Beginn eine Epidemie in China war, wurde bereits im März zu einer weltweiten Pandemie. Anfangs verfolgten wir das Thema nicht wirklich, da das Virus doch noch so weit weg schien (auch in unseren Köpfen). Bereits Ende Februar starben die ersten Europäer an dem Virus und so langsam nahm die Pandemie ihren Lauf. Mitte März verzeichnete Italien mehr Todesfälle als in China und die Lage schien außer Kontrolle zu geraten.

Auch Frankreich, Spanien, Deutschland, Österreich, die USA und viele andere Länder meldeten immer mehr Infektionen. Wir verfolgten jeden Tag die Nachrichten, beobachteten die Ausbreitung des Virus weltweit und konnten irgendwie gar nicht glauben, dass das alles wirklich gerade passierte. Noch vor wenigen Tage schien die Welt doch in Ordnung zu sein und plötzlich waren wir mitten in einer der größten Pandemien, die der Menschheit je widerfahren ist. Wir erinnern uns noch ganz genau an die erste Fernsehansprache von Angela Merkel anlässlich der COVID-19-Pandemie am 18. März 2020. Sie beschrieb die Pandemie als eine der wohl größten Herausforderungen seit dem Zweiten Weltkrieg.


Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst …. Dies ist eine historische Aufgabe – und sie ist nur gemeinsam zu bewältigen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel

Naja wir alle wissen ja, wie es dann weiterging. Die ersten Maßnahmen wurden getroffen und umgesetzt, der Mund-Nasen-Schutz gehörte von nun an zum alltäglichen Leben, Treffen mit Familie und Freunden wurden sehr selten, Klopapier wurde zur Mangelware, genauso auch Mehl, Backpulver und Brotbackmischungen. Um das Risiko von Ansteckungen zu vermeiden, wurden wir alle in diesem Jahr vor verschiedenen Herausforderungen gestellt. Darüber könnten wir jetzt einen Roman schreiben, doch wir möchten jetzt nicht zu sehr abschweifen.


Die Zahlen gehen in den Keller

Mit der Absage der ITB, der größten Reisemesse weltweit, wurde uns der Ernst der Lage irgendwie erst bewusst. „Okay, wenn selbst die ITB abgesagt wird, muss es ja wirklich ernst sein“. Wir waren gespannt, was Angela Merkel und all die anderen Politiker, Ärzte und Epidemiologen nun beschließen würden. Doch wir machten uns erst einmal auf den Weg nach Büsum, sozusagen als Ersatz für die ausgefallene ITB. Hier genossen wir die frische Nordseeluft, den wundervollen Wellness-Bereich und das ziemlich gute Essen. Irgendwie ahnten wir noch immer nicht, was dieses Virus noch anrichten würde…

Die Leipziger Buchmesse wurde abgesagt, Italien erklärte das ganze Land zur Sperrzone, Grenzen wurden abgeriegelt, Schulen, Kitas, Hotels und Geschäfte geschlossen. Die ersten Städte riefen den Katastrophenfall aus, das Auswärtige Amt holte in einer Rückholaktion mehr als 160.000 deutsche Urlauber aus dem Ausland zurück, Millionen Deutsche konnten nun nicht mehr arbeiten oder arbeiteten im Homeoffice, es herrschten strenge Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, die Olympischen Spiele in Tokio wurden um ein Jahr verschoben, Reisen, Konzerte, Fussballspiele und Veranstaltungen wurden abgesagt und bereits Mitte April starben weltweit mehr als 100.000 Menschen an dem Coronavirus.

Und nun waren auch wir von all dem betroffen und merkten schnell, dass dieses Jahr wohl kein gutes Ende mehr werden würde. Die Zahlen auf dem Blog gingen drastisch runter, fast 85% des normales Traffics waren einfach dahin. Im Januar verzeichneten wir noch 200.000 Seitenaufrufe auf unserer Seite, im April waren es nur noch knapp 32.000. Aber wir konnten es natürlich nachvollziehen, denn von nun an dachte niemand mehr an Urlaub, kaum jemand suchte im Netz nach Reisetipps, Buchungen wurden storniert und so verpufften auch unseren Einnahmen allmählich.


Zahlen-Corona-Kirse-Blog
Zahlen von Januar bis April – Man sieht deutlich den Absturz durch Corona

Damit du besser verstehst, wie die Besucherzahl mit unseren Einnahmen zusammenhängt, hier mal eine kurze Erklärung: Wenn du auf unserem Blog bist und über unsere Links einen Mietwagen, ein Hotel oder eine Tour buchst, verdienen wir daran eine kleine Provision. Buchst du zum Beispiel eine Tour im Wert von 100€, verdienen wir daran zwischen 5€ und 10€. Bei 200.000 Seitenaufrufen im Monat kommt da schon einiges zusammen, wie du dir vielleicht vorstellen kannst. Aber ohne Besucher und Klicks auf unserer Seite, gingen nun auch diese Einnahmen für die kommenden Monate drastisch zurück.


Die ersten Absagen und Dämpfer

Südafrika ließ keine ausländischen Touristen mehr einreisen und so mussten wir schweren Herzens unsere Reise canceln. Doch das war nur der Anfang… Mitte März trudelten die ersten Mails unserer Partner ein, natürlich mit keinen positiven Nachrichten für uns:


„Ich hatte Euch ja schon vorgewarnt und nun ist es aktuell, wir werden die Veranstaltung für den April nicht durchführen können. Ob und zu welcher Zeit wir wieder in die Planung einsteigen können, steht im Moment noch in den Sternen. Sobald absehbar ist, dass sich die Reisebranche erholt und das Virus eingedämmt ist, melde ich mich!“


„Wir haben leider heute von *** die Info bekommen, dass alle Marketingaktivitäten zum Thema „Reisen“ gestoppt werden. Schade, aber auch logisch. Wartet bitte erst mal, bevor ihr weitermacht … wir müssen mal herausfinden, was das für uns bedeutet. Es ist für uns alle eine sehr seltsame und surreale Situation. Ich hoffe euch geht es gut. Wir müssen jetzt einfach von Woche zu Woche schauen, wie wir damit umgehen …“


Hi ihr Lieben, wie schön von euch zu hören… Ein Lichtblick am heutigen Tag. Sind gerade keine guten Zeiten für die Reisebranche, wie ihr natürlich wisst. Ich hoffe auch inständig, dass sich die Situation bald wieder etwas „normalisiert“, es ist einfach der Wahnsinn, wenn man bedenkt, wie viele kleine und mittlere Unternehmen, Selbstständige etc. gerade den Bach runter gehen. Und die Reisebranche hängt dann am untersten Glied irgendwo. Bei *** ist natürlich alles runtergefahren, könnt ihr euch sicher vorstellen.


Angesichts der aktuellen Lage können wir gerade leider nicht garantieren, dass die Aktion mit all ihren Benefits und Ausflügen/Attraktionen im April durchführbar ist. Daher haben wir uns dazu entschieden, die Reise auf unbestimmte Zeit (vermutlich Herbst) nach hinten zu schieben. Dennoch würden wir aber gerne an euch festhalten und wieder auf euch zukommen, sobald wir wissen, wann wir solche Aktionen wieder durchführen können. Es tut mir sehr leid, euch für April kein Angebot machen zu können, aber ich hoffe sehr, ihr versteht unsere Entscheidung!


Auch unsere Stunden für das DOCK INN Hostel wurde heruntergefahren und auch die Stunden für eine Online-Redaktion komplett auf Eis gelegt. Wir dachten ja immer, dass wir sehr gut aufgestellt seien mit unseren vielen Standbeinen. Doch alles hatte irgendwie mit dem Thema „Reisen“ zu tun und so spürten wir die Corona-Auswirkungen auch in jedem unserer Jobs. Noch zu Beginn des Jahres waren wir voller Vorfreude und fest entschlossen, dass es ein gigantisches Jahr werden würde. Doch die Realität sah schon wenige Wochen später völlig anders aus…

Zu Beginn der Krise riefen wir erst einmal unsere Krankenkassen an und setzen die Beiträge von über 400€ monatlich runter auf rund 200€. So konnten wir die Fixkosten für jeden von uns schon einmal deutlich runterschrauben. Danach checkten wir die Finanzen, die Steuern und die monatlichen Ausgaben. Zum Glück hielt sich bei uns alles im Rahmen, da wir generell sehr sparsam sind und kein Geld für unnützes Zeug ausgeben (Abos, Mitgliedschaften, unnötige Versicherungen etc.).


Die Angst vor dem Ungewissen

Wir gerieten während der Quarantäne in ein kleines Tief und waren irgendwann völlig down und unmotiviert. Wozu sollten wir jetzt nich Reiseberichte schreiben und anderen Menschen Tipps geben? Wer würde sich dafür noch interessieren? Alles schien so sinnlos und machte auch irgendwie keinen Spaß mehr. Die Zahlen hingen tief im Keller, die Einnahmen blieben aus und Aussicht auf Besserung gab es irgendwie auch nicht. Es gab gute Tage und dann gab es aber auch richtig doofe Tage. Auf Instagram meldeten wir uns mit folgenden Worten bei Euch:


SCHEISSTAG!! Seit fast 4 Wochen sitzen wir Zuhause und können es kaum glauben, was da gerade in der Welt los ist. Uns trifft die Krise natürlich auch hart: Aufträge weg, Einnahmen weg, Jobs weg. Doch wir jammern nicht rum, haben vorgesorgt und kommen einigermaßen klar. Es gibt Tage, da sind wir trotz allem total motiviert und optimistisch. Wir machen all das, wofür nie Zeit war.

Arbeiten zudem weiter am Blog, an den Videos, am @weltverliebt_shop und dem Buch. Doch dann gibt es aber auch Tage wie heute, an denen wir einfach hätten im Bett bleiben sollen. Nichts gelingt, wir fühlen uns lustlos, antriebslos und irgendwie fällt uns die Decke auf den Kopf. Alles was wir gerade tuen, erscheint uns so sinnlos. Reiseberichte? Will eh keiner lesen. Videotagebuch? Will eh keiner sehen. Stories von Zuhause? Gibt eh nichts zu erzählen.

Heute vermissen wir irgendwie richtig dolle unsere Freunde, die Familie, unsere Aufträge, unsere Projekte und tollen Kunden. Wir vermissen diese Energie und Lebenslust, mit welcher wir sonst all das machen, was du bei „Komm wir machen das einfach“ die letzten 5 Jahre so gesehen hast. Heute ist einfach so ein Scheißtag und auch das darf und muss wohl mal sein, oder?

Wir wollen uns keineswegs beschweren, denn wir sind gesund und das ist momentan alles was zählt. Aber heute? Ja…heute haben wir einfach Sehnsucht nach dem Leben da draußen, so wie es einmal war. Wie gehts dir? Hast du auch schon so einen Quarantäne-Koller? Was machst du gegen „Scheisstage“?


Uns gingen alleine in den ersten 6 Monaten in diesem Jahr rund 20.000 € an Einnahmen flöten. Zumindest, wenn wir die Summen unserer bestätigten Angebote an unsere Kunden grob zusammenrechnen. Krass, oder? Und darin sind noch nicht einmal die möglich gewesenen Einnahmen über unseren Blog und den Shop enthalten. Aber alleine diese 20.000 € hätten uns einen großen Schritt weiter in Richtung „eigenes Haus in Portugal“ gebracht.

So langsam wurden wir nervös und machten uns durchaus Sorgen über die Zukunft. Wie wird es wohl in 6 Monaten sein? Werden wir mehrere Monate ohne Einnahmen leben müssen? Wie wird sich die Tourismusbranche entwickeln und gar verändern? Bekommen wir in diesem Jahr überhaupt noch Aufträge? Wie lange werden unsere Ersparnisse ausreichen? Welche Alternativen haben wir? Fragen über Fragen und niemand von uns hatte eine Antwort parat.


Genau jetzt einfach weitermachen

In solchen Zeiten ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wir verbrachten viel Zeit in der Natur, lenkten uns ab und sortierten unsere Gedanken. Immer wieder machten wir uns bewusst, dass es uns gut geht und wir trotz dieser Krise noch keinen nennenswerten Schaden erlitten. Klar, uns fehlten für die kommenden Monate Einnahmen, mit denen wir einfach gerechnet hatten. Doch am Ende des Tages sprechen wir hier über Geld, welches dann doch „nur“ Mittel zum Zweck ist. Viel wichtiger war es, unsere Gedanken zu ordnen und das Feuer wieder neu zu entfachen.

Wir setzten den Fokus neu, konzentrierten uns wieder auf das Wesentliche und ließen uns von der Krise nicht aus der Bahn werfen. Mit Power und Leidenschaft machten wir das, was uns eben Freude bereitete. Wir setzten uns Tag ein und Tag aus vor die Laptops und machten dort weiter, wo wir aufhörten. Es wurden Videos (hier gehts zu unserem Kanal) geschnitten und bearbeitet, Texte geschrieben, Instagram Stories hochgeladen und weiter am Weltverliebt-Shop gearbeitet. Den Kopf in den Sand stecken? Nicht mit uns! Dafür sind wir viel zu zielstrebig. Von nichts, kommt nichts. Wir hätten natürlich weiter negativ und traurig bleiben können, doch was hätte es uns gebracht? Man kann nichts Positives erwarten, wenn man negativ denkt, oder?

Um an dieser Stelle auch mal etwas Positives zu erwähnen: Unser Online-Shop lief in den kommenden Monaten besonders gut. Vermutlich lag es auch daran, dass viele Zuhause saßen und sich mit Einkäufen im Internet das Leben ein wenig bunter und schöner machten. Das kam uns natürlich zu Gute. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für all eure Bestellungen. Ihr hatten einen großen Anteil daran, dass wir gut durch die Krise gekommen sind. Und das meinen wir auch wirklich ernst und von Herzen: DANKESCHÖN!

Wir nutzten die Zeit während des Lockdowns auch dafür, um unsere Heimat besser kennenzulernen. Weißt du wie verrückt es war, an menschenleeren und traumhaft schönen Stränden hier an der Ostsee zu stehen? Vermutlich werden wir so etwas nie wieder erleben. Urlaub außerhalb des Bundeslandes war zeitweise nicht mehr möglich und an Reisen ins Ausland war nicht zu denken. Trotz der verrückten Lage waren wir irgendwie auch dankbar für all das. Denn mal im Ernst, viele Menschen traf es deutlich schlimmer.

Zudem bauten wir unseren Balkon um und machten es uns so richtig gemütlich. Wenn schon kein Urlaub, dann wenigstens das grandiose Wetter auf Balkonien genießen. Aus alten Europlatten bauten wir uns ein Sofa, kauften uns ein paar schöne Blumen und Kissen. Und auch in unseren eigenen 4 Wänden änderte sich so einiges, denn irgendwie hatten wir ja nun auch mehr Zeit dafür, wenn auch etwas unfreiwillig. Was hast du während des Lock Downs so gemacht?

Die Zeit nutzten wir auch dazu, um uns mit dem Thema ETF’s und Aktien auseinanderzusetzen. Gerade in solchen Zeiten macht es durchaus Sinn, die Augen offen zu halten und zu investieren. Es macht tatsächlich auch großen Spaß und ganz so schwierig ist das Thema am Ende auch gar nicht. Aktuell stehen die Aktien bei uns ziemlich gut, wir konnten unsere Investitionen sogar verdoppeln. So viele Zinseinnahmen hätten wir nicht einmal in 40 Jahren von unserer Bank bekommen. Auf jeden Fall ein sehr spannendes Thema, welches uns seit der Krise beschäftigt.


Es wird eine Zeit nach der Krise geben und genau für diese Zeit wollen wir breit sein! Wozu jetzt das Handtuch werfen? Am Ende wird schon alles irgendwie gut werden!


Licht am Ende des Tunnels?

Bereits Ende April entschieden sich die Bundesländer für erste Lockerungen. Man durfte nun wieder Spielplätze nutzen, ins Museum oder in den Zoo gehen. Auch größere Läden durften wieder eröffnen und ihre Waren verkaufen. Anfang Mai konnte man sich wieder mit Menschen aus zwei Haushalten treffen, Menschen in Pflegeheimen durften wieder Besuch empfangen und Kinder konnten wieder in die Kita oder in die Schule. So langsam kamen wir alle zurecht, arrangierten uns irgendwie mit dem Virus und waren froh, dass so langsam wieder ein kleines Stückchen „Normalität“ einkehrte. Wenn man überhaupt von „Normalität“ sprechen konnte…

Wir bemerkten, dass auf unserem Blog verstärkt die Reiseberichte aus Deutschland gelesen wurden. Und auch wir fokussierten uns mehr auf dieses Thema, erkundeten selbst noch viele neue Ecken im eigenen Land. #nahstattfern hieß das Motto für die kommenden Wochen und Monate. Hier an der Ostsee platzten die Strände fast aus allen Nähten und einige mussten sogar gesperrt werden. Die Nationalparks erlebten einen regelrechten Boom und viele beliebte Wanderwege waren komplett überfüllt. Jeder wollte nun zumindest im Heimatland ein wenig Urlaub machen und wieder raus in die Natur. Irgendwie ja auch verständlich, oder?


Die ersten Aufträge trudelten ins Haus

Wir waren gut abgesichert, hatten vorgesorgt und so mussten wir weder die Grundsicherung vom Amt noch die Corona-Soforthilfe in Anspruch nehmen. Irgendwie wollten wir von niemanden abhängig sein und ließen anderen den Vortritt. Anfang Juni bekamen wir dann den ersten Auftrag und konnten es kaum erwarten, endlich wieder über unsere Reisen berichten zu dürfen. Es ging in den wunderschönen Schwarzwald nach Baiersbronn, welchen wir sowieso schon lange auf der Liste hatten. Es fühlte sich so gut an, neue Orte zu entdecken! Auf Instagram kannst du dir diese Reise in unseren Story-Highlights noch einmal anschauen.

Mehr und mehr Emails lagen in unserem Posteingang und wir freuten uns wie Bolle, dass es endlich wieder losging. Natürlich ging es hauptsächlich um Reisen in Deutschland und Österreich, doch das störte uns nicht. Auch uns kam es ganz gelegen, endlich mal wieder mehr Zeit in Deutschland zu verbringen. Denn mal im Ernst, meist schiebt man diese Reisen immer wieder nach hinten, „weil man ja noch Zeit hat“. Am Ende sitzt man ja doch wieder im Flugzeug nach Mallorca, Griechenland, Portugal, Südafrika oder sonst wo.

Für uns ging es in den kommenden Wochen nach Hannover, Stuttgart, in die Sächsische Schweiz, nach Ahrenshoop, Kiel, Wismar, Kühlungsborn, auf die Insel Rügen, an die Mecklenburgische Seenplatte, nach Innsbruck, in die Hohe Tatra nach Polen und auf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Wir unternahmen natürlich auch einige Ausflüge rund um unsere Heimatstadt Rostock. Wir nutzten die Zeit intensiv, um den Blog weiter mit Inhalten zu füllen und selbst mehr Orte in Deutschland zu entdecken (soweit es denn möglich war).


Hier einige Berichte der letzten Monate


Ist ein Ende in Sicht?

Uns war relativ schnell klar, dass uns Corona noch eine ganze Weile beschäftigen würde. Und so wunderte es uns auch nicht, dass bereits im September die Zahlen der Infizierten wieder in die Höhe stiegen. Wieder mussten Hotels schließen, Restaurants und Cafés, sämtliche Freizeiteinrichtungen, Fitnessstudios und viele mehr. Was für ein verfluchter Teufelskreis! Viele Länder stehen nun wieder auf der Liste der Risikogebiete, die Zahlen überstiegen deutlich die Zahlen von März und April. Und somit befinden wir uns gerade mitten in der zweiten heftigen Corona-Welle.

Wir haben unglaubliches Mitgefühl mit all denen, denen es durch diese Krise wirklich sehr schlecht geht. Wenn wir alleine nur nach Südafrika schauen, wo jeder 10. Beschäftige im Tourismus arbeitet, blutet uns das Herz. Mehr als 8 Monate konnten sie kaum bis gar kein Geld verdienen. Und so erging es sicherlich nicht nur den Menschen in Südafrika, sondern Menschen überall auf der Welt. Viele Unternehmen sind insolvent gegangen, haben es nicht durch die Krise geschafft. Andere halten sich am letzten noch hängenden Ast und hoffen weiter, dass alles bald ein Ende haben wird.

Was für eine verrückte Zeit, die wir alle gerade miterleben müssen. Noch immer können wir irgendwie nicht fassen, was da eigentlich im letzten Jahr passiert ist. Dieses Jahr bleibt auf jeden Fall unvergessen und wird in die Geschichtsbücher dieser Welt eingehen. Ein Ende ist nicht in Sicht und wir sind uns sicher, dass Corona noch eine ganze Weile Bestandteil unserer aller Leben sein wird. Doch wir sind auch jetzt noch optimistisch, dass man die Pandemie irgendwie und irgendwann in den Griff bekommen wird.


Das Leben fängt an, wenn Du aufhörst zu jammern.

Gabriel Haaga

Wie geht es nun weiter?

Am Ende blicken wir zurück auf ein Jahr voller Up’s und Down’s. Wir würden behaupten, dass wir „mit einem blauen Auge“ davon gekommen sind. Unsere Ersparnisse mussten wir nicht anfassen, konnten uns mit den Aufträgen, Kooperationen und den Einnahmen aus dem Shop sehr gut über Wasser halten. Die Zahlen auf dem Blog erholen sich zwar nur sehr langsam, doch wir werden weitermachen und alles dafür geben, dass wir eines Tages wieder dort stehen, wo wir noch Ende Februar standen.

Nenne uns verrückt aber wir haben ab dem 01.12. sogar ein eigenes Büro, auf welches wir super stolz sind. In solchen schwierigen Zeiten eigentlich etwas gewagt (zumindest finanziell), doch wir freuen uns auf diese Zeit. Ein Büro wird uns wieder mehr Struktur in unseren Alltag bringen und uns eventuell auch ganz neue Türen öffnen. Gemeinsam mit 4 anderen wunderbaren Selbstständigen entsteht hier in Rostock gerade ein kreatives Gemeinschaftsbüro, welches wir komplett selbst gestalten werden.

Auch liegen bereits neue Angebote auf unserem Tisch für die kommenden Monate. Ob diese Produktionsreisen stattfinden werden, steht aktuell natürlich noch in den Sternen. Aber wir bleiben weiter optimistisch und blicken positiv in die Zukunft. Wir sind zudem super gespannt, wie der Online-Shop jetzt über Weihnachten laufen wird. Aktuell arbeiten wir zu 80% für den Shop und bereiten alles für diese Zeit vor. Wenn du also auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken bist, stöbere gerne mal durch unseren Shop. Wir würden uns riesig darüber freuen! #shoplocal

Was in den kommenden Wochen und Monaten auf uns zukommen wird? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Wir können nur hoffen, dass schnellstmöglich wieder ein wenig „Normalität“ einkehrt. Bis dahin arbeiten wir weiter, visualisieren unsere Ziele und Träume und glauben fest an uns und unsere Möglichkeiten. Auch drücken wir all den Menschen da draußen ganz fest die Daumen, die ebenfalls von der Pandemie betroffen sind, sei es beruflich oder gesundheitlich.


Was Gutes tun? Dann schau mal hier:


Unser letztes Statement auf Instagram lautete:

CORONA – Wann wird wohl wieder so etwas wie „Normalität“ einkehren? Diese Frage stellen wir uns sehr häufig, doch die Antwort dafür weiß wohl niemand. Wir können uns jedoch gut vorstellen, dass das Virus noch ein, zwei oder drei Jahre in unserer Gesellschaft bleibt. Es wird immer da sein und wir werden uns immer wieder anpassen müssen und lernen, damit irgendwie zu leben. Das bedeutet aber auch, dass wir immer wieder auf neue Situationen treffen und vor neuen Herausforderungen stehen werden.

In den letzten 5 Jahren haben wir gelernt, uns einfach zu vertrauen. Am Ende wird schon alles gut, da sind wir uns einig. Mit diesem positiven Mindset lebt es sich auch deutlich leichter. Wir ärgern uns nicht mehr über Dinge, die unwichtig sind oder die wir nicht ändern können. Denn am Ende bringt es uns meist keinen einzigen Schritt vorwärts, wir verlieren einfach nur Zeit.

Im Februar waren wir noch voller Vorfreude auf das Jahr, denn es hätte beruflich und finanziell das bisher erfolgreichste werden können. Corona brachte allerdings ein ganz schön großes Chaos mit sich. Am Anfang standen wir vor vollendeten Tatsachen: Aufträge wurde abgesagt, berufsbedingte Reisen gecancelt, Besuchszahlen auf dem Blog gingen in den Keller und alles schien irgendwie sinnlos.

Erst wollten wir uns finanzielle Hilfe holen, zum Arbeitsamt gehen und den Antrag ausfüllen. Doch beim Durchblättern der Seite schauten wir uns an und waren uns einig, dass wir es auch so schaffen würden. Wir richteten also nach ein paar Tagen wieder den Blick nach vorne, vertrauten in uns und unseren Fähigkeiten. Wir überlegten, wie wir die Zeit am sinnvollsten nutzen könnten und arbeiteten Tag ein und Tag aus einfach weiter. Denn für uns stand immer fest, dass es eine Zeit NACH Corona geben würde. Und für genau diese Zeit wollten wir startklar und gewappnet sein.

Und hey, trotz all der Hürden war es für uns bisher ein sehr erfolgreiches Jahr mit spannenden Projekten, tollen Aufträgen und zufriedenen Kunden. Das beweist uns wieder, dass es sich lohnt, auch in schweren Situationen positiv zu bleiben. Denn mal im Ernst, man kann ja nicht negativ denken und was Positives erwarten, oder?


Das Jahr 2020 – Ein paar Impressionen

Fischland-Darss-Zingst-Boddenlandschaft-Wanderung
Corona 2020 – Weststrand Fischland Darß
Mueritz-Nationalpark-Fahrradtour-Radweg
Unser Jahr 2020 – Der Müritz Nationalpark
Insel-Hiddensee-Strand-Vitte-Ostsee
Corona 2020 – Die Insel Hiddensee
Baiersbronn-Schwarzwald-Urlaub-Wellnesshotel-Tanne-Baumhaus
Unser Jahr 2020 – Unterweg sim Schwarzwald
Hannover-Kanutour-Ausfluege-Touren
Corona 2020 – Hannover vom Wasser aus erkunden
Stuttgart-Highlights-Aussicht-Grabkapelle-Wuerttemberg
Unser Jahr 2020 – Stuttgarts Weinberge und Aussichtspunkte
Ahrenshoop-Strand-Aussicht-Weg-zum-hohen-Ufer
Corona 2020 – Das Künstlerdorf Ahrenshoop
Kuehtai-Islandpfernde-Trekking-Reiten-Innsbruck-Oesterreich
Unser Jahr 2020 – Innsbrucks Umgebung erkunden
Wanderung-Carolafelsen-Saechsische-Schweiz
Corona 2020 – Wandern in der Sächsischen Schweiz
Wismar-Rote-Haus-Grube-Gewoelbe
Unser Jahr 2020 – Die wunderschöne Hansestadt Wismar
Tal-der-5-Seen-Polen-Hohe-Tatra-Wanderung-2
Corona 2020 – Im Tal der 5 Seen in Polen
Ostseebad-Kuehlungsborn-Strand-Promenande-Seebruecke
Unser Jahr 2020 – Am Strand von Kühlungsborn

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2 Kommentare

  1. Danke euch für diese treffende Zusammenfassung! Als jemand, der in der Veranstaltungsbranche arbeitet, kann ich das emotionale Auf und Ab der letzten Monate nur zu gut nachvollziehen. Aber bleiben wir optimistisch, nächstes Jahr geht es wieder bergauf. 🙂

    Viele Grüße,
    Olivia

    http://www.fernweh-to-go.de

    1. Hey Olivia,

      oh man der Veranstaltungsbranche geht es ja auch so so schlecht und das tut uns so von Herzen weh. Da ging ja vermutlich seit fast einem Jahr wirklich gar nichts mehr. Wir drücken dir ganz fest die Daumen für die kommenden Monate und wünschen dir ganz viel Power!!!!!!

      Liebe Grüße
      Bolle

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